Witten. Bommerns Trainer Nils Krefter hat Respekt vor Aufsteiger TG Hörste, bei dem ein Mann besonders hervorsticht. TuS-Kader hat wichtige Option mehr.

Nach zwei Freitagabend-Partien kehrt Handball-Oberligist TuS Bommern zu seinem gewohnten Rhythmus zurück. Die Mannschaft von Trainer Nils Krefter ist am Samstag (19.30 Uhr, SuFz am Bommerfelder Ring) Gastgeber für Aufsteiger TG Hörste. Und das der alles andere als ein Leichtgewicht in dieser Spielklasse zu sein scheint, davon konnte sich der TuS-Coach zuletzt ein genaues Bild machen.

„Das ist ein absolut gefährlicher Gegner. Ich halte die TG Hörste deutlich für den stärksten der drei Aufsteiger“, lässt Nils Krefter wissen. Denn zuletzt holten die Ostwestfalen einen 35:30-Erfolg bei den SF Loxten, zuvor gab’s auch gegen Bielefeld-Jöllenbeck (30:27) einen Sieg - „und bei der knappen Niederlage in Herne war Hörste kurz davor, auch zwei Punkte zu holen“, so der TuS-Trainer.

Trainer des TuS Bommern hat Respekt vor kampfstarken Ostwestfalen

Was ihn dabei in erster Linie beeindruckt hat, war die intensive, körperbetonte Spielweise des Teams aus dem Vorort von Halle. „Die kommen sehr über ihr Kämpferherz - darauf müssen wir gefasst sein. Ich glaube nicht, dass das eine Partie wird, die von taktischen Maßnahmen geprägt sein wird“, sagt Krefter. Wobei er einen Akteur der TG Hörste natürlich ganz besonders im Auge hat. Rückraum-Ass Silvan Tarner ist aktuell einer der herausragenden Torschützen in der Oberliga, hat es in den bisherigen vier Partien schon auf 41 Treffer gebracht - alleine in Loxten traf er 15-mal. „Ein herausragender Shooter. Wir werden wohl damit leben müssen, dass er seine fünf bis zehn Tore macht. Wichtig wird sein, das übrige Spiel der TG nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.“

Erwartet eine schwierige Partie gegen einen „gefährlichen Gegner“: Nils Krefter, Trainer des TuS Bommern.
Erwartet eine schwierige Partie gegen einen „gefährlichen Gegner“: Nils Krefter, Trainer des TuS Bommern. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Schließlich will der TuS Bommern seinen dritten Heimsieg an Land ziehen und sich ein wenig auch für die deftige Niederlage in der Vorwoche bei der SG Menden Sauerland Wölfe rehabilitieren. „Da kam einfach alles zusammen, was gegen uns laufen konnte. Wir waren nicht in der optimalen Verfassung für diese Partie. Aber das ist jetzt abgehakt, viel länger wollten wir uns mit dieser Niederlage nicht beschäftigen“, erklärte Bommerns Trainer. Der zusätzliche Ausfall von Ole Vesper war nicht zu verschmerzen, zudem erreichte die Defensive der Grün-Weißen bei weitem nicht das Niveau der Partien zuvor.

6:0-Punkte-Auftakt war wichtig für die Wittener

Für die Begegnung am Samstagabend nun gibt der TuS-Coach grünes Licht, was Vespers Einsatz anbelangt. „Ole ist fit und kann spielen. Und ich hoffe, dass Kai Ferber und Lukas Burbaum in der Deckung wieder zu der Form der ersten drei Spiele finden“, so Krefter. Auch Mittelmann Markus Schmitz, derzeit der einzige fitte Spielgestalter der Wittener, wird kaum noch einmal einen so gebrauchten Tag erwischen wie in der Vorwoche. „Ihm hat man da schon die Nervosität gegen sein Ex-Team angemerkt.“

Grundsätzlich gebe es am Saisonstart des TuS Bommern ja auch nicht viel auszusetzen. Der 6:0-Punkte-Auftakt war wichtig, um sich gleich im oberen Tabellendrittel festsetzen zu können. Da Krefter von vornherein die Zielsetzung ausgegeben hatte, „irgendwo zwischen Platz fünf und acht oder neun“ zu landen, wurden die Wittener ihren Ansprüchen bisher auch vollauf gerecht. Ein Heimsieg gegen einen Mitaufsteiger wie Hörste dürfte man bei der Krefter-Sieben aber auch einkalkuliert haben, um das Polster weiter anwachsen zu lassen.

Zwei Mannschaften, die von Emotionen leben

„Da treffen am Samstag zwei Teams aufeinander, die von ihren Emotionen leben“, so Krefter. Dass sich der Neuling „für jedes Tor euphorisch feiert“, hat er wohlwollend registriert und seine Schlüsse daraus gezogen. Das allerdings gehörte zu Saisonbeginn auch bei den Bommeranern quasi zum guten Ton - den dritten Sieg vor eigenen Rängen hat man zumindest fest im Visier. Ganz gleich, wie schwer es Hörstes Super-Shooter Tarner den Wittenern auch macht.

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