Witten. Julian Zöllner, der 18-Jährige, kickt für die A-Jugend und erste Mannschaft des TuS Stockum. Das sagt er zur Doppelbelastung und seinem Verbleib.
Er ist so etwas wie das neue Fußball-Juwel des TuS Stockum. Julian Zöllner, der ehemalige Nachwuchs-Spieler Borussia Dortmunds, ist in der vergangenen Saison als Jungjahrgang mit der A-Jugend des TuS Stockum in die Bezirksliga aufgestiegen. Inzwischen läuft er nun jeden Sonntag sowohl für das U-19-Team als auch für die erste Mannschaft auf.
Der Name Zöllner ist beim TuS Stockum bekannt. Torsten Zöllner trainierte noch in der vergangenen Saison die erste Mannschaft, konnte den Abstieg von der Bezirksliga in die Kreisliga A aber nicht verhindern. Seine Frau Manuela Zöllner ist ebenfalls im Verein aktiv und jeden Sonntag am Platz zu treffen. Und selbst Hund Jack sollte jedem im Verein bekannt sein. Dann sind da noch der ältere Sohn Jan, der schon ewig für den TuS kickt, und dessen kleiner Bruder Julian, der in seiner Jugend für die SG Wattenscheid 09 und den BVB gespielt hat.
Bis zur C-Jugend hat Julian Zöllner für Borussia Dortmund gespielt
Bei den Schwarz-Gelben durchlief Julian die Jugendakademie bis zur C-Jugend, wechselte dann zurück zum TuS Stockum. Mit der A-Jugend stieg er in der vergangenen Saison in die Bezirksliga auf, war Kapitän und Torschützenkönig mit 26 Treffern. Dementsprechend waren viele Vereine hinter dem Juwel her, doch der 18-Jährige entschied sich, beim TuS Stockum zu bleiben – und das sogar in dreifacher Rolle.
Einerseits trainiert er die E-Junioren, andererseits spielt er als Altjahrgang weiterhin in der A-Jugend und darüber hinaus schon in der ersten Mannschaft unter dem neuen TuS-Coach Julian Zimmer, und Julian Zöllner ist auch dort absoluter Stammspieler. Das Pensum ist hoch, aber bislang kommt er gut damit klar. „Nach den zwei Spielen ist der Sonntag natürlich gelaufen, da bin ich platt und schlafe um 19 Uhr“, sagt er. „Aber im Spiel merke ich die doppelte Belastung nicht.“
>>> Lesen Sie auch:
- Was dem SV Herbede zu seiner Stabilität verhilft
- Mit 14 Fotos: Rüdinghausen trotz Pokal-Aus nicht geknickt
- Hammerthaler SV: Wieder ein Gegentor in der Nachspielzeit
- Herbede-Party bis 6 Uhr morgens – aber 3:0-Sieg und Traumtor
Julian Zöllner hat große Ambitionen mit seinem Verein, man könnte sogar sagen Träume – und das trotz der vielen Angebote und der Möglichkeit, höher zu spielen. „Ich träume ein bisschen davon, der Spieler zu sein, der immer bei Stockum geblieben sein und den Verein geprägt haben wird. Aber natürlich sind im Sommer auch immer wieder Wechselgedanken im Kopf“, sagt er. „In der Saison fokussiere ich mich aber auf Stockum und denke an nichts anderes.“ Er fühle sich bei seinem Heimatverein pudelwohl, wie er sagt. „Ich kenne hier jeden, wenn ich auf den Platz komme. Dann merke ich jedes Mal, wie sehr ich das Umfeld schätze. Deswegen wollte ich hier nicht weg.“ Auch die Klassenzugehörigkeit der ersten Mannschaft habe bei seiner Entscheidung, an der Pferdebachstraße zu bleiben, nie eine Rolle gespielt.
Auch interessant
Der Saisonstart verlief bekanntermaßen desolat, dann starteten die Stockumer eine Siegesserie, doch nun wartet die Zimmer-Elf in der Kreisliga A wieder seit drei Spielen auf einen Sieg. „Wir hatten einen großen Umbruch und mussten uns erst mal finden. Aber mittlerweile sind die Abläufe da, es findet sich ein. Wir haben einige Punkte unnötig verloren und könnten besser dastehen“, sagt Julian Zöllner.
Nun wartet am Sonntag das Derby gegen den VfB Annen (15 Uhr). Julian Zöllner ist nicht dabei. Der Youngstar fliegt für eine Woche in den Urlaub nach Barcelona und wird das Spiel aus der Ferne verfolgen. „Wir haben schon bei der Stadtmeisterschaft gegen Annen gespielt und 3:2 gewonnen“, sagt er. „Wenn unsere Einstellung stimmt, dann bin ich mir sicher, haben wir gute Chancen zu gewinnen.“