Stadtmeisterschaft Witten: Quartett greift nach dem Titel
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Witten. Die ersten Entscheidungen bei der Wittener Stadtmeisterschaft sind gefallen. Hevens Trainer ist noch sauer, der SVB-Coach moniert das Regelwerk.
Das Positivste vorweg: Von schweren Verletzungen ist die Vorrunde der Fußball-Stadtmeisterschaft um den ITSR-Cup verschont geblieben. Zwar ging es in ein paar Begegnungen durchaus kernig zur Sache, doch die Fairness überwog. Beweis dafür: Die Unparteiischen hatten keinerlei Probleme, die Spiele zu leiten, kein einziger Platzverweis musste registriert werden. Sportlich haben vorerst die Arrivierten das Rennen gemacht: Für das Halbfinale (28. Juli, ab 17 Uhr) haben sich die drei Bezirksliga-Teams sowie Ausrichter TuS Stockum qualifiziert.
Einer, der sich vor dem Wettbewerb schon recht weit aus dem Fenster gelehnt und seine Ambitionen auf den Titelgewinn kundgetan hatte, blieb an den drei Vorrundentagen ohne Spiel: Maik Knapp, Trainer des Titelverteidigers TuS Heven 09, war nach der kurzfristigen Absage der SF Schnee gewaltig angefressen. „Sowas geht überhaupt nicht. Denkt denn da gar keiner an uns? Ich kann jetzt drei Wochen vor dem Ligastart nicht mal ein Testspiel bestreiten - ich bin stinksauer“, gab er zu Protokoll. Er ließ seine Mannschaft am Samstagvormittag stattdessen trainieren und schaute ein wenig bei der Konkurrenz zu.
Trainer des TuS Heven schiebt noch immer Frust wegen Schnee-Absage
Die Hevener treffen in der Vorschlussrunde auf den SV Herbede (Freitag, 19 Uhr) - das dürfte ein ziemlicher Kracher werden. Beide Teams haben während der Vorbereitungsphase schon gute Leistungen gezeigt. Die Herbeder gewannen beim ITSR-Cup ihre Gruppe durch Siege gegen TuRa Rüdinghausen (5:1) und die DJK TuS Ruhrtal (2:0). Das Duell gegen Nachbar TuS Heven, im letzten Jahr war dies die Finalpartie der Titelkämpfe, dürfte ziemlich offen sein.
Zwei Spiele, zwei Siege: Das hatten auch die beiden anderen Semifinal-Teilnehmer zu vermelden. Der TuS Stockum musste sich dabei nach dem mühelosen 11:0 über den Hammerthaler SV im zweiten Spiel gegen Ligarivale VfB Annen schon reichlich strecken, ehe das 3:2 feststand. „Wir waren aber überwiegend die überlegene Mannschaft, haben verdient gewonnen“, stellte Trainer Julian Zimmer fest. Dass es hier und da noch zwickt im Gefüge des Bezirksliga-Absteigers, ist nachvollziehbar. Immerhin stand beim Turnier noch nicht die Elf auf dem Platz, die letztlich den Ligaauftakt in Angriff nehmen dürfte.
Torreiche Vorrunde für SV Bommern und TuS Stockum
Gleiches gilt allerdings wohl auch für den Halbfinalgegner SV Bommern 05, der zu den Favoriten des Wettbewerbs gehört, in den bisher absolvierten Partien gegen unterklassige Teams ohne Gegentor blieb. Beim 5:0 gegen die engagiert verteidigende SG Türkspor ließen die Bommeraner am Samstag noch einiges an Torchancen liegen, tags drauf bei strömendem Sommerregen war der Neu-Bezirksligist von Trainer Jörg Silberbach dann schon deutlich dominanter beim 8:0 über den Portugal SV. Auch gegen den TuS Stockum werden die Goltenbusch-Kicker als Favorit ins Spiel gehen.
Was den Coach des SVB am Turnier ein wenig störte, ist die Tatsache, dass den Mannschaften lediglich fünf Auswechselungen erlaubt sind. „Wir befinden uns in der Vorbereitung. Da will man möglichst vielen Spielern die Chance geben, sich zu zeigen“, erklärte Silberbach. Er dürfte da mit seiner Ansicht auf der gleichen Wellenlänge wie seine Herbeder Pendants Jan Kastel und Maik Kortzak liegen, die am Freitag gegen TuRa Rüdinghausen 20 Mann hätten aufbieten können. So aber blieb einigen Ersatzleuten nur die Zuschauerrolle.
SV Bommern erkämpft ein verdientes 5-0 über SG Türkspor
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In Sachen Publikumszuspruch ist bei der Stadtmeisterschaft auch noch reichlich Luft nach oben - doch auch im vergangenen Jahr in Rüdinghausen waren die Ränge auch erst ab dem Halbfinale so ziemlich voll. Das dürfte man sich von der Fachschaft nun auch für den kommenden Freitag erwarten. Bislang verlief das Gros der Partien auch zu einseitig - bei den ausstehenden Partien wird sich das wohl ändern.
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