Bochum. Der SV Herbede mag’s dramatisch. Ein Zwei-Tore-Vorsprung wird verspielt, ganz spät folgt aber doch das Happy End. Ein Angreifer trumpft groß auf.
Der SV Herbede hat seine Fans in der Partie beim VfB Günnigfeld mal wieder auf eine emotionale Achterbahnfahrt geschickt. Die Gäste gaben erneut eine 3:1-Führung aus der Hand, feierten aber in der Nachspielzeit nach dem 4:3 (3:1) dank Vincent Holthaus ein Happy End.
Auf dem tiefen Wattenscheider Rasen kamen die Herbeder überhaupt nicht gut in Fahrt. Das Trainerduo Jan Kastel und Maik Kortzak war nicht zufrieden. Kortzak stellte fest: „Die VfB-Führung ging auch voll und ganz in Ordnung. Doch anschließend kamen wir so richtig gut im Spiel.“ Kurz vor der Pause schlugen die Gäste dreimal zu. Nach einer Ecke in der 39. Minute glich Vincent Holthaus zum 1:1 aus. Drei Minuten später lupften die Herbeder einen Freistoß hinter die Mauer, und Lennart Johannsen traf unhaltbar zur SVH-Führung.
SV Herbede provoziert durch hohes Pressing Ballverluste
Es kam aber noch besser: Die Schwarz-Weißen liefen die Gastgeber sehr hoch an und provozierten immer wieder Ballverluste. In der 44. Minute profitierte davon Vincent Holthaus, der seinen Alleingang in Richtung VfB-Tor mit dem 3:1-Pausenstand beendete.
Die Herbeder Trainer warnten ihr Team davor, dass der VfB nun Druck aufbauen würde. Da Adrian Babral schon von der Pause aus dem Spiel musste, fehlte in dieser Drangphase ein wichtiger Abwehrspieler. Die Wittener kamen nur noch selten hinten raus, und die wenigen Konter spielten sie auch nicht gut zu Ende. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld köpften die Gastgeber den 2:3-Anschlusstreffer. Kortzak erkannte: „Wir hatten das Spiel nun komplett aus der Hand gegeben, und Günnigfeld drängte mit aller Macht auf den Ausgleich.“
In der fünften Minute der Nachspielzeit jubeln die Herbeder
Keeper Gian-Luca Rexhäuser wehrte in der 87. Minute noch einen Schuss sehr gut ab, doch beim Nachschuss war er machtlos - Günnigfeld jubelte über den 3:3-Ausgleich. In der fünften Minute der Nachspielzeit schlugen die Gäste noch mal einen Freistoß in den Strafraum. Der VfB-Keeper kam zwar dran, wehrte die Kugel aber zu kurz ab. Sie fiel Vincent Holthaus vor die Füße, der sie zum umjubelten 4:3-Siegtreffer über die Linie schob.
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SVH: Rexhäuser; Babral (40. Engelbrecht), Sisman, Schubert, Kraus (78. Peja), Fröhlich (55. Deniz), Restel (78. Karakurt), Johannsen, Özer, Holthaus, Sieweke.
Torfolge: 1:0 (21., Handelfmeter), 1:1 Holthaus (39.), 1:2 Johannsen (42.), 1:3 Holthaus (44.), 2:3 (67.), 3:3 (87.), 3:4 Holthaus (90.+5).
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