Witten. Der TV Buschhütten, Erzrivale der Wittener in der Triathlon-Bundesliga und Serienmeister, zieht sich vom Spitzensport zurück. Wie es dazu kam.
Gerade erst stehen die neuen Deutschen Mannschaftsmeister im Triathlon fest, da ist auch schon klar, dass es 2024 wieder neue Titelträger geben wird. Abonnements-Meister TV Germania Buschhütten hatte verkündet, sich mit seinen Mannschaften (Herren und Damen) komplett aus erster und zweiter Liga zurückzuziehen. Für den Triathlonsport ein heftiger Schlag, für die konkurrierenden Vereine - darunter das Triathlon.one Team aus Witten - die Chance, selbst den Titel angreifen zu können.
Jahrelang waren die EJOT-Teams des TV Buschhütten in der Bundesliga quasi drückend überlegen, unter der Regie des Sportlichen Leiters Rainer Jung sammelten die Siegerländer zahlreiche Titel. Hatte einst das Hansgrohe-Team aus Schramberg (in den 2000er-er Jahren) die Szene diktiert, übernahm fortan Buschhütten diese Rolle. Immer wieder häuften die Siegerländer sowohl in ihren Kadern eine Vielzahl auch international erfolgreicher Hochkaräter an – viele kamen aber nur selten zum Einsatz.
Veränderungen im Buschhüttener Vorstand bewirken Sinneswandel
„Wir sehen uns nicht in der Lage, sämtliche Erfolgsgeschichten rund um das EJOT-Team als Deutscher Team-Rekordmeister und die Großveranstaltung weiterzuschreiben. Bei allem Erfolg sind besonders in der jüngeren Vergangenheit immens steigende Kosten sehr herausfordernd. Kurz- und mittelfristig ziehen sich Sabine und Rainer Jung außerdem aus der Vorstandsarbeit zurück. Diese Lücke wird spürbare Auswirkungen auch auf das EJOT-Team und den Hauptverein haben“, hieß es vom TV-Vorstand.
Wittens Teamchef Thomas Fehrs hat diese Entwicklung kommen sehen, weil er früh vom Ausscheiden Rainer Jungs wusste: „Es hatte sich abgezeichnet, dass Nachfolger nicht zu finden waren. Im Gefüge der Bundesliga ändert sich jetzt einiges. Es wird spannend zu sehen, wo die Aktiven landen.“ Das Budget von Buschhütten jedenfalls sei für andere Clubs nicht zu stemmen.
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Wittener Vereinsführung ist offen für Verpflichtung von Verstärkungen
Natürlich haben auch die Wittener Verantwortlichen bereits „Signale ausgesandt“, dass sie durchaus offen dafür sind, den Kader zu erweitern bzw. sich entsprechend zu verstärken, „aber es muss eben alles zu sinnvollen Bedingungen geschehen“, teilt Fehrs mit. Die Spitzenathleten des Wittener Clubs werden sich mit ihren Kaderkollegen gewiss schon in naher Zukunft austauschen - und dass der immer noch amtierende Bundesliga-Rekordmeister der Damen aus der Ruhrstadt weiterhin eine gute Adresse im Triathlonsport ist, das ist längst kein Geheimnis mehr.
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