Witten. Nach dem überraschenden Sieg gegen Coesfeld will der ETSV Witten beim HSC Haltern-Sythen nachlegen. Warum das ein schwieriges Unterfangen wird.

Ein solches Erfolgserlebnis war mal dringend nötig für die Handballerinnen vom ETSV Witten. Hätte das Team von Trainerin Julia Lewe in dieser Spielzeit öfter eine solch starke Leistung abgerufen wie beim 32:23 über die DJK Eintracht Coesfeld, dann stünde ihr Team nicht in der tabellarischen Grauzone. Um den Blick nun auch dauerhaft weiter nach oben richten zu können, wäre ein Sieg am Samstag (17.30 Uhr) beim HSC Haltern-Sythen allemal hilfreich.

So sehr Julia Lewe den unerwartet glatten Heimsieg gegen den Tabellenzweiten aus Coesfeld auch genossen hat - die 34-jährige Trainerin ließ sich dadurch keinesfalls dazu verleiten, die Bodenhaftung zu verlieren. „Schon am Samstag wird das in Haltern eine ganz schwere Aufgabe. Da erwartet uns eine Mannschaft, die schon sehr lange so zusammen spielt, die viel Tempo und ganz wenige Fehler macht“, weiß die ETSV-Übungsleiterin.

Vater von ETSV-Trainerin Julia Lewe spielte früher für Regionalligist Haltern-Sythen

Natürlich hat Julia Lewe einen besonderen Bezug in die Seestadt nach Haltern. Ihr Vater Heinzjörg spielte einst dort für den damaligen Regionalligisten. „Die familiären Bindungen dorthin habe ich, aber ich hab‘ selbst nie in Haltern gespielt. Ich kenne da allerdings viele Leute“, ließ Lewe wissen. Und ihr ist auch bewusst, dass die Halle des Schulzentrums nicht leicht zu bespielen ist - da hat sich schon manches Gästeteam immens schwergetan.

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Trotzdem wollen die Verbandsliga-Frauen der „Eisenbahnerinnen“ den Schwung des Erfolges gegen Coesfeld mitnehmen und ihr aktuelles Punktekonto (8:10) zum Ausklang der Hinserie möglichst ausgleichen. Zwei Zähler wurden unter der Woche wieder gestrichen, weil der Königsborner SV dazu entschloss, sein Reserveteam vorzeitig abzumelden. „Das ändert aber an der grundsätzlichen Lage nicht viel“, so die ETSV-Trainerin - schließlich hat außer der HSG Hohenlimburg bislang jedes Verbandsliga-Team gegen die Mannschaft aus Unna gewonnen. Ortsrivale TuS Bommern hätte am Samstag gegen Königsborn gespielt, diese Partie aber ist nun hinfällig.

Abwehr-Ass Mona Hankewitz ist am Samstag nicht mit dabei

Wie geht der ETSV Witten die Begegnung mit den Seestädterinnen an, die bislang daheim nur gegen den Lüner SV (26:26) nicht als Siegerinnen den Platz verließen? „In erster Linie konzentrieren wir uns mal auf uns, wir werden dann aber flexibel auf die Spielweise von Haltern-Sythen reagieren. Wichtig wird sein: Was können wir abrufen in den Schlüsselmomenten?“, so Julia Lewe. Ein Hauptaugenmerk dürfte allemal HSC-Topwerferin Victoria Rauhut gelten, die oft der X-Faktor im Spiel des Teams von Trainer Burkhard Bell ist. „Wenn bei uns Wille und Kampfgeist stimmen, haben wir die Grundlagen für ein erfolgreiches Spiel.“ Beim ETSV sind weiterhin Doreen Hülsewede und Sophie Gust (beide verletzt) nicht mit von der Partie, zudem muss Abwehrspezialistin Mona Hankewitz (Uni-Termin) passen.

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