Witten. Sportausschuss diskutiert über Auswirkungen des Neubaus der Lakebrücke für Wittens Wassersportler. Auch Herbeder Hallenproblem kommt zur Sprache.
Um den bevorstehenden Abriss bzw. den Neubau der Lakebrücke und dessen Auswirkungen auf den Wassersport in der Ruhrstadt ging es in der Sitzung des Sportausschusses. Doch auch das Thema Sportstätten war angesichts des Schwebezustands, in dem sich vor allem die Handballer des HSV Herbede aktuell ohne feste Bleibe in ihrem Stadtteil befinden, ein Bestandteil der Gespräche.
Vom Tisch zu sein scheint vorerst die Hoffnung der „Happy Trail Friends“, dass sich in Heven unweit der dortigen Sportanlage ein so genannter Pumptrack wird errichten lassen. Die Ausschussvorsitzende Gabriele Günzel wies auf die problematische Parkplatz- und Verkehrssituation hin. Eine andere Fläche mit rund 5000 Quadratmetern Größe gebe es aktuell nicht. „Zudem besteht zurzeit keine Chance auf eine etwaige finanzielle Förderung“, so Günzel.
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Lakebrücke wird im kommenden Jahr abgerissen, dann neu gebaut
Nicht ohne Grund tagte der Ausschuss im Vereinsheim des Kanuclubs Witten. Der nämlich wird vor allem Leidtragender des Bauvorhabens an der Lakebrücke (geplant für 2024) sein. „Unser Trainingsbetrieb wird während der 18 Monate Bauzeit erheblich gestört“, gab der zweite Vorsitzende Dominik May zu bedenken, der einen Mitgliederverlust befürchtet. Das Drachenboot-Festival („Days of Thunder“), das jährlich mehr als 20.000 Besucher und viele Aktive anzieht, sei nicht beeinträchtigt, da man auf einen anderen Streckenabschnitt ausweichen könne. In der Sitzung des Verkehrsausschusses Mitte April werde man einen Vertreter von Straßen NRW nach den Details des Bauvorhabens fragen können, so Günzel.
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Die bis zum Jahr 2026 geplante Fertigstellung des neuen Annener Hallenbads, das zuletzt auch Thema beim Sportdialog zwischen Bürgermeister Lars König und einigen Vereinsvertretern war, beschrieb die Ausschuss-Vorsitzende als „sportliches Ziel“. In Bezug auf den Sporthallenbau in Herbede sei es ihr wichtig, „dass man bei der Planung die Vereine mit ins Boot holt.“
In Sachen Sporthallen sei Witten ohnehin nicht optimal aufgestellt, darauf wies Sportdezernent Frank Schweppe hin. „Im Innenstadtbereich fehlt eine Dreifachhalle“ - angesichts der Finanzlage der hoch verschuldeten Kommune sei an ein solches Projekt derzeit nicht zu denken. Dabei ist es um einige Hallen der Stadt denkbar schlecht bestellt, Willi Humberg vom Bürgerforum + wies etwa auf die Jahnhalle hin. „Da wird früher oder später auch dringend etwas passieren müssen.“
Situation der Herbeder Sportvereine ohne feste Halle unbefriedigend
Bei einer nächsten Sitzung des Ausschusses will man konkret und ausführlich über die Sporthallen-Pläne in Herbede sprechen - da folgte man dem Antrag der WBG-Fraktion und des Bürgerforums +.
Zuletzt hatte die SPD-Fraktion in einem Antrag an die Verwaltung die Frage aufgeworfen, ob der Bau der Dreifachhalle (an der Hardenstein-Gesamtschule) nicht vorgezogen werden könne und wann die Fertigstellung vorgesehen sei. Aktuell sind die Herbeder Handballer quasi Gast in der Jahnsporthalle, würden aber lieber heute als morgen wieder „zu Hause“ ihre Fans empfangen.
Calisthenics-Anlage wird noch in diesem Jahr erstellt
Zuletzt hatten mehrere Vereine - mit dem HSV an der Spitze - eine Petition gestartet, um zumindest zu erreichen, dass die Zweifach-Sporthalle am Vormholzer Ring, die bis 2025 auf die Horst-Schwartz-Sporthalle folgen soll, anders als von der Verwaltung geplant eine kleine Zuschauertribüne bekommt. Im Sportausschuss sprach man sich dafür aus, dass bei einer künftigen Sitzung auch Stadtbaurat Stefan Rommelfanger dabei sein müsse, um sich mit ihm über die Thematik auszutauschen.
SSV-Mitarbeiterin Agnetha Peters informierte zudem noch über den Sachstand zur geplanten Outdoor-Sportanlage auf dem Gelände der TG Witten an der Jahnstraße. Es habe schon einen Bewilligungsbescheid vom Land gegeben, erste Rodungsarbeiten seien bereits erfolgt. Rund 100.000 Euro werde die Calisthenics-Anlage kosten. „Die Fertigstellung ist noch für dieses Jahr geplant“, so Peters.
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