Witten. Titelverteidiger Wulfen ist im WBV-Pokal zu Gast bei der SG Witten Baskets. In Gary Johnsons Brust schlagen dabei am Dienstag gleich zwei Herzen.
Die Wittener Basketball-Fans können sich auf einen ganz besonderen Pokalabend freuen.
Auch für den Jugendkoordinator der SG Witten Baskets, den US-Amerikaner Gary Johnson, wird es kein alltägliches Match, denn er ist der Trainer des Erstregionalligisten und Titelverteidigers BSV Wulfen, der am Dienstagabend um 20.30 Uhr in der Viehmarkthalle den heimischen Landesligisten SG Witten Baskets in der 2. Runde des WBV-Pokals vor eine so gut wie unlösbare Aufgabe stellen wird.
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Die Wulfener stehen momentan auf dem fünften Rang der 1. Regionalliga. Nach drei Auftaktsiegen gab es ein kleineres Tief, doch mit fünf Erfolgen aus neun Begegnungen ist die Bilanz immer noch positiv. Am letzten Samstag feierte Gary Johnson mit Wulfen noch ein recht deutliches 97:80 über die BG Hagen.
BSV Wulfen holte zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte den WBV-Pokal
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Die vergangene Saison lief für den BSV sehr erfolgreich. Das Team von Gary Johnson gewann in zwei Finalspielen gegen Ibbenbüren zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte den WBV-Pokal. Auch in den Play-Offs um den Aufstieg in die ProB lief es glänzend. Die Wulfener erreichten das Finale, verloren dann aber beide Spiele gegen die BBG Herford.
Der wichtigste Mann im Wulfener Team ist der Amerikaner Bryant Allen. Er spielt mittlerweile in seiner fünften Saison für den BSV Wulfen und gehörte auch schon zu der Mannschaft, die in der 2. Regionalliga die Meisterschaft holte. Meist führt Allen in den Begegnungen die meisten Kategorien an, holt die meisten Punkte, die meisten Rebounds und Assists.
Unter dem Korb steht mit Michael Haucke ein ganz alter Center-Hase. Der 2,10 Meter-Riese ist meist der größte Spieler auf dem Feld, und die Gegner stehen gegen den muskulösen Center oft vor einer großen Wand, die kaum zu überwinden ist.
Witten Baskets treffen auf einen Gegner, bei dem zuletzt nicht immer alles gut lief
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Gary Johnson spielte zuletzt auch selbst für die vierte Mannschaft der Wittener, erzielte dort zuletzt 30 Punkte. Allerdings glaubt er nicht, dass er am Dienstagabend im Pokalspiel auflaufen dürfte, selbst wenn er gewollt hätte: „Ich glaube ich kann nur in der dritten Mannschaft aushelfen, höher nicht.“ Scherzend fügt er hinzu: „Das wäre auch nicht gut für meine Mannschaft.“
Die Wittener können sich auf den gesamten Kader freuen, den der Erstregionalligist zu bieten hat. Gary Johnson war aber zuletzt nicht immer ganz zufrieden: „Es waren ein paar raue Wochen, in denen nicht alles klappte.“
In der Jugendarbeit läuft alles nach dem Plan von Gary Johnson
Für das Spiel gegen Witten lässt er keine Ausreden zu. „Der Dienstag ist ein Trainingstag, und da müssen meine Jungs auch arbeiten.“ Aber den Heimfans soll etwas geboten werden: „Sie sollen eine gute Leistung von uns sehen. Ich werde aber natürlich auch meine jüngeren Leute einsetzen, um ihnen Spielpraxis zu verschaffen.“
Er fordert auch hundertprozentige Konzentration von seinen Top-Spielern: „Wenn man in Pokalspielen gegen niederklassige Mannschaften antritt, ist man geneigt, sich nicht ganz richtig zu konzentrieren. Das führt dann im schlimmsten Fall zu Verletzungen, und die können wir uns auf keinen Fall erlauben.“
In die Jugendarbeit bei den Witten Baskets investiert Johnson neben seinem Trainerjob im Dorstener Stadtteil Wulfen die meiste Zeit. Bislang läuft alles sehr gut: „Alle zehn Teams sind gut in die Saison gestartet. Ich will sie am liebsten mit einem guten Spiel meines BSV belohnen.“