Witten. Der Kader des Wittener Fußball-Bezirksligisten SV Herbede für die Saison 2023/24 steht. Ein Spieler rückt aus der Meister-Reserve ins erste Team.
Eigentlich ist ja nichts passiert. Der SV Herbede hat als Aufsteiger in der vergangenen Saison den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga geschafft. Allerdings haben die Verantwortlichen der Wittener eindeutige Lehren gezogen, damit sich eine Phase wie in der Rückrunde nicht wiederholen wird. „Wir haben unseren Kader in der Breite stärker aufgestellt, weil der eine oder andere heutzutage mal gerne in den Urlaub fährt. Früher wurdest du auf die andere Platzhälfte gestellt und durftest dich hinten anstellen“, sagt SVH-Chef Marcus Hahn. „Einige haben in der vergangenen Saison fünf, sechs Kurzurlaube gemacht.“
Urlaubsverbot beim SV Herbede? Nein. „Wir wollen das eindämmen“, sagt Marcus Hahn. „Die Häufigkeit der Urlaube war eindeutig zu viel.“ Und sie war auch ein entscheidender Faktor für die „größere Schwächeperiode in der Rückrunde“, wie es der 58-Jährige formuliert. „Da haben wir viel Lehrgeld gezahlt, das war auch eine Kopfsache. Das soll uns nicht wieder passieren. Entsprechend haben wir den Kader zusammengestellt.“
Eray Özer rückt aus der zweiten in die erste Mannschaft des SV Herbede
Neben den bereits bekannten neuen Spielern – Emre Karakurt vom TuS Heven, Finn Schubert und Lennart Johannsen von TuRa Rüdinghausen, Justin Gruß vom TuS Stockum sowie Metehan Deniz von der DJK TuS Ruhrtal – haben der Vorstand und das Trainer-Duo Jan Kastel/Maik Kortzak entschieden, Eray Özer aus der zweiten Mannschaft hochzuziehen. Richtig: Es ist der Spieler, der die Herbeder Reserve mit seinem Treffer zum 2:1-Sieg über den Türkischen SV am 29. Mai in die Kreisliga A geschossen hat. „Damit“, sagt der SVH-Boss, „sind unsere Personalplanungen abgeschlossen.“
Vollzählig wird der Kader des SV Herbede, von dem sich Marcus Hahn 2023/24 den frühzeitigen Klassenerhalt und einen einstelligen Tabellenplatz wünscht, beim Start der Saisonvorbereitung am 1. Juli (Samstag) allerdings noch nicht sein, weil es auf der Liste noch drei Langzeitverletzte gibt: Patrick Bräuer ist nach seinem Kreuzbandriss jetzt operiert worden. „Das wird noch lange dauern“, sagt Marcus Hahn. Auch Benjamin Niepmann, der in der vergangenen Saison kein einziges Spiel bestritten hat, kämpft immer noch mit Knieproblemen. „Er will wieder angreifen, aber auch bei ihm wird es wohl noch dauern“, meint der Herbeder Fußball-Chef, der indes hofft, dass Nils Obermeier, der in der Winterpause vom VfB Annen gekommen ist, „langsam fit wird“, wie er sagt.
Der Stadtwerke-Industriecup beim SV Herbede startet am 6. Juli
Klar: Die erste Mannschaft ist das Aushängeschild, aber Marcus Hahn behält vor allem das Ganze im Blick. Und deshalb ist er auch sehr froh, nun einen Bezirks-, einen A- und einen B-Kreisligisten zu haben. „Das war unser Ziel, weiter aufzubauen, weil wir ja leider keine A- und B-Jugend haben“, sagt er. Er weiß aber sehr genau, dass das zweite Team als Aufsteiger vor einer sehr großen Herausforderung steht und sich ausschließlich damit befassen soll und muss, nicht sofort wieder abzusteigen. „Das wird eine bärenstarke Kreisliga-A-Staffel, weil da auch viele erste Mannschaften drin sind“, sagt Marcus Hahn.
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Einen ersten genaueren Eindruck von der neuen Bezirksliga-Mannschaft können sich der SVH-Boss und alle Anhänger beim traditionellen Stadtwerke-Industriecup machen, der am 6. Juli (Donnerstag, 19 Uhr) in Herbede mit der Partie zwischen dem TuS Heven und TuRa Rüdinghausen eröffnet wird. Zusammen mit Landesliga-Aufsteiger FC Altenbochum bilden diese beiden Teams die Gruppe A. In der Gruppe B spielen der SC Weitmar 45, der SV Bommern 05 und die DJK TuS Ruhrtal, während sich die Gruppe C aus dem TuS Eichlinghofen, dem SV Herbede und dem TuS Stockum zusammensetzt.