Witten. Hammerthaler SV steht kurz vor Erfolg gegen Top-Team - was den Trainer dann so aus der Fassung bringt. SV Bommern bleibt ohne Bezirksliga-Sieg.

Einen ruhigen Rest-Sonntag werde er „auf keinen Fall“ mehr haben, beteuerte Mehdi Amouchi, Trainer der Bezirksliga-Frauen vom Hammerthaler SV. Die nämlich wurden seiner Ansicht nach in allerletzter Sekunde eines sicheren Sieges gegen den Tabellenzweiten beraubt. Frust hingegen herrscht auch beim weiterhin sieglosen SV Bommern 05, der sich selbst um mögliche Punkte brachte.

Hammerthaler SV - Waldesrand Linden 2:2 (1:0). „Eigentlich sage ich ja nie was gegen Schiedsrichter“, holte HSV-Coach Amouchi weit aus. Doch in der Partie gegen den Liga-Zweiten habe es zwei Situationen gegeben, da war es für ihn auf seiner Trainerbank schwer, einigermaßen die Ruhe zu bewahren. „Heute fühle ich mich ganz klar benachteiligt“, ließ der Wuppertaler seinem Ärger freien Lauf.

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Dabei lief es zunächst so gut für die Hammerthaler Frauen. Sie hatten sich gegen Waldesrand einen cleveren Plan zurechtgelegt, der auch aufzugehen schien. In der 22. Minute steckte Nadine Ader klug durch für Annabell-Sophie Frohn, und die fackelte nicht lange, traf sicher zum 1:0. „Das war zu dem Zeitpunkt absolut verdient“, so Amouchi, dessen Team defensiv sicher stand, nur einmal bei einem Distanzschuss an die Latte zittern musste.

Dann folgte das erste große Ärgernis: „Der Schiedsrichter hatte gerade erst die Nachspielzeit angezeigt, da gab’s nach einer Lindener Ecke eine Konterchance für uns - wir sind mit vier gegen eine angelaufen. Doch dann pfeift der plötzlich zur Halbzeit“, moserte der HSV-Coach. Nach dem Wechsel hatte Hammerthal zwei, drei gute Gelegenheiten - doch zunächst gab’s das 1:1 (70.) durch einen Fernschuss. Die Gastgeberinnen blieben aber am Drücker, legten durch Julia Krepstakies aus 16 Metern das 2:1 vor (81.). Dann lief längst die Nachspielzeit, als Linden noch einen Eckball zugesprochen bekam. „Den hatte unsere Torfrau Marina Hantke auch gefangen, wurde dann aber umgestoßen“, monierte Amouchi. Den danach wieder freien Ball stocherte eine Gästespielerin zum 2:2 über die Linie (90.+5). „Das hab’ ich so noch nie erlebt. Das muss man abpfeifen - da gibt’s keine zwei Meinungen“, tobte der Trainer.

HSV: Hantke; Benking, Dahlhaus, Ader, Ringens, Dorsch, Frohn, Sell, Gutbrod, Suka, Vollmer; (Ersatz: Krepstakies, S. Schwartz, J. Schwartz, von Kölln). Torfolge: 1:0 Frohn (22.), 1:1 (70.), 2:1 Krepstakies (81.), 2:2 (90.+5).

Unglückliches Eigentor zum 0:2 gegen Seppenrade: Cynthia Tchapda (li.) vom SV Bommern 05.
Unglückliches Eigentor zum 0:2 gegen Seppenrade: Cynthia Tchapda (li.) vom SV Bommern 05. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

SV Bommern 05 - Fortuna Seppenrade 0:3 (0:1). „Das Spiel haben wir heute selbst verloren“, war SVB-Trainer Olaf Kunstmann nach der Heimpleite geknickt. Seppenrade sei keineswegs besser gewesen als die Aufsteigerinnen aus Bommern. Doch nach nur elf Minuten sah Torhüterin Naja Kunstmann die Rote Karte, weil sie außerhalb des Strafraums eine Gegenspielerin gefoult hatte. Der folgende Freistoß brachte dann prompt das 1:0 für die Gäste - die ins Tor gewechselte Gina Uhlmann war da machtlos.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte dann Verteidigerin Cynthia Tchapda Pech, bugsierte den Ball bei einem Klärungsversuch ins eigene Netz - 0:2 (48.). „Mit zehn Spielerinnen war es dann ohnehin schwer, wieder zurückzukommen“, so Bommerns Trainer. Der in der 68. Minute noch einen Strafstoß-Treffer für Seppenrade zum 3:0-Endstand registrierte. „Mit der Leistung vom Pokalspiel am Mittwoch wäre sicherlich was drin gewesen. Aber wenn wir vorne die Tore nicht machen, ist nun mal nichts zu holen.“

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SVB: N. Kunstmann; Schlott, Walper, Szymanski, Mette, Uhlmann, Tchapda, J. Hoang, Rexhepi, Mulaj, M. Hoang; (Ersatz: Simonis, D. Kunstmann, Dust, Ruhnau). Torfolge: 0:1 (12.), 0:2 (48., ET), 0:3 (68., Foulelfmeter).

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