Dortmund. Nach den starken Auftritten zuletzt verliert der SV Herbede beim Liga-Primus. Was den Wittener Trainer an der 1:3-Niederlage vor allem störte.

Eine eher unterdurchschnittliche Leistung in der ersten Halbzeit hat den SV Herbede am Sonntag bei Spitzenreiter Westfalia Huckarde um ein besseres Ergebnis gebracht. Die Wittener kamen in Dortmund zwischenzeitlich auch für einen Punkt infrage, verloren aber mit 1:3 (0:2).

Was Trainer Jan Kastel in der ersten Halbzeit sah, gefiel ihm nicht so richtig: „Ich möchte nicht sagen, dass wir verschlafen gespielt haben, aber in den Zweikämpfen fehlte die Effizienz, und meist haben wir die zweiten Bälle nicht bekommen.“ Daher hatten die Dortmunder mehr Ballbesitz, kamen aber dennoch nur selten zu Abschlüssen, weil die Herbeder Abwehr grundsätzlich sehr gut stand.

Metehan Deniz nutzt seine Chance und erzielt den Anschlusstreffer

Allerdings erwies sich der Sturm der Gastgeber als sehr treffsicher. Einem Herbeder Ballverlust folgte ein langer Diagonalball. Tim Babosek, der die Position des schwer verletzten Torjägers Dustin Singh einnimmt, brachte den Ball eiskalt im Tor unter - 1:0 (18.). Der SV Herbede kam weiterhin nicht so richtig in die Partie, und von richtigen Torchancen konnte Kastel nicht berichten. Stattdessen überlistete Huckarde die SVH-Defensive mit einem Chip-Ball und traf zum 2:0, auch wenn Kastel der Ansicht war, dass der Torschütze im Abseits stand. Allerdings sagte er auch: „Wenn eine Mannschaft so stark abschließt, steht sie auch zu Recht an der Spitze.“

Seine Kemnade-Kicker machten nach dem Seitenwechsel durchaus einen wachen Eindruck. Nach nur zwölf Minuten gelang auch folgerichtig der Anschlusstreffer. Moritz Fröhlich steckte den Ball durch zu Metehan Deniz, der sich das 1:2 nicht nehmen ließ (57.). Die Herbeder eröffneten mit diesem Treffer ihre Sturm- und Drangphase. Die höhere Erfolgsquote in den Zweikämpfen brachte den Gästen viel mehr Ballbesitz, doch eine alte Schwäche war weiterhin deutlich zu erkennen. Kastel monierte: „Wir spielten den Ball einfach zu oft quer und nicht in die Spitze. So kann man keine Gefahr entwickeln.“

Ärgerlich: Brian Siewekes gelb-rote Karte (71.) erwies sich dann als herber Dämpfer. Ein fataler Querpass im Strafraum ermöglichte dem Spitzenreiter wenige Minuten danach den Treffer zum 3:1-Endstand.

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SVH: da Costa; Putz, Johannsen, Sisman (87. Engelbrecht), Sieweke, Schubert (68. Karakurt), Deniz, Schwarz (55. Fröhlich), Özer (80. Peja), Gruß (55. Najdanovic), Holthaus.

Torfolge: 1:0 (18.), 2:0 (38.), 2:1 Deniz (57.), 3:1 (77.).

Bes. Vork: Gelb-Rot gegen Sieweke (71.).

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