Bommern. Auch Verfolger TuS Möllbergen schüttelt der TuS Bommern beim 31:29 ab. Wer in dieser intensiven Partie für die entscheidenden Aktionen sorgt.

So tritt ganz sicher kein Absteiger auf: Mit einer beeindruckenden Energieleistung in der Schlussphase kämpften die Handballer des TuS Bommern den TuS Möllbergen mit 31:29 (17:16) nieder, schafften sich damit eine hervorragende Ausgangsposition vor den ausstehenden Partien in der Oberliga.

Eine solch fulminante Serie wie die der Wittener - 15:3-Punkte aus den zurückliegenden neun Punktspielen - bekommen in dieser Spielklasse nur Spitzenmannschaften hin. Still und heimlich haben sich die Grün-Weißen inzwischen vorgearbeitet auf den fünften Tabellenplatz. Dabei war der Heimsieg am Samstagabend ein mächtig schweres Stück Arbeit für die TuS-Akteure. Wenige Minuten vor dem Abpfiff lagen sie noch mit zwei Treffern hinten, die Gäste aus Ostwestfalen vermittelten nicht im Geringsten den Eindruck, diese beiden so wichtigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt im Ruhrgebiet lassen zu wollen.

TuS Bommern schafft bereits den 15. Saisonsieg

„Wichtig war, dass wir über die gesamte Spielzeit das Tempo ziemlich hoch gehalten haben. Wir sind davon ausgegangen, dass Möllbergen irgendwann die Kräfte ausgehen“, so Bommerns Trainer Nils Krefter. Allerdings waren es letztlich nicht die konditionellen Vorteile, die seinem Team zum Sieg verhalfen. Letztlich lag das an der individuellen Klasse einzelner Akteure. Wieder mal gehörte Torhüter Clemens Uphues dazu, der in den letzten zehn, 15 Minuten einige entscheidende Würfe parierte. „Dazu hat man auch gesehen, wie viel de Erfahrung von Philipp Lemke, Max Büchel und Ole Vesper wert ist“, so die Einschätzung von Nils Krefter. Dieses Trio übernahm in der Endphase Verantwortung und trug maßgeblich dazu bei, dass der 15. Saisonsieg glückte.

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Warf in der entscheidenden Phase drei ganz wichtige Tore für den TuS Bommern: Maximilian Büchel (re.).
Warf in der entscheidenden Phase drei ganz wichtige Tore für den TuS Bommern: Maximilian Büchel (re.). © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Die ersten 15 Minuten verliefen völlig ausgeglichen. Wie Nils Krefter vermutet hatte, wurde es ein von den Deckungsreihen geprägtes Duell mit vielen Zweikämpfen. Eine kraftraubende Angelegenheit - vor allem für die Bommeraner, weil Möllbergens Innenblock nur schwer zu knacken war. Kunststück, lenkte dort doch der gerade erst aus der 3. Liga von LiT Tribe Germania verpflichtete Kim-Patrick Kliver die Geschicke. Beim 5:3 und 8:6 (14.) gelangen den Wittenern frühe Zwei-Tore-Führungen, die aber nicht lange Bestand hatten. Bommern bekam vor allem sein Zentrum nicht geschlossen, lag beim 8:9 erstmals hinten. Einige Male zeichnete sich Clemens Uphues aus, doch selbst nach dem 13:11 (23.) konnte sich das Krefter-Team nicht absetzen, fing sich prompt drei Gegentore in Serie. Philipp Lemke und Felix Eigenbrodt hatten dann vor dem Wechsel noch einige blitzgescheite Aktionen - so hieß es zur Pause 17:16.

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Lukas Burbaum sieht nach Foulspiel die Rote Karte

Woran sich auch nach dem Gang in die Kabinen nichts änderte: Oft erhielt Möllbergen nach abgewehrten Torwürfen noch zweite Chancen - „da waren wir einige Male zu spät dran, das war unglücklich“, so Krefter. So blieben die Ostwestfalen im Spiel, lagen bisweilen jetzt mit zwei Toren vorn - so beim 22:20 (40.). Wenig später führte Bommern mit 25:24, warf dann aber fast sieben Minuten lang kein Tor, agierte aber auch des Öfteren in Unterzahl. Das 25:27 (55.) hing schon wie ein Damoklesschwert über den Grün-Weißen, die kurz zuvor Abwehrchef Lukas Burbaum offenbar wegen eines Ellbogenchecks an Kliver mit einer Roten Karte verloren (51.). „Das hat uns aber tatsächlich keinen Knacks versetzt“, stellte Krefter fest.

Jetzt nämlich schlug die Stunde von Spielmacher Max Büchel, der zwei Soli perfekt abschloss, dann Kreisläufer Lenox Cokelc mustergültig bediente - 28:27 (57.). Wenige Sekunden später fing Felix Groß einen Ball ab, setzte den Gegenstoß zum 29:27. Als dann nochmals Büchel und Cokelc netzten, war die Partie in der Schlussminute beim Stande von 31:28 unter dem Jubel des TuS-Anhangs entschieden. „Ich wusste, dass Möllbergen enorm schwer zu bespielen ist. Das war heute ein hart erkämpfter Sieg, der uns aber enorm weiterbringt“, so Trainer Nils Krefter.

TuS: Stumpf, Uphues; Eigenbrodt (3), Groß (6), Matthies, Kremer, Burbaum (1), Lindner (2), Lemke (7/2), Cokelc (2), Büchel (6), Vesper (4), Reuter.

„Spielfilm“: 1:0, 3:2 (7.), 5:3 (9.), 8:6 (14.), 8:9 (17.), 11:10 (21.), 13:11 (23.), 14:14 (26.), 16:15 (29.), 17:16 (HZ); 18:19 (35.), 19:21 (39.), 20:22 (40.), 23:22 (44.), 25:24 (48.), 25:27 (55.), 29:27 (57.), 29:28 (58.), 31:28 (60.), 31:29 (Spielende).

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