Volmetal. Überraschend entspannt fährt der TuS Bommern den nächsten Erfolg in der Handball-Oberliga ein. Vor allem zwei taktische Dinge gehen voll auf.

Mit so einem deutlichen Sieg des TuS Bommern in Volmetal hat niemand gerechnet. Felix Groß avancierte mit elf Treffern zum entscheidenden Spieler beim 32:25 (17:9)-Erfolg doch auch das restliche Team verdiente sich Bestnoten.

Die Bommeraner hatten eigentlich einen sehr ungemütlichen Abend erwartet, doch statt einen heißen Tanz zu erleben, gingen die Gäste sehr leichtfüßig durch die Partie.

Trainer Nils Krefter war nach der Schlusssirene natürlich bester Laune: „Meine Mannschaft hat wirklich ein sehr gutes Spiel gezeigt und auch in dieser Höhe verdient gewonnen.“ Allerdings dauerte es eine Weile, bis die Bommeraner das Match in den Griff bekamen. Die Volmetaler 5:1-Deckung bereitete ihnen zwar keine ganz großen Probleme, doch Krefter gab zu: „Wir mussten uns erst einmal daran gewöhnen, und so stand es nach gut 16 Minuten nur 7:7.“

TuS Bommerns Felix Groß überragt bei Tempogegenstößen

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Mit zwei Kreisläufern knackte Bommern das System aber doch nachhaltig. Es waren aber die Tempogegenstöße, die die Gäste davonziehen ließen. Linksaußen Felix Groß erwischten einen tollen Abend, und nach Maximilian Büchels 8:7 traf TuS-Kapitän Groß dreimal in Folge nach Tempogenstößen. Krefter freute sich: „Acht seiner elf Treffer hat Felix nach direkten Gegenangriffen erzielt. Das war richtig Klasse.“

Da half auch die Auszeit des Volmetaler Trainers nicht viel. Der Samstagabend war in diese Hinsicht für Nils Krefter ein Novum: „Ich habe keine einzige Auszeit genommen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das schon einmal vorgekommen ist.“ Vielmehr schaute Krefter mit großer Freude dabei zu, wie sich der Vorsprung seiner Mannschaft immer weiter vergrößerte und Felix Groß mit zwei Treffern in Folge den 17:9-Halbzeitstand besorgte.

Umstellung des TuS Volmetal spielt dem TuS Bommern in die Karten

Das erste Tor nach dem Wiederanpfiff warf Linkshänder Alexander Lindner, der ebenfalls zu großer Form auflief, so der Trainer: „Er hatte von der Außenposition nur einen einzigen Fehlwurf und kam auf exzellente sieben Tore.“ Die Gastgeber stellten in der zweiten Halbzeit auf eine 6:0-Deckung, doch damit taten sie den Bommeranern eigentlich einen Gefallen. „Damit kamen wir besser zurecht, als mit dem 5:1-System.“ Mit dem 20:10 durch Felix Groß war die Bommeraner Führung schon schnell auf zehn Tore angewachsen.

Die einzige kleine Schwächephase gab es ab der 36. Minute, als Volmetal innerhalb von knapp neun Minuten von einem 11:21 auf 19:24 herankam. Doch auch da brauchte Krefter keine Auszeit, um die Dinge wieder zu ordnen. Ein Überzahlspiel brachte schnell das 26:19 für die Ruhrstädter, und nach dem elften Treffer von Felix Groß zum 28:19 war endlich Ruhe im Karton.

TuS Bommern lässt sich nicht von der Tabelle blenden

Natürlich zog der Trainer ein rundum zufriedenes Fazit: „Mit 25 Gegentoren lässt sich sehr gut leben, das haben wir in der Abwehr sehr gut gelöst. Die Art und Weise, wie wir vorne unsere Chancen genutzt haben, war auch schon aller Ehren wert.“

TuS-Coach Nils Krefter will sich von der Tabelle aber nicht blenden lassen: „Der fünfte Platz sieht zwar sehr gut aus, doch das bisherige Programm war ja auch nicht gerade das schwierigste. In kommenden Wochen spielen wir gegen einige Top-Teams, und das wird dann erst die Reifeprüfung für uns.“

Oberliga Männer TuS Volmetal – TuS Bommern 25:32 (9:17)

TuS: Uphues, Stumpf; Eigenbrodt, Groß (11), Matthies (1), Kremer, Burbaum, Lindner (7), Lemke (5/4), Büchel (3), Vesper (3), Reuter (1).

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