Flensburg. Auch in der Variante „Coastal Rowing“ kommt Ruderin Annika Steinau (RC Witten) blendend zurecht. Wie sie sich jetzt ihre WM-Fahrkarte holte.
Die Ostsee war ihr wohlgesonnen: Ruderin Annika Steinau vom RC Witten zeigte bei der „Coastal Rowing“-Regatta in Flensburg herausragende Leistungen und qualifizierte sich im Mixed-Doppelvierer für die im Oktober in Wales stattfindende Weltmeisterschaft.
„Das war völlig ungewohnt auf so einem Gewässer - aber es gab überhaupt keine Wellen“, beschreibt Steinau die Bedingungen bei hochsommerlichen Temperaturen. Am ersten der beiden Renntage wurden die Langstrecken-Wettbewerbe (über sechs Kilometer) ausgetragen, tags darauf folgten dann die Sprints (500 Meter an der Reihe).
Die Hattingerin im Dress des RC Witten startete zunächst im Doppelzweier mit Harriet Wappler-Niemeyer (Ulm), fuhr der Konkurrenz mit ihrer Mitstreiterin auf dem Zwei-Kilometer-Rundkurs schnell auf und davon. „Wir sind von Beginn an vorn gewesen, auch die Wenden haben gut geklappt“, so Steinau.
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Bei einem „Coastal Rowing“-Wettbewerb rudern die Aktiven nicht wie gewohnt nur schnurstracks geradeaus, sondern haben auch noch Wendemanöver zu vollziehen. Der Start erfolgt beispielsweise bei der Variante „Beach Sprint“ auch nicht wie üblich von Pontons mitten auf dem Wasser, sondern die Schlagfrau bzw. der Schlagmann sprintet zum Auftakt von Land ins Wasser - erst dann kann das Rennen beginnen.
Nach dem eindrucksvollen Sieg für Steinau/Wappler-Niemeyer (mit ca. 1:52 Minuten Vorsprung) wartete dann der Wettbewerb im Mixed-Vierer, den Steinaus Team - zudem mit Jonas Karthaus und Takatomo Furumai - wieder souverän gewann. Ärgerlich nur: Wegen eines zu kurzfristigen Wechsels des Steuermanns wurde das Boot nachträglich noch disqualifiziert.
Weltmeisterschaft am 15./16. Oktober in Wales
Zum Trost folgten für die RCW-Athletin und ihre Mitstreiter am Sonntag auf der Kurzstrecke zwei souveräne Triumphe. Neun Sekunden Differenz zum Zweitplatzierten waren ein stattlicher Vorsprung im Zweier. Auch im Mixed-Vierer feierte die Hattingerin den Sieg - in Vorlauf und Finale hängte sie mit ihren Teamkollegen die Konkurrenz aus Lübeck um zehn Sekunden ab. „Da haben wir alles 'rausgeholt“, so Steinau glücklich.
Jetzt kann sie sich auf die WM am 15./16. Oktober in Wales vorbereiten - dieser Termin passt gerade noch so in das dicht getaktete Programm der Leistungssportlerin, für die in den kommenden Wochen einige Regatten anstehen.
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