Witten. Der KSV Witten muss sich am Samstag beim Tabellenzweiten in Heilbronn beweisen. Warum das Augenmerk aber schon auf den 2. Dezember gerichtet ist.
Noch dreimal muss Ringer-Bundesligist KSV Witten 07 in dieser Saison auf die Matte. Mindestens einen Sieg sollten die Akteure um Trainer Samet Dülger dabei an Land ziehen, um in ihrer West-Staffel den letzten Tabellenplatz noch verlassen zu können. Am Samstag (19.30 Uhr) sind die Ruhrstädter im Rückkampf bei den Red Devils Heilbronn lediglich in der Außenseiterrolle - doch das waren sie zuletzt auch, als es daheim einen Punkt gegen Titelverteidiger ASV Mainz 88 gab.
Dieses 14:14 gegen den Deutschen Meister und Gruppenersten der West-Staffel sollte den Wittener Ringern das nötige Selbstbewusstsein verschafft haben, sich auch in Baden-Württemberg gut zu verkaufen. In der „Eventlocation der Sparkasse Heilbronn - unter der Pyramide“, wo der Kampf ausgetragen wird, muss das KSV-Team aber wohl eine ähnlich starke Leistung abrufen wie in der Vorwoche, um für eine Überraschung infrage zu kommen.
KSV Witten verlor den ersten Vergleich daheim mit 7:17
Apropos Überraschung: Eine solche war es durchaus, dass die Red Devils aus Heilbronn am vorigen Kampftag nicht über ein 12:12 beim Wittener Kellerrivalen TuS Adelhausen hinauskamen. „Das war natürlich nichts, was uns in die Karten gespielt hätte“, so Samet Dülger. Schon in der Woche zuvor hatten sich die „roten Teufel“ einen gehörigen Lapsus erlaubt, als sie daheim gegen Köllerbach schon an der Waage den Kampf mit 0:40 verloren. Da die Mannschaft von Trainer Adam Juretzko als Tabellenzweiter mit 13:5-Punkten nach einer bärenstarken Hinrunde jedoch bereits für die Play-Offs qualifiziert ist, dürfte so etwas letztlich nur als Randnotiz herhalten.
„Die Heilbronner sind längst durch. Ist doch klar, dass dann auch dort jetzt ein wenig gespart wird“, kennt KSV-Coach Samet Dülger die Gesetzmäßigkeiten, dass hier und da ein Top-Ringer außen vor gelassen wird, weil die erste und wichtigste sportliche Entscheidung bereits gefallen ist. Die Wittener können also nur hoffen, dass sich die Red Devils auch am Samstag nicht in allerbester Verfassung und Besetzung präsentieren. „Ein Punkt dort würde uns natürlich sehr gut tun“, so Dülger, dessen Team in der Hinrunde gegen die Baden-Württemberger eher chancenlos war beim 7:17.
Gleich mehrere Ex-Wittener stehen im Heilbronner Aufgebot
„Ich gehe davon aus, dass das quasi ein halbes NRW-Duell wird am Samstag“, mutmaßt der Wittener Coach. Denn im Kader von Heilbronn steht eine ganze Reihe von Aktiven, die in Nordrhein-Westfalen zu Hause sind. Neben Adam Juretzko, der in der Vorwoche noch selbst auf die Matte ging, dies in der Hinrunde gegen den KSV Witten aber bleiben ließ, stehen mit Genzhe Genzheev und Robin Pelzer zwei weitere Akteure im Aufgebot der „roten Teufel“, die schon in der Ruhrstadt aktiv waren. Dazu kommen weitere NRW-Sportler wie Lom-Ali Eskiev, Abdolmohammad Papi und Abus Magomedov.
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Im Wittener Lager jedenfalls sind alle Akteure fit, so dass Dülger die gleiche Formation wie in der Vorwoche auf die Matte schicken könnte. „Doch ganz egal, was am Samstag passiert: Für uns ist weitaus wichtiger, dass wir in der Woche darauf gegen den TuS Adelhausen gewinnen“, will der KSV-Coach spätestens am ersten Dezember-Wochenende den letzten Tabellenplatz verlassen.
Oberliga-Duell im Tabellenkeller
Während die Zweitvertretung des KSV Witten 07 in der Oberliga an diesem Wochenende kampffrei bleibt, tritt Ortsrivale Sport-Union Annen zu einem vielleicht schon im Abstiegskampf vorentscheidenden Duell beim KSV Kirchlinde (Samstag, 19.30 Uhr) an. Sollten die Annener diese Begegnung gewinnen, hätten sie schon vier Zähler Vorsprung auf die Dortmunder und auf die Wittener KSV-Reserve. „Natürlich wollen wir uns da durchsetzen, aber Kirchlinde liegt uns nicht“, so Trainer Thorsten Busch, der sein Team auf zwei Positionen ändern will und noch um einen angeschlagenen Akteur bangt. Den Hinkampf gewann Kirchlinde mit 24:10.
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