Witten. Marko Weiß, der Coach des Wittener Handball-Landesligisten HSV Herbede, muss beim 29:27 über den TV Lössel früh seine Defensiv-Strategie ändern.

Diesen Sieg haben die Handballer des HSV Herbede unbedingt benötigt. In einem sehr ordentlichen Landesliga-Match bezwang der HSV den TV Lössel mit 29:27 (15:15) und profitierte auch von Ausrutschern der Konkurrenz.

Für Marko Weiß begann die Partie mit einer Überraschung. „Ich hatte mir das deutlich einfacher vorgestellt“, sagte der HSV-Coach. „Lössel hat einen neuen Trainer, der alles ein wenig umgekrempelt hat. So war meine 3-2-1-Deckung plötzlich nicht mehr das richtige Mittel.“ Nach neun Minuten lagen die Gastgeber mit 3:7 hinten. Matthias Schmitz glich dann zwar zum 11:11 aus, aber Marko Weiß nahm trotzdem eine Auszeit.

Keeper Titus Schnur wird durch einen Gesichtstreffer ausgeknockt

Jetzt spielten die Hausherren eine 5-1-Deckung, die um einiges effektiver war. Dennoch stand es zur Pause nur 15:15, und nach dem Seitenwechsel sah es für die Gäste auch erst einmal deutlich besser aus. Wenn Keeper Titus Schnur nicht so gut gehalten hätte, hätte Lössel nach 37 Minuten höher als mit 20:18 geführt.

Er war einige Minuten benommen, der Schütze hat aber keine Strafe bekommen, auch wenn man die Rote Karte hätte zeigen können.
Marko Weiß, der Trainer des Wittener Handball-Landesligisten HSV Herbede, zum Kopftreffer gegen seinen Torwart Titus Schnur

In der 40. Minute wurde Titus Schnur von einem Ball heftig im Gesicht getroffen. „Er war einige Minuten benommen, der Schütze hat aber keine Strafe bekommen, auch wenn man die Rote Karte hätte zeigen können“, sagte Marko Weiß. „Auf der anderen Seite haben die Schiedsrichter nach einem harmlosen Streifschuss gleich zwei Minuten gegeben.“ Titus Schnur zeigte sich anschließend aber unbeeindruckt und war weiter der Rückhalt des HSV.

HSV-Fans feuern die Mannschaft lautstark an

Das Match stand auf einem deutlich höheren Niveau, als man es von einem Kellerduell erwarten konnte. „Wir haben davon profitiert, dass uns die Zuschauer so toll angefeuert haben“, sagte der HSV-Trainer. Der Jubel über Felix Windfuhrs 25:22 war auch besonders groß.

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Dass Lössel noch einmal auf 27:28 herankam, ärgerte Marko Weiß. „Da haben wir nicht mehr konzentriert gespielt, unser Sieg war aber nicht mehr in Gefahr“, sagte er. Matthias Schmitz machte mit seinem achten Tor dann alles klar. Durch die Patzer der Konkurrenz machte der HSV einige Plätze gut, braucht in den kommenden Wochen aber noch einige Erfolge, um den Klassenerhalt zu schaffen.

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HSV Herbede: Schnur, Lange; Czerkawski (1), Hake, A. Haupt (6), W. Haupt (2), Laske, Meuren, Radtke (2), Schauer, Schmitz (8/2), Schorlemmer, J. Windfuhr (1), M. Windfuhr (7), F. Windfuhr (2).

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