Castrop-Rauxel. Der SV Herbede verdient sich mit großem Kampf einen Zähler beim FC Castrop-Rauxel. Die Führung wechselte gleich mehrfach, einmal gab’s Gelb-Rot.

Das waren irrwitzige 90 Minuten - mit satter Nachspielzeit. Und die reizte der SV Herbede beim Top-Team FC Castrop-Rauxel bis aufs letzte Fitzelchen aus, holte mit großem Kampf ein 4:4 (1:1), stoppte damit die jüngste belastende Pleitenserie.

„Heute haben die Jungs wieder ihren tollen Charakter gezeigt - und das gegen eine der besten Truppen der Liga“, freute sich SVH-Trainer Jan Kastel. Die Szene, als SVH-Kapitän Leonard Putz in der siebten Minute der Nachspielzeit nach einem Freistoß den Ball zum 4:4 irgendwie aus kurzer Distanz über die Linie drückte, feierten die Herbeder fast wie ihren Aufstieg.

Herbedes Patrick Bräuer trifft zweimal zum Ausgleich

Die Gäste hatten ganz zu Beginn ein frühes 0:1 (9.) schlucken müssen, kamen aber mit Biss zurück. Nachdem Adrian Babral einmal schon den Pfosten getroffen hatte (24.), erzielte Patrick Bräuer das 1:1 per Handelfmeter (32.) - ein Castroper soll nach einem Freistoß die Finger im Spiel gehabt haben. Die zweite Hälfte bot dann ein wildes Auf und Ab. Castrops 2:1 (50.) - ein Herbeder Kopfball-Eigentor nach einem Eckball - beantwortete der SVH mit Bräuers Tor zum 2:2 (55.). Dann glückte, wieder im Anschluss an einen Freistoß von Gavin Hope, durch Babral sogar die 3:2-Führung.

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Da kannte der Jubel keine Grenzen: Der SV Herbede erzielte durch Kapitän Leonard Putz (li.; vorne feiert Florian Schwarz ausgelassen) das späte 4:4 beim FC Castrop-Rauxel.
Da kannte der Jubel keine Grenzen: Der SV Herbede erzielte durch Kapitän Leonard Putz (li.; vorne feiert Florian Schwarz ausgelassen) das späte 4:4 beim FC Castrop-Rauxel. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Das vom Ex-Herbeder Michael Wurst trainierte Team der Gastgeber schlug jedoch zurück. Unglücklich fing sich der SVH das 3:3 bei einer unbeholfenen Abwehraktion, dann setzte es nach einem Konter gar das 4:3 für Castrop (87.), das nach Gelb-Rot durch den von Beginn an wenig souveränen auftretenden Schiedsrichter gegen den Ex-Herbeder Markus Scherff (wegen Reklamierens) nur noch zu zehnt war. Und dann, ja dann kam das Schlusswort von Lenny Putz nach sieben Nachspiel-Minuten. Und da kann man dann schon mal so richtig aus dem Sattel gehen auf Herbeder Seite.

SVH: Rexhäuser; Colak, Babral, Sisman, Schwarz (77. Lau), Putz, Bräuer (58. Engelbrecht), Hope (84. Peja), Marmulla, Kraus (77. Peters), Pache.

Torfolge: 1:0 (9.), 1:1 Bräuer (32., HE), 2:1 (50., Eigentor), 2:2 Bräuer (55.), 2:3 Babral (60.), 3:3 (71.), 4:3 (87.), 4:4 Putz (90.+7).

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