Witten. Aktuell ist der TuS Heven in Wittens Fußball noch die Nummer eins. Verfolger SV Herbede aber kommt mit breiter Brust zum Nachbarschaftsduell.

Nach fast zwei Dritteln der Bezirksliga-Saison zeichnet sich immer mehr ab, dass im Sommer aus Wittener Sicht wohl nur der TuS Heven 09 und der SV Herbede die Klasse werden halten können. Um die Nummer eins in der Ruhrstadt duellieren sich die beiden Teams in den kommenden Wochen. Am Sonntag (15.15 Uhr, Haldenweg) treffen die Nachbarn in Heven direkt aufeinander.

Gegenüber der ersten Serie hat sich vor allem bei den Blau-Weißen einiges getan im Kader. „Wir haben den bevorstehenden Umbruch schon im Winter eingeleitet“, sagt der neue Trainer Maik Knapp mit Blick auf die personellen Veränderungen. Augenfällig wird das vor allem, wenn man das jetzige Hevener Aufgebot mit dem vergleicht, das in der Hinrunde in Herbede mit 3:1 die Oberhand behielt. Spieler wie Pascal Zippel (zum TuS Ennepetal) und Nicolai Nehlson (Laufbahn beendet) waren seinerzeit noch mit dabei, spielten eine wichtige Rolle im damals noch von Björn Sobotzki gecoachten TuS-Team.

TuS Heven muss weiterhin auf Marzok verzichten

Keine Frage, ein wenig mehr Auswahl hätte Maik Knapp auch in diesem Derby gerne. „Aber große Sprünge können wir im Moment einfach nicht machen. Es fallen immer noch einige Leute verletzt aus. Unser Winter-Neuzugang Kevin Thume etwa hat noch kein einziges Spiel machen können.“ Da die Bank der Blau-Weißen so dünn besetzt ist, könne auch von „Belastungssteuerung“ keine Rede sein. Selbst die Routiniers im Hevener Kader - wie Maik Bollmann, Hakan Osma, Tim Dosedal oder Besim Kasumi - können sich gerade keine Pause gönnen. Für die Partie gegen den SV Herbede fällt nun auch Jonathan Marzok (privat verhindert) aus, immerhin ist Jasim Boutayeb wieder einsatzfähig.

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Zwei dieser drei Akteure, die im Hinspiel noch für den TuS Heven aufliefen, sind jetzt nicht mit dabei: Yannik Kellner (li.) und Adi Witt (M.) fallen verletzt noch länger aus. Mittelstürmer Marcel Herrmann ist auch nicht zu 100 Prozent fit.
Zwei dieser drei Akteure, die im Hinspiel noch für den TuS Heven aufliefen, sind jetzt nicht mit dabei: Yannik Kellner (li.) und Adi Witt (M.) fallen verletzt noch länger aus. Mittelstürmer Marcel Herrmann ist auch nicht zu 100 Prozent fit. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

„Wenn wir allerdings am Sonntag gegen die Herbeder so spielen, wie wir unter der Woche trainiert haben, dann können wir sie durchaus schlagen. Und ich will nach wie vor die Nummer eins in Witten bleiben“, stellt Maik Knapp klar. Aus der zweiten Mannschaft wird er am Sonntag Stavros Pechlivanis mit in den Bezirksliga-Kader nehmen. „Er hat unter der Woche schon mittrainiert und seine Sache gut gemacht“, lobt der TuS-Coach.

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SVH-Stabilisator Bräuer wieder Startelf-Kandidat

Ganz anders stellt sich die Situation beim SV Herbede dar. Die Mannschaft von Trainer Jan Kastel, die aktuell in der Tabelle vier Zähler hinter den Hevenern liegt, aber auch noch eine Partie mehr in der Hinterhand hat, muss ohne ihre Langzeitverletzten (Tim Marmulla, Nils Obermeier) auskommen, zudem fehlen Leonard Putz (Bänderverletzung), Matthias Lingemann (erkrankt) und Felix Lau (Knieblessur). „Wir haben aber immer noch reichlich Optionen für das Spiel am Sonntag“, wollte sich SVH-Coach Kastel noch nicht konkret auf eine erste Elf festlegen.

Ein erfahrener Akteur wie Patrick Bräuer, der in der Vorwoche beim 4:0 gegen den TuS Hattingen zunächst auf der Bank Platz nehmen musste, dürfte aber wieder in die Anfangsformation rücken. „Das Hinspiel haben wir durchaus verdient verloren. Diesmal wollen wir es besser machen und vor allem offensiv zwingender agieren“, so Jan Kastel. Seine Mannschaft werde „alles ‘raushauen“, um sich am Haldenweg für die Hinrunden-Pleite zu revanchieren und den Abstand zur bedrohten Region, der derzeit elf Punkte beträgt, noch zu vergrößern.

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