Bielefeld. Eine passable erste Hälfte beim Tabellenführer reicht dem TuS Bommern nicht. Was der Krefter-Sieben im Spiel gegen den Titelfavoriten fehlte.

Mehr als ein 25-minütiger guter Eindruck beim Top-Team der Oberliga war für die Handballer des TuS Bommern am Freitagabend nicht drin. Als Meisterschafts-Favorit TSG Altenhagen-Heepen in der zweiten Hälfte die Zügel merklich anzog, flogen die Wittener im hohen Bogen aus der Kurve. Mit 37:25 (19:15) untermauerten die Ostwestfalen ihre Vormachtstellung, bleiben damit weiter ungeschlagen.

Ob die Grün-Weißen zu Beginn noch beeindruckt waren vom weiten Rund der schmucken, weitläufigen Seidensticker-Halle? Jedenfalls fand die Mannschaft von Trainer Nils Krefter nicht so recht ins Spiel, warf erst nach knapp fünf Minuten ihr erstes Tor zum 1:3. Danach pendelte sich der Rückstand zunächst bei drei Treffern ein - bis zum 8:11 (16.). Dann aber kassierten die Hausherren eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Abwehrchef Dominik Waldhof, kamen heran auf 10:11 (17.) und 11:12. „Wir hatten anfangs einfach zu viel Respekt, das haben wir dann zum Glück abgelegt“, so der Bommeraner Trainer.

TuS Bommern hält in Bielefeld bis zum 11:12 prima mit

Was ihn allerdings ärgerte, waren dann die zu einfachen Gegentore, die Altenhagen-Heepen auf 15:11 (22.) wegziehen ließen. „Da habe ich dann meine Auszeit genommen und den Jungs noch mal ein paar Takte gesagt“, so Krefter. der weitestgehend aber ganz einverstanden sein konnte mit der Leistung in den ersten 30 Minuten, die mit einem Vier-Tore-Rückstand endeten. „Vielleicht hätte es auch unentschieden können, aber wir haben vorne ein paar gute Chancen liegen lassen. Der TSG-Torhüter war allerdings auch extrem stark“, so Krefters Lob für Schlussmann Dennis Doden.

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Was den Wittenern in dieser Partie schließlich den Stecker zog, waren die ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel. Da setzte sich Altenhagen-Heepen in Windeseile ab, führte dann mit 26:16 (40.). „Man muss dann eben auch anerkennen, dass die individuelle Qualität dieser Mannschaft schon eine ganz andere ist“, so TuS-Trainer Nils Krefter. Der zudem damit haderte, dass er neben den bekannten Ausfällen auch auf Rückraumspieler Ole Vesper nicht wirklich bauen konnte. „Er hat sich in der letzten Woche eine Rippenprellung zugezogen, daher hat er in Bielefeld kaum gespielt“, sagte der Coach. Er versuchte es dann mit Felix Eigenbrodt im linken Rückraum, doch auch der war nach seiner Verletzung noch nicht wieder ganz fit.

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Im Januar muss gegen Soest, Hahlen und Menden Zählbares her

In der Schlussphase bauten die Ostwestfalen ihren Vorsprung noch weiter aus, führten acht Minuten vor Schluss mit 34:20. Dabei hatten die Bommeraner, die von einigen Fans begleitet worden waren, gar nicht das Gefühl, so weit unterlegen gewesen zu sein. Nur glänzte der Ligaprimus eben mit gnadenloser Effizienz. „Die zweite Welle war bei ihnen schon herausragend“, so Krefters Kommentar.

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Insgesamt kassierte der TuS Bommern gerade mal zwei Zeitstrafen - ein Indiz dafür, dass die nötige Härte in den Zweikämpfen fehlte? „Man kann schon sagen, dass wir da eine Spur zu lieb waren. Aber wir sind auch gar nicht so richtig in die Zweikämpfe ‘reingekommen. Wir haben schon eine Menge probiert, aber Altenhagen hatte auf alles eine Antwort.“ Anfang des Jahres folgen in der Hinrunde nun noch die Duelle mit Soest, Hahlen und Menden. Zwei dieser Partien sollten dann schon gewonnen werden.

TuS: Goldkuhle, Stumpf; Eigenbrodt (1), Groß (4), Matthies (1), Kremer (1), Burbaum (2), Lindner (6), Lemke (6/2), Cokelc, Büchel (3), Vesper (1).

„Spielfilm“: 3:0 (4.), 7:4 (11.), 11:8 (16.), 12:11 (18.), 15:11 (22.), 16:14 (25.), 19:15 (HZ); 26:16 (40.), 30:18 (46.), 34:20 (52.), 36:23 (58.), 37:25.

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