Witten. Der SV Bommern bot dem Regionalligisten aus Wiedenbrück einen beachtlichen Pokalfight – führte zur Pause. Das sagt Jonas Müller, der Torschütze.

Zur Halbzeit durfte am Goltenbusch noch von einer Pokalsensation gegen den klaren Favoriten SC Wiedenbrück geträumt werden. Stürmer Jonas Müller traf in der 18. Spielminute zum 1:0 Führungstreffer für Bommern und verhalf dem SVB somit zur Halbzeitführung. In Halbzeit zwei schaffte es der Regionalligist allerdings, die Hausaufgaben noch zu erledigen und der Blamage beim Bezirksligisten zu entgehen.

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Bommerns Müller: „Die haben Sachen gemacht, die habe ich so noch nie gesehen“

Jonas Müller jubelt über das 1:0 gegen Wiedenbrück.
Jonas Müller jubelt über das 1:0 gegen Wiedenbrück. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Die Vorbereitung auf ein Spiel wie dieses war bei Bommern wie gewöhnlich, nervös war der Torschütze vor dem Anpfiff gegen den Regionalligisten dann aber trotzdem: „Ich war so nervös wie beim Finale des Kreispokals vergangene Saison.“

Mit seiner läuferisch und kämpferisch geprägten Leistung war Müller sehr zufrieden – und natürlich, dass er treffen konnte: „Es gab eine Unstimmigkeit bei den Verteidigern von Wiedenbrück und ich habe zwischen ihnen gelauert. Als der Ball zu mir durchrutschte, war ich alleine vorm Torwart und habe ihn natürlich gut ins lange Eck verwandelt. Den mach ich auch nicht immer so.“ Nach dem Tor und auch währenddessen habe er gar nichts realisiert, erzählt der Torschütze.

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Am Ende reichte das Tor nicht, weil Wiedenbrück in Hälfte zwei vier entgegnete. Letztlich war es für Müller die Fitness, die den entscheidenden Unterschied gemacht hat: „Die Laufleistung und das Tempo der Wiedenbrücker waren natürlich unfassbar gut, da konnten wir auch nicht mithalten.“ Auch die Passschärfe des Regionalligisten fand Müller überragend. „Die haben teilweise Dinge mit dem Ball gemacht, sowas habe ich noch nie gesehen.“

Bommerns Müller: „Freude und Stolz, aber...“

Bommerns Trainer Silberbach strahlte nach dem Spiel vor Stolz und Zufriedenheit. Torschütze Jonas Müller „freut sich natürlich einen Ast ab, gegen einen Regionalligisten getroffen zu haben“, war nach dem Spiel aber „eher angefressen und enttäuscht über das Aus. Vor allem, nachdem wir uns durch die Halbzeitführung Chancen ausgemalt haben.“

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Sonntag geht es für den Aufsteiger in der Bezirksliga mit dem Heimspiel gegen CSV Linden los. Die Vorbereitung darauf betrachtet Müller sehr kritisch. So musste sich Bommern Liga-Konkurrenten SV Herbede mit 5:1 geschlagen geben und verlor auch gegen Kreisligist Stockum. „Urlaube und Verletzungen haben leider zu der schwachen Vorbereitung beigetragen,“ sagt Müller, der zwischenzeitlich auch fehlte. Zur kommenden Saison möchte Müller mit seinem SV Bommern gerne im Mittelfeld ansiedeln: „Auch wenn der Klassenerhalt natürlich immer das ausgerufene Ziel von Aufsteigern ist.“

Eine Toremarke will er sich nicht setzen, erinnert aber an die 19 Tore, die er schon mal in der Bezirksliga gemacht hat. Und seit Dienstag hat er auch eins im Westfalenpokal.

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