Bochum. Einen ganz schwachen Auftritt legte der SV Herbede bei der Schlappe in Harpen hin. Warum der Trainer seine Spieler danach kräftig ins Gebet nahm.
Eine Niederlage beim TuS Harpen ist sicher kein Beinbruch, aber das 0:4 (0:1) des SV Herbede überrascht in dieser Höhe doch. Trainer Jan Kastel sprach nach dem Spiel eine deutliche Warnung an seine Mannschaft aus.
Die erste Umstellung musste Kastel schon vor dem Anpfiff vornehmen. Patrick Bräuer zog sich beim Aufwärmen eine Muskelverletzung zu, und der Coach befürchtet einen längeren Ausfall. Auch das gesamte Herbeder Team fiel bis etwa zur 20 Minute aus, so Kastel: „Das war gar nichts, und Harpen hatte leichtes Spiel.“ So auch in der zehnten Minute, als sich die Herbeder Innen- und Außenverteidigung nach einem langen Ball nicht einig waren und den Bochumern die Führung auf dem Silbertablett präsentierten.
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Schock durch üble Verletzung bei Herbedes Laurenz Engelbrecht
Doch dann besannen sich die Gäste eines Besseren und begannen auch, Fußball zu spielen. Bis zur Pause gab es durchaus gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Leonard Putz hatte einmal das 1:1 auf dem Fuß und Vincent Holthaus gleich zweimal. Es blieb aber nicht nur beim 0:1, sondern es gab auch noch eine anscheinend schwere Verletzung. Laurenz Engelbrecht wurde an der Mittellinie rüde von den Beinen geholt und musste vom Feld. Kastel ärgerte sich: „Der Schiedsrichter zeigte nur Gelb, aber da wäre auch mehr angebracht gewesen.“
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Die Gäste hatten auch nach dem Wiederanpfiff etwas mehr vom Spiel, und Vincent Holthaus traf noch die Latte des Harpener Tores. Doch dann holte Tarik Colak einen Bochumer Angreifer im SVH-Strafraum von den Beinen, und vom Elfmeterpunkt erhöhten die Gastgeber auf 2:0. Die von Kastel ausgerufen Schlussoffensive fand in der 77. Minute ein Ende, als ein Schuss aufs 22 Metern zum 0:3 im Herbeder Tor einschlug. Das 0:4 fiel dann fünf Minuten vor Schluss.
Jan Kastel forderte von seinen Spielern nun eine andere Einstellung: „Wir dürfen nicht glauben, dass das bis zum Saisonende nur noch ein Schaulaufen wird. Acht Punkte Vorsprung auf Platz 14 sind schnell verspielt.“
SVH: Rexhäuser; Hope, Putz, Babral, Engelbrecht (44. Fröhlich), Restel (68. Schwarz), Najdanovic (80. Igel), Lingemann (46. Colak), Lau (59. Sisman), Holthaus, Sieweke.
Torfolge: 1:0 (10.), 2:0 (71., Foulelfmeter), 3:0 (77.), 4:0 (85.).
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