Bommern. Der TuS Bommern hat die nächste Niederlage kassiert. Gegen Harsewinkel sah es nach einer üblen Abreibung aus. Warum es dann noch ganz eng wurde.
Nach rund 40 Minuten schien Oberligist TuS Bommern schon am Boden im letzten Heimspiel des Jahres gegen die TSG Harsewinkel. Doch das Team von Trainer Nils Krefter raffte sich zu einer irren Aufholjagd auf, war nah dran an einem Punktgewinn. Umso größer der Ärger über die 25:27 (11:18)-Niederlage und deren Zustandekommen.
„Es ist eigentlich schade, dass wir uns die gute Bilanz der letzten Monate jetzt so ein wenig kaputt machen“, so Krefter geknickt. Denn es war durchaus wesentlich mehr drin in dieser Partie gegen die Ostwestfalen. Bommern kam recht gut in die Partie, hielt das Geschehen offen. Das 6:9 (14.) war kein Beinbruch, bald darauf hieß es 11:11 (20.). „Das war schon ein Spiel auf Augenhöhe. Warum wir dann den Faden total verloren haben, ist mir ein Rätsel“, so der 42-Jährige, der auf Marius Jung und Felix Eigenbrodt verzichten musste. Dazu war Clemens Uphues noch keine ernsthafte Alternative fürs Tor, nahm nur für den größten Notfall auf der Bank Platz. „Julian Stumpf hat seine Sache heute aber gut gemacht“, sagte der Coach.
TuS Bommern liegt zur Pause schon mit sieben Toren hinten
Fehler reihte sich bei den Wittenern in Abschnitt eins an Fehler, die TuS-Akteure trafen zu viele falsche Entscheidungen, halfen kräftig dabei mit, dass Harsewinkel zur Pause mit 18:11 in Führung lag. „Alleine in der ersten Hälfte hatten wir schon 16 Fehlwürfe, am Ende waren es 32 - das sagt ja schon alles“, konnte Krefter seine Analyse an nackten Fakten festmachen. Reihum habe sein Team Fahrkarten geschossen, vor allem von den Außenpositionen war die Quote an missglückten Abschlüssen viel zu hoch.
Schon früh sah Linkshänder Thomas Faeseke, der mal wieder im rechten Rückraum des Oberliga-Kaders aushalf, nach einem Foul an einem enteilten TSG-Akteur die Rote Karte (25.), ein weiteres Problem der Wittener war die inkonsequente Abwehrarbeit. „Wir haben es wieder lange mit der 6:0-Variante versucht, aber das klappte diesmal gar nicht“, so Krefter, der beim 13:23-Rückstand (42.) eine Auszeit nahm, nun mit einem 5:1-System decken ließ. „So haben wir sie gekriegt“, beschrieb der Coach, warum sein Team bald darauf wieder Lunte roch, Tor um Tor aufholte.
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Am kommenden Freitag geht’s zum Spitzenreiter
Fast 14 Minuten warf Harsewinkel kein Tor mehr, Bommern kam auf 24:25 (59.) heran. Beim 25:26 hatte der TuS 15 Sekunden vor Schluss sogar noch mal den Ball. Dann aber leistete man sich einen Fehlpass, der die Pleite besiegelte. „Das haben wir uns komplett selbst zuzuschreiben. Eigentlich hätten wir das Spiel drehen können.“ Das letzte Spiel des Jahres bestreiten die Grün-Weißen am kommenden Freitag (20.15 Uhr) bei Tabellenführer TSG Altenhagen-Heepen. „Es wäre vermessen, da an einen Erfolg zu glauben. Aber wir werden alles versuchen“, so Nils Krefter vor dem Duell mit den ungeschlagenen Ostwestfalen.
TuS Bommern: Stumpf, Uphues; Groß (6), Matthies, Kremer, Burbaum, Lindner (5), Lemke (7/2), Cokelc (1), Büchel (2), Vesper (4), Reuter, Heier, Faeseke. Strafzeiten: 3/1. Siebenmeter: 2 / 3 - 3 / 3.
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