Witten. Zuletzt mussten der ETSV Witten und der TuS Bommern Niederlagen wegstecken. Wie die Teams ins Ortsderby gehen, welche Rolle das Publikum spielt.

Die beiden Spiele gegeneinander sind für die Handballerinnen des ETSV Witten und des TuS Bommern die Highlights einer Verbandsliga-Saison. Am Sonntag sind die Wittenerinnen um 16 Uhr in der Kreissporthalle die Gastgeberinnen des ersten Derbys, dessen Ausgang völlig offen scheint.

Aufgrund der Ergebnisse der letzten Jahre nimmt die Mannschaft von Julia Lewe durchaus schon die Favoritenrolle ein. Bislang konnten die ETSV-Frauen aber noch nicht so ganz überzeugen, weiß auch Lewe: „Die 6:6-Punkte sind sicherlich keine Glanzleistung. Wir wollen nun endlich in den Plusbereich kommen und uns dann vorarbeiten.“ Die 13:22-Niederlage beim Spitzenreiter Oespel-Kley war nur noch beim Montagstraining ein kurz Thema: „Wir waren uns schnell einig, dass wir uns selbst im Weg gestanden haben. Anschließend konzentrierten wir uns voll und ganz auf das Derby.“

Julia Lewe vom ETSV Witten achtet vor allem auf Entwicklung ihres Teams

In Bommern herrschte nach den Niederlagen gegen Freier Grund und Hohenlimburg etwas Katzenjammer. Damit haben sich die vier Pluspunkte aus den Siegen gegen Lünen und Villigst-Ergste nämlich schon relativiert. Das sollten eigentlich Bonuspunkte sein, die man in den Kellerduellen vergolden wollte. Trainer Maurice Abstins ärgert sich: „Wir haben zweimal unsere Leistung nicht abgerufen. Einmal im Angriff und dann in der Verteidigung. Jetzt müssen wir wieder zu unserer Normalform finden.“

Grundsätzlich ist der Bommeraner Trainer nämlich überzeugt: „Seit Mitte der letzten Saison haben wir uns deutlich gesteigert und mit unseren Neuzugängen in dieser Spielzeit noch einmal zugelegt.“ Diesen Eindruck hat auch Julia Lewe gewonnen. Die erste Partie der vorigen Saison ging mit 34:12 an den ETSV, und in der zweiten fiel die Entscheidung zum 29:26 erst in den letzten zehn Minuten. Lewe erklärt: „Ich schaue aber nicht immer auf die Ergebnisse. Mir ist die Weiterentwicklung der Mannschaft auch sehr wichtig. Wenn das funktioniert, kommen auch automatisch die Siege.“

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Trainer des TuS Bommern hofft auf zahlreiche Anhänger

Bei einer Erfolgsserie kommen auch hoffentlich automatisch wieder die Zuschauer in die Kreissporthalle. Maurice Abstins setzt darauf, dass sich zahlreiche Anhänger aus Bommern auf den Weg ins Stadtzentrum machen: „Das würde meiner Mannschaft sehr weiterhelfen. Wir werden wahrscheinlich nicht ganz in Bestbesetzung antreten, sodass wir jede Hilfe von außen benötigen.“ Juliane Lewe hat hingegen keine personellen Probleme: „Bei mir sind alle da. Daran wird es also nicht scheitern.“

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