Schweinfurt. Bei der Sprint-DM in Bayern rudert Annika Steinau (RC Witten) auf Rang drei im Einer. Wie sie mit dem Doppelzweier Edelmetall nur knapp verpasst.
Das war für Ruderin Annika Steinau (RC Witten) die optimale Einstimmung für ihren Saisonhöhepunkt am kommenden Wochenende. Ehe die Hattingerin bei der Weltmeisterschaft im „Coastal Rowing“ in Wales (ab Samstag) mit dem Mixed-Vierer an den Start geht, feierte sie bei der Deutschen Sprintmeisterschaft im bayrischen Schweinfurt den Gewinn der Bronzemedaille im Einer.
Läppische zwei Hundertstel fehlten der RCW-Sportlerin im A-Finale, dann hätte es sogar noch zur Silbermedaille gereicht. „Das war natürlich ärgerlich, aber ich bin auch so zufrieden mit meiner Medaille“, so Steinau. Begeistert war sie von den Bedingungen bei den Deutschen Meisterschaften, die über die kurze Distanz von gerade mal 350 Metern ausgetragen wurden. „Es war richtig warm in der Sonne, dazu strahlend blauer Himmel“, berichtete die 22-Jährige vom perfekten Herbsttag am Main.
Wittenerin muss Umweg über den Hoffnungslauf nehmen
Im Vorlauf hatte Steinau das Handicap, direkt gegen Topfavoritin Aurelia-Maxima Janzen (Rostock) antreten zu müssen - und nur die jeweilige Gewinnerin kam direkt ins Finale. So wurde die Wittenerin Zweite, musste den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen. Den entschied die RCW-Athletin dann aber für sich, ebenso wie das Halbfinale - auch wenn es dort knapp zuging, sich mehrere Boote innerhalb von gerade mal einer Sekunde über die Ziellinie drückten.
Auch interessant
„Ich habe in den letzten Wochen richtig viel trainiert“, so Steinaus Erklärung ihrer exzellenten Form in Schweinfurt. Vor allem auch wegen der Vorbereitung für die WM-Regatta in Wales wollte die ergeizige Hattingerin schließlich topfit sein.
Im Doppelzweier mit Julia Irmler nur knapp an Bronze vorbei
Im Einer-Finale wurde es dann auch wieder richtig eng, nur Aurelia-Maxima Janzen zog vorne davon, gewann mit großem Vorsprung. Die Positionen zwei bis fünf aber waren enorm umkämpft. Annika Steinau kam schließlich nach 1:06,89 Minuten ins Ziel - lediglich zwei Hundertstel hinter der Rendsburgerin Jessica Liebe, dafür fünf Hundertstel vor der für Essen-Kupferdreh startenden Velberterin Laura Kampmann. „Ich hatte einfach nur gehofft, irgendwie eine Medaille zu holen. Vor der DM war ich drei Wochen krank, das hat mich schon ein wenig den Rhythmus gekostet“, lässt Steinau wissen.
Die zuvor in Schweinfurt mit ihrer Vereinskollegin Julia Irmler auch im Doppelzweier fuhr. Gemeinsam hatte das Duo unlängst noch auf dem Elfrather See in Krefeld den NRW-Landestitel für sich entschieden. Nach dem Vorlauf (Platz zwei) gab’s auch hier den Umweg über den Hoffnungslauf für die Wittenerinnen, die dort aber mit klarem Vorsprung Erste wurden.
Ex-Wittener Simon Schlott holt Gold mit Mülheimer Achter
Im Finale waren Irmler und Schlagfrau Steinau dann anfangs richtig gut unterwegs, es roch auch hier nach Edelmetall für den RC Witten. Am Ende jedoch fehlten dem Boot aus der Ruhrstadt (1:06,72) drei Zehntel zu Bronze - es wurde Rang vier hinter Kira Gerth und Anne Fischer vom TVK Essen-Kupferdreh. Deutscher Meister wurden Julia Tertünte und Tjorven Schneider vom Ruderverein Münster (1:04,22).
Ein ehemaliger Top-Ruderer des RC Witten hat sich derweil in Schweinfurt den DM-Titel mit dem Achter gesichert. Simon Schlott (23), der inzwischen für die Renn-Ruder-Gemeinschaft Mülheim/Ruhr an den Start geht, siegte mit seiner Mannschaft in 48,98 Sekunden vor den Achtern aus Köln und Berlin.
Alle Nachrichten aus dem Wittener Lokalsport finden Sie hier.
Alle Nachrichten aus dem Lokalsport in Hattingen und Sprockhövel finden Sie hier.