Urloffen. Vor dem letzten Duell hat der KSV Witten in Urloffen noch alle Chancen. Doch ein sonstiger Punktegarant brach nach klarer Führung völlig ein.
Das Duell um den so wichtigen sechsten Platz hat der KSV Witten 07 am Samstagabend unter unglücklichen Umständen verloren. Schon vor der Auseinandersetzung mit Gastgeber ASV Urloffen gab’s schlechte Nachrichten für den Wittener Trainer. Die 13:16-Niederlage in Baden-Württemberg war dann ein schwerer Rückschlag, auch wenn sich Samet Dülger weiter kämpferisch gibt.
„Noch ist nichts verloren, es kommen noch einige Kampftage auf uns zu“, sagt der 34-Jährige. Der aber aus seiner Enttäuschung keinen Hehl machen konnte. Er hatte sich ein passendes Konzept für dieses Kellerduell zurechtgelegt - das allerdings war durch die kurzfristige Absage von Kasim Aras schon fast wieder über den Haufen geworfen. „Dadurch musste Ufuk Canli aufrücken ins Schwergewicht“, so der KSV-Coach, dessen Team den Auftaktkampf von Eren Arslan in der 57-kg-Klasse (gr.-röm.) mit 3:7 gegen David Kiefer verlor. „Da hatten wir eigentlich sogar mit einer Siegchance gerechnet“, so Dülger.
Wittens Trainer übt heftige Kritik an Mattenleiter Schmitt
Ufuk Canli bleibt in dieser Saison vom Pech verfolgt. Verletzte er sich vor ein paar Wochen schon einmal in einem Oberliga-Kampf, so kugelte er sich am Samstag gegen den Letten Armands Zvirbulis (130 F) die Schulter aus, musste vor Ort in einem Krankenhaus behandelt werden und fällt wohl für den Rest der Bundesliga-Serie aus.
Anatolii Buruian (61 F) holte dann technisch überlegen in gut zwei Minuten einen von vier Wittener Siegen gegen Urloffen. Da der KSV aber im 98-kg-Limit ohne Aras nun keinen Ringer stellen konnte, gingen weitere vier Zähler verloren - jetzt hieß es schon 4:10. Im letzten Kampf vor der Pause bot Serdar Durmus (66 G) gegen Aleksandrs Jurkjans zwar eine prima Leistung, verlor aber mit 0:13. Aus seiner Kritik an Mattenleiter Karl-Peter Schmitt machte Wittens Coach da kein Geheimnis. „Er hat am Boden viel zu lange gewartet, bis er unterbrochen hat. Serdar hätte sonst nie so hoch verloren.“
Auch interessant
Maxim Vasilioglo bricht in entscheidendem Duell total ein
Die beiden Erfolge gleich nach der Pause für Kiril Kildau (86 F; 10:6 gegen Nationalmannschafts-Kollege Daniel Fischer) und Levan Kelekhsashvili (71 F; 17:8 gegen Joshua Knosp) brachten die Ruhrstädter auf 9:13 heran. Wie schon in der Hinrunde - damals im finalen Duell - bekam es KSV-Youngster Noah Englich wieder mit Domenik Chelo zu tun, diesmal im 80-kg-Limit (gr.-röm.). „Noah hat schon geführt, hat das auch gut gemacht. Dann hat er seinen Gegner klar geworfen, die Wertung kassierte aber der Ringer von Urloffen“, ereiferte sich Samet Dülger. So verlor Englich noch mit 5:6, dabei hatten die Wittener hier auf einen Sieg gebaut.
Per Schultersieg gegen Roman Pacurkowski brachte Donior Islamov (75 G) den KSV dann noch einmal heran auf 13:14. Beste Voraussetzungen also für den erhoffen Auswärtserfolg, denn zum Abschluss musste Maxim Vasilioglo (75 F) gegen Stefan Käppeler ‘ran. Der KSV-Ringer legte los wie die Feuerwehr, führte schon mit 7:0. „Nach zwei Minuten ist er dann aber leider total eingebrochen“, gab Samet Dülger geknickt zu Protokoll. Vermutlich lag’s daran, dass Vasilioglo vorab doch zu viel Gewicht machen musste.
Auch interessant
Nächster Gegner Mainz verliert daheim gegen Heilbronn
Auch bei Kelekhsashvili war das augenfällig, der Georgier - der schon mit 14:4 geführt hatte - aber gewann zumindest. Vasilioglo hingegen verlor noch völlig überraschend mit 11:14, womit der ASV Urloffen diese beiden wichtigen Zähler in eigener Halle behielt. Am kommenden Samstag hat der KSV den hohen Favoriten ASV Mainz 88 zu Gast, der am Samstag gegen die Red Devils Heilbronn mit 13:15 verlor. Dabei holte der langjährige Wittener Adam Juretzko (51) im klassischen Stil der 75-kg-Klasse zwei Zähler für die Heilbronner durch ein 12:5 gegen Mohammad Damankhoshk.
Alle Nachrichten aus dem Wittener Lokalsport finden Sie hier.