Witten. Die schwächste Saisonleistung zeigen die Frauen vom TuS Bommern gegen Schlusslicht HSG Hohenlimburg. Was den Trainer fassungslos zurückließ.

Die Handballerinnen des TuS Bommern zeigten nach der Niederlage beim VTV Freier Grund (18:20) am Samstag vor eigenen Rängen die bislang schwächste Saisonleistung. Gegen den Tabellenletzten HSG Hohenlimburg standen die Wittenerinnen über weite Strecken vor allem in der Offensive völlig neben sich, verloren verdient mit 20:23 (9:13).

Auch der Trainer wusste nach dem Schlusspfiff nicht, was er mit dieser Vorstellung anfangen sollte. „Über die Abwehr kann man ja gar nicht mal was sagen - mit 23 Gegentoren kann ich gut leben. Aber vorne war das überhaupt nichts“, moserte Maurice Abstins. „Jetzt stecken wir wieder mittendrin im Abstiegskampf.“ Eine Viertelstunde war gespielt, da lagen die Wittenerinnen nach einem Tor von Lilli Becker mit 5:3 in Führung. Alles gut also bis dahin. Die Defensive stand sicher, vorne waren die ersten Fehlversuche noch kein Grund, zu sehr schwarz zu malen.

Bommerns Regisseurin Anna-Lena Jörges fällt früh verletzt aus

Ein bitterer Moment aber war die Sprunggelenks-Verletzung, die sich Anna-Lena Jörges nach einem erfolgreichen Torwurf zugezogen hatte. Dass sie fortan nicht mehr spielen konnte, war ein herber Rückschlag. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Offensivaktionen hektischer, fehlerhafter - so war es ein Leichtes für Hohenlimburg, die Partie zu drehen, beim 8:7 der besten HSG-Akteurin, Franziska Alissa (zehn Tore insgesamt) schlug das Pendel in die andere Richtung aus. Ganz schwach war die letzte Phase vor dem Seitenwechsel: Da kassierte Bommern binnen 64 Sekunden drei Gegentore - 9:13 hieß es beim Wechsel.

„Immerhin hatten wir noch mal zehn, 15 gute Minuten nach der Pause“, so Abstins, dessen Team zum 16:16 (41.) ausglich. Danach aber wurde es teils vogelwild im TuS-Angriff. In der Schlussphase gelangen lediglich noch vier Treffer, selbst eine Auszeit des Trainers (beim 19:20/57.) konnte keine Wende mehr bewirken. Bezeichnend, dass es nur noch Nina Hillebrecht war, die am Ende des Spiels für Bommern traf. Ihre Nebenleute tauchten völlig ab. „Uns fehlte da total der Zug zum Tor. Fürs Überzahlspiel habe ich gar keine Worte“, so Abstins gefrustet. „Und jetzt kommen vier ganz schwere Spiele auf uns zu“ - als nächstes das Derby beim ETSV Witten (5. November, 16 Uhr).

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TuS: Güntner (n. e.), Wegge; Bednarek, Jörges (1), Jedhoff, Sonnenschein, Bernstein, Frorath, Backhaus (1), Becker (1), Berger (4/1), Abstins (3/1), Hillebrecht (9), Striebeck (1).

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