Witten. Der KSV Witten setzt in seiner 50. Bundesliga-Saison auf einige junge deutsche Ringer. Vize-Europameister Eigenbrodt übt sich in Bescheidenheit.
Auftakt in der Fremde für den Ringer-Bundesligisten KSV Witten 07. Am Samstag (19.30 Uhr) will das Team um Trainer Samet Dülger beim ASV Urloffen gleich die ersten Punkte an Land ziehen. Das dürfte aber alles andere als einfach werden, wie die Erfahrung aus dem Vorjahr zeigte.
Sammelten die Wittener daheim gegen die Badischen immerhin noch einen Punkt (14:14), setzte es in der Urloffer Athletenhalle eine 13:16-Niederlage. Auch wenn der ASV am Ende in der Tabelle eine Position hinter den Ruhrstädtern landete, nagen diese Resultate noch immer an den Verantwortlichen.
Wittener reisen am Samstag nach Urloffen, am Montag kommt Neuss
Vermutlich hat auch gerade deshalb Trainer Dülger alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit der KSV am Samstagabend eine Top-Staffel stellen kann. „Das wird unsere derzeit beste Mannschaft sein. Ich glaube, in dieser Besetzung können wir durchaus in Urloffen gewinnen“, so der 34-Jährige. Keine Frage, dass der siebenmalige Deutsche Mannschaftsmeister gut aus den Startlöchern kommen möchte. Schon am Montag (2. Oktober, 19.30 Uhr) wartet dann in der Husemann-Sporthalle das NRW-Duell gegen den KSK Konkordia Neuss. Der Kampfplan in der nach dem Nackenheimer Rückzug nur sieben Teams umfassenden West-Staffel will es so, dass die Wittener in der Hinserie nur zwei Kämpfe vor eigenem Publikum austragen können; das zweite folgt am 14. Oktober gegen die Red Devils Heilbronn.
Wohl kaum ein anderes der 17 Bundesliga-Teams ist durchgehend so ausgeglichen mit starken deutschen Ringern, noch dazu mit Eigengewächsen, besetzt wie der KSV Witten. „Das einzige neue Gesicht in unserem Kader ist Yusuf Demir. Ich denke, dass wir ein richtig tolles Team stellen in dieser Saison“, sagt Gregor Eigenbrodt, der in der vergangenen Saison gleich zu Beginn eine Verletzung erlitt, dann lange aussetzen musste. Was er sich für die Serie 2023/24 vornimmt? „Ich habe in den letzten zwei Saisons je einen Kampf gewonnen - ich hoffe, ich kann diese Marke verbessern. Wenngleich die Konkurrenz viele starke Ausländer verpflichtet hat.“
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Keinerlei Gewichtsprobleme bei Gregor Eigenbrodt
Ein Vorteil für den 19-jährigen Freistil-Experte: „Ich muss in diesem Jahr kein Gewicht machen, bringe immer meine 80 Kilogramm. Letztes Jahr konnte ich essen, was ich will - da kam ich nie an diese Marke“, flachst der Wittener. Auf wen er am Samstag in Urloffen trifft? „Da lasse ich mich überraschen, der Trainer wird mich schon entsprechend einstellen.“ Scheinbar bringt Eigenbrodt die nötige Lockerheit mit, um aus seinem dritten Bundesliga-Jahr möglichst ein ganz besonders gutes zu machen.
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