Witten. Der KSV Witten 07 wartet nach wie vor auf seinen ersten Saisonsieg. Warum gegen den TuS Adelhausen am Ende die entscheidenden Punkte fehlten.
Die jüngste Kritik ihres Trainers Samet Dülger schienen sich einige Ringer aus dem Kader des Bundesligisten KSV Witten 07 zu Herzen genommen zu haben. Beim Duell mit dem TuS Adelhausen zeigten vor allem einige der Leistungsträger bessere Leistungen als zuletzt. Dennoch ging der Ligakampf gegen die Badenser mit 14:19 verloren - die Wittener warten weiterhin auf ihren ersten Saisonerfolg.
„Ich bin stolz auf alle Jungs, die heute hier für unsere Punkte gesorgt haben. Mehr war am Ende leider nicht drin - auch wenn nicht so viel gefehlt hat“, stellte Samet Dülger nach der Begegnung fest. Die Voraussetzungen waren alles andere als günstig aus Sicht der Ruhrstädter - vor allem die Knieverletzung von Gregor Eigenbrodt, der vermutlich sechs Wochen lang wird pausieren müssen, schlug eine tiefe Schneise in die Planungen der KSV-Verantwortlichen.
Justus Eigenbrodt rutscht ins Wittener Aufgebot
„Kurz vor dem Kampf haben wir die Aufstellung noch einmal geändert“, berichtete Dülger. Denn eigentlich hatte man Ümit Tasdemir einsetzen wollen, der dann mit Übergewicht auf die Matte hätte gehen müssen und so eine sichere Vierer-Wertung abgegeben hätte. Da aufseiten des TuS Adelhausen aber der Deutsche Meister Kevin Henkel (75 F) nicht im Aufgebot stand und die Wittener ihren georgischen Spitzenringer Levan Kelekhsashvili nicht gegen seinen Landsmann Dimitri Jioevi antreten lassen wollten, baute man Justus Eigenbrodt (75 F) ins Team ein, der dann gegen den Georgier Jioevi zwar auch eine Vier abgab, dafür konnte Kelekhsashvili voll punkten gegen Pascal Ruh.
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Die beiden ersten Duelle des Abends endeten mit vorzeitigen Siegen. Wittens Eren Arslan (57 F), für den die Bundesliga weiterhin offenbar eine Nummer zu groß ist, war schon nach 66 Sekunden technisch unterlegen gegen Levan Metreveli-Vartanov - 0:16. Eindrucksvoll setzte sich dann aber KSV-Schwergewichtler Mantas Knystautas (130 G) mit 15:0 gegen Etka Sever durch, holte vier Teamzähler - seine bislang beste Saisonleistung. „Heute hat er so gerungen, wie wir uns das von ihm erwarten“, so Dülger.
KSV Witten liegt nach acht Duellen mit 14:11 vorn
Es folgte ein weiterer Sieg für die Gastgeber, doch Kuran Izadi (61 G) lag gegen den 18-jährigen Norman Trübe schon mit 8:1 vorn, brach dann aber konditionell völlig ein, rettete immerhin ein 8:4, verschenkte somit aber mindestens einen Teamzähler - in einem ganz engen Gefecht kann sich sowas schon mal rächen. Auch Ufuk Canli (98 F), der diesmal für den gesundheitlich angeschlagenen Kiril Kildau antran, offenbarte konditionelle Defizite, war generell chancenlos gegen den Polen Sebastian Jezierzanski und verlor mit 0:16. Im letzten Duell vor der Pause gab dann Routinier Andrei Perpelita (66 F) eine Sekunde vor Schluss eine entscheidende Zweier-Wertung ab, verlor mit 2:3 - so lagen die Wittener bei „Halbzeit“ mit 6:9 hinten.
Im zweiten Durchgang gingen die KSV-Ringer dann aber wieder in Führung, weil Mihail Bradu (86 G; 17:1-Sieger) und eben Levan Kelekhsashvili (80 F; 15:0) mit spektakulären Auftritten zusammen acht Mannschaftspunkte sammelten. Zuvor hatte Noah Englich (71 G) gegen Tom Stoll wegen einer Unachtsamkeit zu Beginn mit 4:8 verloren - wobei Mattenleiter Karsten Jahncke (Hamburg) auf Passivitäts-Verwarnungen gegen Stoll verzichtete, obwohl dieser im zweiten Kampfabschnitt fast durchweg auf dem Rückzug war.
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In zwei Wochen kommt es zum wichtigen Heimkampf gegen Freiburg
So führten die Wittener nach acht Kämpfen mit 14:11, schnupperten zumindest an einer Überraschung. Weil dann aber Justus Eigenbrodt (75 F) eine Schulter-Niederlage gegen Jioevi einstecken musste und auch Serdar Durmus (75 G) gegen den Ex-Wittener Ilie Cojocari nach 3:43 Minuten auf den Schultern landete, entführte der TuS Adelhausen mit dem 19:14 doch beide Zähler.
„Wir müssen uns jetzt ganz darauf konzentrieren, in zwei Wochen unseren Heimkampf gegen die RKG Freiburg zu gewinnen. Heute war die Mannschaftsleistung insgesamt in Ordnung“, so Samet Dülger. Die noch punktlosen Freiburger kassierten am Samstag eine 11:23-Schlappe beim ASV Urloffen.
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