Heven. Eine intensive Partie mit Torszenen in Hülle und Fülle endet für den TuS Heven mit einem wenig befriedigenden 3:3. Die Moral aber war intakt.

Irgendwann kurz vor dem Schlusspfiff nahm Maik Knapp, seit Januar Coach des TuS Heven 09, seinen Trainerstuhl und feuerte ihn wutentbrannt auf den Boden. Immerhin: Das Kunststoff-Sitzmöbel blieb heile und die Wittener Bezirksliga-Kicker im neuen Jahr weiterhin ungeschlagen. Beim 3:3 (2:2) gegen den TuS Harpen hätte aber ein Sieg herausspringen müssen.

„Wenn das Spiel am Ende 7:4 ausgeht, ist alles okay“, sagte der TuS-Trainer. Der natürlich nicht zufrieden war damit, dass sein Team defensiv wieder einige Schwächen offenbarte und drei Tore schlucken musste. Doch vor allem wegen der sehr dominanten zweiten Hälfte und einer Vielzahl an Chancen „fühlte sich das heute an wie eine Niederlage“, grummelte Knapp. „Immerhin haben die Jungs Moral bewiesen und hier dreimal einen Rückstand wettgemacht“, ergänzte der Coach.

TuS Heven liegt nach haarsträubendem Patzer früh hinten

Sein so arg ersatzgeschwächtes Team - nur zwei Feldspieler saßen beim Anpfiff noch auf der Bank - kassierte nach elf Minuten das 0:1, als sich Johannes Bosco einen üblen Fehlpass leistete. Das bügelten die Hevener aber aus, als Amin Tumbul über rechts perfekt für Marcel Herrmann auflegte - sein Flachschuss brachte das schnelle 1:1 (18.).

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Doch nur vier Minuten später lag der TuS Heven wieder hinten. Einen satten 22-Meter-Freistoß faustete Keeper Kevin Wirges direkt nach vorne, Tim Peschel köpfte das 2:1 für die effektiven Harpener. Als die Seiten gewechselt wurden, lagen die Rivalen aber wieder gleichauf. Hevens Innenverteidiger Maik Bollmann war nach einem Freistoß mit aufgerückt, schoss im zweiten Anlauf aus 13 Metern das 2:2 (36.).

Dosedal-Kopfball lässt die Wittener im Jahr 2023 ungeschlagen bleiben

Nach der Pause übernahm Heven vollends das Kommando, der eingewechselte Emre Karakurt (für Lorent Rama) tat dem Spiel richtig gut. Eine Top-Chance nach der anderen erspielte sich die Knapp-Elf, bei einem Schuss von Maik Bollmann war der Ball womöglich schon hinter der Torlinie, der Unparteiische verweigerte aber die Zustimmung.


Ärgerlich: Einer der ganz sporadischen Harpener Konter brachte dann das 2:3 (69.), doch wenig später köpfte Kapitän Tim Dosedal, der in der Endphase auch noch am Pfosten scheiterte, das 3:3 nach einem Karakurt-Freistoß (71.). Auch die Gäste hatten durch ihren pfeilschnellen Angreifer Thomas Jasinski noch einen Lattenkracher zu verzeichnen (87.), doch die letzte Chance des Duells blieb den Gastgebern vorbehalten. Wieder war Tim Dosedal im Mittelpunkt des Geschehens, doch sein Schuss flog aus zwölf Metern über die Querlatte (90.).

TuS: Wirges; Bosco, Bollmann, Kasumi, Schöppner, Tumbul, Dosedal, Osma, Rama (46. Karakurt), Kaedi (77. Turgut), Herrmann. Torfolge: 0:1 (11.), 1:1 Herrmann (18.), 1:2 (22.), 2:2 Bollmann (36.), 2:3 (69.), 3:3 Dosedal (71.).