Witten. Der VfB Annen zeigt über weite Strecken eine prima Leistung gegen den CFK Bochum. Warum die Pausenführung dennoch ganz spät flöten geht.
Bei strahlendem Sonnenschein und eisigen Temperaturen hatte der VfB Annen 19 den CFK Bochum zu Gast. Ärgerlich: Trotz prima Leistung sprang nichts Zählbares für die Wittener heraus, in der Nachspielzeit stand man nach dem 2:3 (2:1) mit leeren Händen da.
Von Beginn an waren die Gastgeber gallig. Man sah, dass sich der VfB nicht einfach ergeben will, sondern versucht, aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Allerdings fing man sich schon in der 13. Minute das 0:1, als Annen eine Flanke von der linken Seite nicht klären konnte, die Bochumer im Strafraum klug kombinierten und ihre Chance nutzten.
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Musa Colak vergibt die erste Großchance des VfB Annen
Die Schwarz-Weißen waren in der Folge bemüht, die Gäste jedoch machten das Spiel und hatten deutlich mehr Ballbesitz. Die individuelle Klasse des CFK blitzte immer wieder auf, Annen aber verteidigte gut. Dann folgte die erste gute VfB-Gelegenheit: Hari Coric schickte Musa Colak, der Bochumer Torwart konnte noch klären (24.).
Kurz vor der Pause dann gab’s Diskussionsstoff. Nach einem vermeintlichen Handspiel der Bochumer zeigte Schiedsrichter Fatih Bayrak nicht auf den Punkt. Der Frust war aber nur von kurzer Dauer, denn wenig später netzte Fitim Peci nach toller Vorlage von Sinan Sari zum nicht unverdienten 1:1-Ausgleich (42.). Das Tor brachte Aufwind, Annen hatte das Momentum auf seiner Seite und schlug gleich noch mal zu. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs drehte Außenverteidiger Philipp Schliewe die Partie. Fitim Peci setzte sich sehenswert über die linke Seite durch, bediente Schliewe, der zum 2:1 konsequent einschob.
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Mehrere diskussionswürdige Szenen im intensiven Duell
Im zweiten Durchgang wurde das Spiel ruppiger, beide Teams schenkten sich nichts. Die Gäste drehten auf, Annen versuchte das Ergebnis zu halten, hatte selbst kaum noch Chancen. In der 67. Minute zeigte Bayrak dann doch auf den Punkt, allerdings gegen den VfB. Kapitän Musa Colak wurde angeschossen, bekam den Ball allerdings eher an die Brust als an den Arm. Bitter also für die Gastgeber, der Elfmeter wurde jedoch an den Außenpfosten geschossen und von da ins Toraus.
Nur eine Minute später dann aber doch der Ausgleich, die Gäste veredelten einen Angriff über die rechte Seite, Torwart Timo Reinhard war chancenlos. In der Schlussphase legte der CFK weiter zu, Annen klärte oft in höchster Not. In der Nachspielzeit allerdings fasste sich einer der Bochumer ein Herz und schoss unhaltbar flach in die linke Ecke zum 3:2, der Knockout.
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„Das war ein Auftritt, auf dem wir aufbauen können. Wir standen in der ersten Halbzeit gut, sind aber in der zweiten geschwommen. Der CFK hat es gut gemacht und Dauerdruck ausgeübt, da wurde es natürlich schwer“, so die erste Analyse von Paulkowski. „Wir müssen daran anknüpfen und weiterarbeiten.“
VfB: Reinhard; Hohage, Sari, Basalan, Schliewe (65. Hustert), Peci, Coric (72. Amrouch), Türkyilmaz, Schuster, Conde (40. Meier), Colak (83. Qava).
Torfolge: 0:1 (13.), 1:1 Peci (42.), 2:1 Schliewe (45.+1), 2:2 (69.), 2:3 (90.+2).
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