Witten. Einen fast aussichtslosen Rückstand macht Oberligist SU Annen in Herdecke wett. Warum es für die KSV-Reserve jetzt richtig eng zu werden droht.

Wieder kommt Bewegung in den Abstiegskampf der Ringer-Oberliga. Und einmal mehr ist es die SU Annen, die ganz wichtige Punkte an Land zieht. Diesmal nicht wegen eines Regelverstoßes wie beim Heimkampf gegen Landgraaf, sondern durch eine furiose Aufholjagd im EN-Derby. Für den KSV Witten II indes wird’s mit dem Klassenerhalt nach der neuerlichen Niederlage immer enger.

TSG Herdecke - SU Annen 19:20. Diese Begegnung schien für die SUA unter keinem guten Stern zu stehen, denn Vladimir Tumparov fiel kurzfristig aus, seine 61-Kilogramm-Klasse konnte folglich nicht besetzt werden. Einen entscheidenden Wechsel aber nahm Trainer Thorsten Busch vor, schob Leni Seelig diesmal in die 65-Kilo-Klasse, Lisa Gadzia übernahm dafür das 59-Kilo-Limit. Durch diesen taktischen Kniff gab’s am Ende acht Zähler für die Gäste und damit den Auswärtssieg.

Der Start allerdings verlief alles andere als rosig für die Annener, denn die lagen nach den ersten vier Kämpfen mit 0:12 im Hintertreffen – unter anderem musste der zuvor bereits angeschlagene Denis Nuss (98 G) aufgeben. Lisa Gadzia (59 kg) holte per Schultersieg die einzigen vier Punkte in Abschnitt eins, nach ihr ging Lyuboslav Vaklyov (66 G; Schulterniederlage) leer aus.

Diese Hypothek von 4:16 Punkten wog gewaltig, doch die SUA zeigte Kampfgeist, bog das EN-Derby tatsächlich noch um. Nevros Bingöl (86 F; 2:0), Ljupce Mitev (80 G; 4:0-TÜPS) und Leni Seelig (65 kg), die Fabienne Manz schulterte, brachten Annen auf 14:19 heran. Danach gewann zunächst Joel Juretzko (75 G; 2:0), ehe der herausragende Costel Tarcoci (75 F) seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance ließ. So hieß es 20:19 für die SUA, die diesen Erfolg noch auf der Matte stürmisch feierte und auf Rang sieben (6:20 Pkt.) vorrückt.

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VfK Lünen-Süd - KSV Witten II 34:10. Einmal mehr musste die KSV-Reserve eine herbe Niederlage hinnehmen. Beim Tabellenvierten in Lünen kam das Team von Klaus Eigenbrodt und Mirko Englich lediglich zu drei Siegen in den zwölf Vergleichen, von denen zwei gar nicht stattfanden, weil eine Frauenklasse und das 66-kg-Limit (gr.-röm.) nicht besetzt werden konnten.

Die Erfolge von Justus Eigenbrodt (71 F; 2:0) sowie Muslim Dzortov (75 F; 4:0-SS) und Gregor Eigenbrodt (86 F; 4:0-TÜPS) reichten nicht, um die Hausherren zu gefährden. Die Wittener sind Tabellenletzter mit 4:22 Punkten.

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