Witten. Durch die Pleite im Topspiel liegt der FSV Witten im Titelrennen nun klar zurück. Der SV Herbede II aber punktet dreifach, liegt auf Kurs.

Im mit Spannung erwarteten Topspiel der B-Kreisliga musste der FSV Witten einen herben Rückschlag im Aufstiegsrennen hinnehmen. Gegen die Reserve von Märkisch Hattingen verlor man deutlich. Die Reserve des SV Herbede indes erledigte die eigenen Hausaufgaben im Derby gegen den TuS Heven II. Rüdinghausens „Zweite“ holte wichtige drei Punkte gegen Nachbar SF Schnee.

DJK Märkisch Hattingen - FSV Witten 4:1 (3:0)

Torfolge: 1:0 (8.), 2:0 (13.), 3:0 (22.), 4:0 (49.), 4:1 Memoviv (53.)

Im Spitzenspiel wurden die Löwen eiskalt erwischt. In der achten Minute geriet man in Rückstand, lag nach zwanzig Minuten bereits 0:3 zurück, alle Tore fielen nach Standardsituationen. Dabei blieb es im ersten Durchgang. Die Hoffnungen auf eine mögliche Aufholjagd waren aber nur kurz nach Wiederanpfiff bereits Geschichte, als die Gastgeber auf 4:0 erhöhten. Das Ergebnis wurde dem Spielverlauf zwar nicht gerecht, FSV war alles andere als chancenlos, die Tore machten allerdings die Hausherren.

Mehr als der Ehrentreffer durch Selver Memoviv gelang den Gästen in Abschnitt zwei nicht. „So ist es manchmal, dazu findet man wenig Worte“, so FSV-Coach Kaniwar Shikho nach der Partie. „Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider. Wir müssen das akzeptieren und weitermachen.“ Auch wenn der Rückstand auf den Tabellenführer nun sieben Punkte beträgt, möchte Shikho nicht von einer Vorentscheidung sprechen: „Die Saison ist noch lang, vor einigen Wochen waren wir Tabellenführer mit acht Punkten Vorsprung.“

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Sah eine deutlche Niederlage für seinen FSV Witten: Trainer Kaniwar Shikho (M.).
Sah eine deutlche Niederlage für seinen FSV Witten: Trainer Kaniwar Shikho (M.). © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

TuS Heven II - SV Herbede II 1:2 (1:1)

Torfolge: 0:1 Özer (21.), 1:1 Kathagen (24.), 1:2 Jungk (67.)

Das Hinspiel gewannen noch die Hevener in Herbede noch mit 3:1. Damals, am Anfang der Saison, waren es auch die Zimmer-Schützlinge, die die Tabelle mit vier Siegen in Serie anführten. Doch das Blatt hat sich gewendet. Nach 17 Spieltagen sind die Hevener aus dem Aufstiegsrennen verschwunden, die Herbeder sind mittendrin. So gewann der SVH nun auch das Derby auf fremdem Geläuf.

In den ersten 20 Minuten dominierten die Gäste das Spiel, gingen durch Eray Özer in Führung, verloren dann allerdings den Faden: „Wir waren in den ersten 20 Minuten klar besser, haben dann aber zu viele Fehler gemacht, wovon dann auch einer zum Ausgleich führte“, so Mirko Rast, Co-Trainer des SV Herbede, der den krankheitsbedingt ausgefallenen Christian Schacht ersetzte.

Freistoßtreffer von Andree Jungk lässt SV Herbede II jubeln

In der zweiten Halbzeit allerdings wurden die Schwarz-Weißen wieder besser. Die TuS-Kicker, die personell auf dem Zahnfleisch gingen, konnten nicht mehr mithalten. So erzielte Andree Jungk per direktem Freistoß den Siegtreffer für den SVH. „Wir wurden im zweiten Durchgang zwar besser, waren aber immer noch nicht gut. Am Ende reicht dann ein Standard“, ergänzte Rast.

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Heven-Coach Julian Zimmer zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden und hatte noch ein Lob für den Gegner übrig. „Am Ende war es relativ knapp. Mit unseren Personalsorgen haben wir es sehr anständig gemacht, der Matchplan ist aufgegangen. Der Sieg für Herbede ist natürlich verdient, für mich ist das die beste Mannschaft der Saison.“

TuRa Rüdinghausen II - SF Schnee 3:1 (2:0)

Torfolge: 1:0 Brede (2.), 2:0 Pereira (40.), 3:0 Otterbein (56.), 3:1 Klose (85.)

Die TuRaner konnten endlich den lang ersehnten Sieg einfahren. Gegen die favorisierten Sportfreunde gewannen die Gastgeber verdient mit 3:1. Die guten Leistungen der letzten Wochen wurden nun mit drei Punkten belohnt. Bei den SF Schnee zeichnet sich weiterhin eine klare Tendenz ab: Auf der heimischen Asche gewannen die Wittener alle acht Spiele, auswärts gab’s allerdings nur zehn Punkte aus neun Spielen. TuRa steht zwar weiterhin auf dem Relegationsplatz, trifft in den nächsten Wochen aber auf die Konkurrenz.

Laufduell zwischen Oliver Girnth (re., TuS Heven II) und Adrian Roth (SV Herbede II). Die SVH-Reserve setzte sich im Lokalderby am Ende knapp mit 2:1 durch, bleibt dran am Spitzenreiter aus Hattingen.
Laufduell zwischen Oliver Girnth (re., TuS Heven II) und Adrian Roth (SV Herbede II). Die SVH-Reserve setzte sich im Lokalderby am Ende knapp mit 2:1 durch, bleibt dran am Spitzenreiter aus Hattingen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

SV Langendreer 04 II - Türkischer SV 4:3 (0:2)

Torfolge: 0:1 Hacioglu (23.), 0:2 Kartal (42.), 1:2 (57.), 2:2 (61.), 3:2 (68.), 3:3 Kartal (90.+3), 4:3 (90.+6)

Die Zuschauer in Langendreer erlebten ein wahres Spektakel. Die Favoriten aus Witten gingen in der ersten Halbzeit mit 2:0 in Führung, im zweiten Durchgang allerdings drehten die Gastgeber auf. Per Doppelschlag innerhalb von vier Minuten glichen die Bochumer aus, ehe sie die Partie komplett drehten. In der dritten Minute der Nachspielzeit traf Atilla Kartal aber noch zum 3:3. Damit war aber immer noch nicht Schluss. Nochmals drei Minuten später erzielten die Gastgeber doch noch den 4:3-Siegtreffer.

TuS Stockum II - SV Herbede III 4:1 (3:0)

Torfolge: 1:0 Kilian (4.), 2:0 Bialowons (13.), 3:0 Kietzke (32.), 4:0 Ditges (74.), 4:1 Schwarz (88.)

Die Stockumer sorgten gegen die „Dritte“ des SV Herbede schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse, Pascal Ditges erhöhte mit Beginn der Schlussviertelstunde auf 4:0. Auch ein Traumtor von Lukas Schwarz kurz vor Schluss konnte die Herbeder Niederlage nicht mehr verhindern.

TuS Querenburg II - DJK TuS Ruhrtal II 1:2 (0:2)

Torfolge: 0:1, 0:2 Hüsecken (30.,35.), 1:2 (51.)

Auch die Ruhrtaler gewannen im Kellerduell gegen den TuS Querenburg II. Durch einen Doppelpack von Nick Hüsecken haben die Wittener weiterhin acht Punkte auf den ersten Abstiegsplatz.

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VfB Annen II - FC Sandzak-Hattingen 1:6 (1:3)

Torfolge: 0:1 (6.), 1:1 Gies (14.), 1:2 (36.), 1:3 (38.), 1:4 (48.), 1:5 (70.), 1:6 (74.)

Dem VfB Annen II gelang auch gegen Sandzak-Hattingen keine Überraschung. Durch die 1:6-Niederlage haben die Annener jetzt genau 100 Gegentore nach 17 Spielen schlucken müssen und weisen somit mit Abstand die schlechteste Defensive der Liga auf.

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