Witten. Der KSV Witten bereitete seinen Juniorenmeistern einen großen Empfang. Ein Ringer des Trios hat auch bei der Männer-DM schon Großes vor.

Tolle Geste des Ringer-Bundesligisten KSV Witten 07. Am Dienstagabend gab’s einen spontanen Empfang für die frischgebackenen Deutschen Juniorenmeister im Trainingszentrum an der Ostermannhalle. Eigengewächs Gregor Eigenbrodt, Neuzugang Burak Emin Salviz (beide 18) und der in Einzelwettbewerben für den KSK Konkordia Neuss startende Kiril Kildau (19) hatten am Wochenende in Bruchsal DM-Gold geholt.

„Das ist jetzt wirklich schon unglaubliche 30 Jahre her, dass unser Verein mal bei einer Freistil-Meisterschaft einen solchen Erfolg feiern konnte“, so KSV-Trainer Klaus Eigenbrodt, der die Titelkämpfe vor Ort in Baden-Württemberg verfolgt und die Wittener Athleten sowie weitere Starter des NRW-Verbandes betreut hatte. Ein paar statistische Eckdaten hatte sich der 59-Jährige auch noch notiert. „Unsere Ringer - da schließe ich jetzt immer Kiril auch mit ein - haben bei der DM von 20 Kämpfen 16 gewonnen und dabei sagenhafte 185 technische Punkte erzielt“, so Eigenbrodt zur famosen Ausbeute.

Freistil-Junioren des KSV Witten holen bei der DM 185 technische Punkte

Für die drei DM-Titelträger gab’s von den Clubverantwortlichen um die neuen Sportlichen Leiter Fatih Sirin und Erkan Kaymak ein paar Präsente - und die vielen nach ihrer Trainingseinheit noch in der Halle verbliebenen Jungen und Mädchen aus der Nachwuchsgruppe spendeten lautstark Beifall, bildeten ein Spalier für die Junioren.

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Vier Kämpfe, 40:0-Punkte: Die Bilanz von Gregor Eigenbrodt (hinten) vom KSV Witten 07 bei der Junioren-DM war beeindruckend.
Vier Kämpfe, 40:0-Punkte: Die Bilanz von Gregor Eigenbrodt (hinten) vom KSV Witten 07 bei der Junioren-DM war beeindruckend. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Für Burak Emin Salviz (18) war es bei seinem ersten großen Turnier im Dress des neuen Vereins KSV Witten 07 gleich ein bemerkenswerter Erfolg. „Vor zwei Jahren war ich deutscher A-Jugendmeister“, so der Essener, der vom dortigen Zweitligisten TV Dellwig herüber nach Witten gewechselt war. „Ich habe ja schon als Kind mit sechs Jahren hier beim KSV mit dem Training begonnen, Gregor Eigenbrodt kenne ich daher schon ewig. Wir sind quasi zusammen aufgewachsen“, so Salviz.

Neuzugang Burak Salviz will auch bei der Männer-DM aufs Treppchen

Dem Deutschen Juniorenmeister in der Klasse bis 70 Kilogramm hat sein ehemaliger Club keine Steine in den Weg gelegt, als sich der Wechsel andeutete. „Nein, ich habe zu Essen-Dellwig immer noch einen hervorragenden Kontakt. Sie haben mir viel Glück gewünscht. Für mich ist diese Entscheidung gerade wegen meiner weiteren ringerischen Entwicklung sicherlich das Beste“, sagt der 18-Jährige, der das Training unter KSV-Bundesliga-Coach Samet Dülger sehr zu schätzen weiß.

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In der zurückliegenden Zweitliga-Saison musste er für Essen-Dellwig oft in den höheren Gewichtsklassen (75, 80 kg) auf die Matte - „und da hatte ich dann einen schweren Stand, bin meistens auf ausländische Ringer getroffen, die mir körperlich überlegen waren“, so Salviz, der an der Ruhr-Universität in Bochum Management Economics studiert. Beim KSV Witten hofft er auf einige Einsätze in der Bundesliga - „dann aber in meiner angestammten 71-Kilo-Klasse.“

Lehrgang mit der Junioren-Nationalmannschaft ab 13. März

An der Männer-DM wird er in diesem Jahr auch noch teilnehmen, peilt da eine Medaille an. „Letztes Jahr war ich Siebter, diesmal will ich aufs Treppchen“, sagt der Freistil-Experte selbstbewusst. Für ihn, Gregor Eigenbrodt und Kiril Kildau geht es ab nächster Woche (13. März) zu einem Nationalkader-Lehrgang nach Heidelberg - immerhin steht mit der Teilnahme an der Junioren-EM noch ein weiterer Höhepunkt im Kalender des Trios vom Bundesligisten KSV Witten 07.

Unterdessen teilte Fatih Sirin mit, dass sich die Wittener für die kommende Saison neben Nico Brunner auch mit den beiden weiteren Rückkehrern Ilie Cojocari (Schorndorf) und Kutkagan Öztürk (TSG Herdecke) verstärken wird. „Mit weiteren Ringern sind wir noch im Gespräch“, so der Sportliche Leiter.

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