Witten. Nach 32 ungeschlagenen Partien in Folge hat es Tabellenführer FSV Witten auf der roten Asche bei den SF Schnee erwischt. Herbedes Reserve lauert.

Wer hätte das gedacht? Das Topspiel der Kreisliga B zwischen den Sportfreunden Schnee und dem FSV Witten konnten die Rot-Weißen auf ihrem ungeliebten Geläuf mit 2:0 für sich entscheiden. Durch die Niederlage der „Löwen“ ist nun auch Herbedes Reserve in bester Verfolgerrolle, die sich beim 2:0-Sieg über den TuS Querenburg II allerdings nicht mit Ruhm bekleckerte. Der Türkische SV patzte bei derweil bei Neuling SV Herbede III.

SF Schnee - FSV Witten 2:0 (1:0)

Torfolge: 1:0, 2:0 Valentin (23., 80.)

Die Tabellenkonstellation vor der Partie untermalte, wie wichtig ein Sieg für beide Teams wäre. 25 Punkte aufseiten des FSV Witten, 22 bei den Sportfreunden - bei gleicher Anzahl an Spielen. Es war also klar, dass die bisher so souveräne Shikho-Elf bei eigenem Sieg nur noch schwierig einzuholen wäre, mit dann sechs Punkten Vorsprung.

Die Rot-Weißen, die wohl nur die wenigsten als Aufstiegsaspirant auf dem Schirm hatten, bewiesen jedoch einmal mehr, dass der Ascheplatz aus eigener Sicht gleichermaßen Fluch und Segen ist. War erst kürzlich abermals eine Partie wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden, so zeigten sich bei diesem Mal die Vorteile. „Klar hat Schnee hier oben eine ganz eklige Spielweise, und der Platz ist unangenehm“, so Kaniwar Shikho nach dem Spiel. Schon Hevens Reserve, damaliger Tabellenführer, wurde zu Hause mit 4:0 weggeputzt. Nun sollten auch die Blau-Weißen am Hasenhölzken ihren Meister finden.

Trainer der Wittener Teams hatten unterschiedliche Wahrnehmungen

In der 23. Minute gingen die Gastgeber nach einem Standard slapstickartig in Führung. Der FSV hatte selbst auch Chancen, war im Abschluss aber zu fahrlässig. Am Ende warfen die Gäste alles nach vorne und wurden ausgekontert, Luis Valentin traf zum zweiten Mal und zum 2:0-Endstand.

Nach dem Spiel hatten beide Trainer unterschiedliche Meinungen über den Spielverlauf: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Auftritt gegen einen sehr starken Gegner. Natürlich ist der Sieg am Ende etwas glücklich, aber trotzdem hochverdient, das Spiel war total ausgeglichen“, so Schnees Kris Katzmarek. Sein Gegenüber fasste sich kurz: „Nicht immer gewinnt die bessere Mannschaft, wir haben einfach unsere Chancen nicht genutzt.“ Nun ist die saisonübergreifend lange Serie von 32 ungeschlagenen Spielen gerissen. Beide Teams haben bei gleicher Anzahl von Spielen 25 Punkte, das hätte den Sportfreunden wohl kaum jemand zugetraut.

SV Herbede III - Türkischer SV 2:2 (0:1)

Torfolge: 0:1, 0:2 Gülsever (27., 55.), 1:2 Pöstgens (61.), 2:2 Herberg (85.)

Der Türkische SV patzte bereits am Samstagabend erneut, nachdem man bereits vor zwei Wochen gegen den TuS Stockum II verlor. Auch bei Herbedes dritter Mannschaft reichte es nicht für den Sieg, obwohl die Gäste nach 55 Minuten durch zwei Gülsever-Treffer schon mit 2:0 führten. Die Gastgeber erzielten zunächst den Ausgleichstreffer, ehe Felix Herberg kurz vor Schluss noch ausglich. Nun steht der TSV vorerst auf Platz fünf mit sechs Punkten Rückstand auf Tabellenführer FSV Witten, bei einer Partie weniger.

TuS Querenburg II - SV Herbede II 0:2 (0:0)

Torfolge: 0:1 Jungk (74.), 0:2 Özer (88.)

Nutznießer des 2:0-Sieges der SF Schnee über den FSV Witten und des Remis des TSV gegen die eigene dritte Mannschaft sind Herbedes Akteure. Selbst siegten die Spieler um Coach Christian Schacht gegen Außenseiter Querenburg eher glanzlos, durch die Punktverluste der Konkurrenz ist man nun aber in der perfekten Verfolgerrolle. Drei Punkte Rückstand bei einer Partie weniger und nur einem knapp schlechteren Torverhältnis als das des Tabellenführers versprechen ein sehr enges Titelrennen. In drei Wochen treffen die Herbeder zu Hause auf den FSV Witten zum Topspiel.

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TuS Stockum II - SuS Wilhelmshöhe II 4:1 (0:0)

Torfolge: 1:0 Kartal (68.), 2:0 Bialowons (87.), 2:1 (89.), 3:1 Reinert (90.), 4:1 Wittkamp (90.)

Lange Zeit passierte nichts, erst in der 68. Minute brachte Mehmet-Ali Kartal seine Stockumer im Kellerduell in Führung. Die Schlussphase versprach dann noch richtig Spannung. Erst sorgte Jonah Bialowons für die vermeintliche Vorentscheidung, postwendend gelang den Gästen aber der Anschlusstreffer. Erst in der Nachspielzeit machten die Stockumer mit zwei weiteren Toren den Deckel drauf.

Traf zum 4:1-Endstand für seinen TuS Stockum II: Benjamin Wittkamp (re.).
Traf zum 4:1-Endstand für seinen TuS Stockum II: Benjamin Wittkamp (re.). © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

FC Sandzak-Hattingen - DJK TuS Ruhrtal II 1:1 (0:0)

Torfolge: 0:1 Vimbi (83.), 1:1 (85.)

Die Ruhrtaler entführten nach später Führung nur einen Punkt aus Hattingen und stehen weiterhin souverän im Tabellenmittelfeld.

TuRa Rüdinghausen II - SV Langendreer 04 II 2:7 (0:1)

Torfolge: 0:1 (42.), 0:2 (47.), 1:2 Hymmen (54.), 1:3 (56.), 1:4 (60.), 1:5 (70.), 1:6 (76.), 2:6 Hymmen (77.), 2:7 (89.)

Auch gegen Langendreer gelang den TuRa-Kickern so gut wie gar nichts. Lange Zeit blieb es zwar knapp, aber im zweiten Durchgang brachen die Gastgeber auseinander.

VfB Annen II - DJK Märkisch Hattingen 1:13 (0:9)

Torfolge: 0:1 (3.), 0:2 (12.), 0:3 (19.), 0:4 (20.), 0:5 (34.), 0:6 (37.), 0:7 (40.), 0:8 (41.), 0:9 (43.), 0:10 (50.), 1:10 Leidgen (56.), 1:11 (70.), 1:12 (77.), 1:13 (80.)

Auch der VfB Annen sorgte für keine Überraschung. Gegen Märkisch Hattingen hagelte es die nächste Klatsche. 6:67-Tore und null Punkte sind eine bislang katastrophale Bilanz für die offenkundig nicht konkurrenzfähigen Schwarz-Weißen.

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