Witten. Spitzenspiel für den TuS Bommern: Gegen VfL Gladbeck rückt einmal mehr die Abwehrarbeit in den Fokus. Trainer hat den Gegner zuletzt beobachtet.
Wie sehr sie sich über diese erste Heimschlappe der Saison ärgerten, dass konnte man den Gesichtern der Oberliga-Handballer des TuS Bommern nach der schwachen Leistung gegen die TSG Harsewinkel problemlos entnehmen. Bekommt die Formkurve jetzt dauerhaft einen Knick oder gelingt den Grün-Weißen schon am Freitag (20 Uhr) beim Ex-Drittligisten VfL Gladbeck die Trendwende?
Die Favoritenrolle jedenfalls, daran kann auch die Tatsache nichts ändern, dass die Wittener in der Tabelle noch vor ihrem nächsten Gegner stehen, ist klar verteilt an den VfL, der sich in der Vorwoche mühelos beim TuS Westfalia Hombruch (31:20) durchsetzte. Dabei steckte die Mannschaft von Trainer Thorben Mollenhauer auch das Fehlen von so wichtigen Akteuren wie Max Krönung (Knieverletzung), Christopher Winkelmann (Sperre) weg, spielte in Halbzeit eins ganz groß auf.
Bommerns Trainer hat Respekt vor Rückraum der Gladbecker
„Ich habe mir das Spiel der Gladbecker angeschaut. Trotz der Ausfälle ist die Qualität im Rückraum immer noch enorm hoch, das wird schon ein richtig dickes Brett für uns“, so TuS-Trainer Nils Krefter. Vor allem Fabian Neher (elf Treffer), Fynn Blißenbach und Niklas Rolf müsse man dort schon im Auge haben. Es kommt also einiges an Arbeit auf die Bommeraner Defensivabteilung zu, die daheim gegen die TSG Harsewinkel arg schwächelte - einer der Hauptgründe, warum es zur zweiten Saisonniederlage kam.
Jetzt wollen sich die Wittener „schon ein wenig rehabilitieren für diesen Auftritt“, das habe seine Mannschaft in den Gesprächen nach der jüngsten Begegnung durchblicken lassen. „Es lag gegen Harsewinkel keinesfalls an der mangelnden Einstellung. Es waren einfach hier und da immer ein paar Prozent, ein paar Schritte, die gefehlt haben - vor allem in der Abwehr, da hat im Verbund nicht viel gepasst“, so Nils Krefter kritisch. Allzu lange zurückschauen will der 42-Jährige allerdings auch nicht, schließlich warten nun - angefangen mit dem Gastspiel in Gladbeck - ein paar ziemlich anspruchsvolle Aufgaben auf seine Bommeraner.
Ex-Wittener hütet das Tor der Gastgeber
Wie gut hätte da eine optimale Trainingswoche getan, doch davon konnte nicht wirklich die Rede sein, weil doch der eine oder andere TuS-Akteur ein wenig kränkelte. „Ich hoffe aber und gehe auch davon aus, dass am Freitagabend alle mit an Bord und entsprechend fit sind“, sagt Nils Krefter. Rückraumspieler Ole Vesper, der sich im Duell gegen Harsewinkel trotz seines Infekts mehr schlecht als recht durch die 60 Minuten quälte, konnte sich unter der Woche ein wenig erholen. Der Halblinke ist zu wichtig für das Mannschaftsgerüst der Grün-Weißen, der Kader gibt vor allem in der zweiten Reihe nicht allzu viele Alternativen her, zumal Maximilian Büchel wegen seiner bevorstehenden Schulter-Operation ja auch nur eher dosiert eingesetzt werden kann.
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Gegen den heimstarken Tabellenfünften VfL Gladbeck, der bislang nur gegen die TSG Harsewinkel (28:29) verloren hat und sich darüber hinaus ein Remis beim CVJM Rödinghausen (27:27) leistete, wird TuS-Coach Nils Krefter wieder einen Akteur außen vor lassen müssen, weil 15 Mann - inklusive Torhüter Julian Stumpf, der wieder mit dabei ist - zur Verfügung stehen. „Wir müssen sehen, dass wir uns in den Eins-gegen-eins-Duellen besser verkaufen, da müssen wir präsenter sein“, fordert Krefter ein konzentrierteres Deckungsverhalten, um es den physisch starken Gladbeckern, bei denen mit Valentin Beckmann ein Ex-Bommeraner im Tor steht, so schwer wie möglich zu machen.
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