Witten. Trainerin Julia Lewe freut sich, dass ihr Team beim 33:25 endlich die gute Trainingsleistung bestätigt. Ersatz-Torfrau wird zum Glücksgriff.

Manchmal haben es Trainerinnen schon lange vor dem Anpfiff im Gefühl, dass es ein erfolgreicher Nachmittag wird. Auch Julia Lewe war sich am Sonntag sicher, dass ihr Verbandsliga-Team des ETSV Witten die DJK SG Bösperde bezwingt, war aber auch selbst vom klaren 33:25 (16:14) überrascht.

Als die Trainerin in die Kreissporthalle kam, war irgendwie alles richtig: „Wir hatten in der Woche schon gut trainiert. Dann war die Stimmung beim Aufwärmen so richtig gut, denn wir waren alle froh, dass wir mal wieder ein Heimspiel hatten.“ Es konnte also eigentlich gar nichts schiefgehen.

Spitzenteam Bösperde reist nicht in Bestbesetzung nach Witten

Allerdings musste Lewe auch zugeben, dass sie bei den Gästen einige Spielerinnen vermisste: „Die haben sonst einen ganz starken Rückraum, aber auf der Position fehlten dann die Hauptakteure.“ Doch das sollte die gute Wittener Leistung nicht schmälern.

Die Gastgeberinnen gingen mit 2:0 in Führung, was die 34-Jährige sehr freute: „Das war schon mal der richtige Einstieg. Bösperde glich zwar ein paarmal aus, aber wir lagen nie in Rückstand.“ Nach einem 5:5 (10.) und 7:7 (15.) hieß es in der 20. Minute 10:10. Nun trafen Kathrin Lünemann und Nicole Schmidt zum 12:10, und diese zwei Tore Vorsprung nahmen die Wittenerinnen auch mit in die Kabine (16:14).

ETSV-Torfrau Julia Mohr glänzt bei den Siebenmetern

Das lag daran, weil der ETSV die vorgegebene Defensivtaktik einhielt. Lewe später: „Wir waren nicht zu ungestüm, sodass wir keine Siebenmeter und auch erstmal keine Zeitstrafen bekamen.“ Außerdem zeigte Torhüterin Sara Richter ein starkes Spiel und wehrte etliche gefährliche Bälle ab.

In der zweiten Hälfte stand dann Julia Mohr zwischen den Pfosten und brachte die Bösperder vollends aus dem Konzept. Die Aushilfs-Keeperin wehrte drei Siebenmeter ab, die ersten beiden schon in den ersten zehn Minuten. Aus dieser tollen Deckung heraus legten die Wittenerinnen einen Blitzstart in die zweite Hälfte hin.

Der ETSV Witten trifft bei jeder Unterzahl

Aus einem 22:17 (36.) machte Norina Migat in der 47. Minute ein 28:17. Dabei sagte Lewe noch: „Wir hätten in diesem Spiel noch viel mehr Tore werfen können. Aber ich will mich über 28 Tore gegen Bösperde Mitte der zweiten Halbzeit nicht beschweren.“

Ganz ohne Strafzeiten blieben die Wittenerinnen allerdings auch nicht, doch auch das endete in einem Highlight für die Trainerin: „Wir haben wirklich in jeder Unterzahl ein Tor geworfen. Es hat einfach alles für uns gepasst, und das kann in zwei Wochen gern so weitergehen.“

Damen-Verbandsliga
ETSV Witten - DJK SG Bösperde 33:25 (16:14)

ETSV: Richter, Mohr; Reibold (4), Schmidt (3), Herrmann (1), Schumacher (7/3), Peter (4), Lünemann (4), Hankewitz (3), Müller (3), Migat (2), Achterberg (2).

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