Bommern. Ein Duell auf Augenhöhe erwartet TuS Bommerns Trainer Nils Krefter in der Partie bei Westfalia Herne. Was den Aufsteiger so gefährlich macht.

Zwei Siege, die gut getan haben, nimmt Handball-Oberligist TuS Bommern mit ins Gepäck auf der Fahrt zum Revier-Schlager am Samstag (18.30 Uhr, Halle am Westring) beim HC Westfalia Herne. Denn so lastet angesichts der Tabellenkonstellation vorerst kein besonderer Druck auf dem Team von Trainer Nils Krefter, das sich zudem beim Erfolg über den HSC Haltern-Sythen sehr stabil präsentierte.

Vor allem die Defensivarbeit war beim 27:21-Sieg in der Seestadt so ganz nach dem Geschmack des TuS-Coaches. Der nun in Herne allerdings eine ganz andere Aufgabe für die Seinen erwartet. „Das wird neben der Partie in Hagen die sportlich bislang größte Herausforderung für uns“, mutmaßt Nils Krefter. Denn als Aufsteiger hat Westfalia Herne im bisherigen Saisonverlauf durchaus schon die eine oder andere markante Duftnote hinterlassen. Zuletzt beim 36:29 über den Soester TV. Da hieß es vor Wochenfrist zur Pause bereits 20:9 - mit dem permanenten Druck, den das energiegeladene Tempospiel des Neulings produzierte, kamen die Soester überhaupt nicht zurecht.

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TuS Bommern muss Herner Zentrale im Auge behalten

„Wir treffen am Samstag auf ein sehr athletisches, physisch immens starkes Team“, weiß Bommerns Trainer aus eigener Anschauung. Immerhin hatte man im Vorjahr ein Testspiel gegen die Westfalia bestritten und traf im Sommer während der Vorbereitung auch beim „Hecker-Cup“ auf das Team des früheren Bundesliga-Spielers Stephan Krebietke. „Das ist eine sehr eingespielte, im Schnitt noch ziemlich junge Mannschaft mit guten Einzelspielern“, denkt Nils Krefter da vor allem an die beiden Westfalia-Regisseure Oskar Kostuj und Julian Ihnen, die beide zuvor auch für den FC Schalke 04 am Ball waren.

Mittelmann Felix Eigenbrodt bald wieder dabei

Die einzigen Minuspunkte in der Oberliga hat Westfalia Herne aus den beiden Niederlagen gegen die noch verlustpunktfreien Top-Teams aus Ostwestfalen, die TSG Altenhagen-Heepen und die TSG Harsewinkel. Dagegen hat das Krebietke-Team daheim auch schon die SF Loxten bezwungen. „Ich erwarte da ein Spiel auf Augenhöhe, welches vermutlich durch die Tagesform entschieden wird“, so Krefter, der die Chancen der Bommeraner auf 50:50 taxiert. „Herne braucht sein Tempospiel, ist gerade mit Kostuj sehr stark im Eins-gegen-eins. Das müssen wir in den Griff bekommen und da möglichst gut verteidigen. Wir dürfen den Hernern nicht viele Räume anbieten.“

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Während in Sachen Personal bei Felix Eigenbrodt so langsam ein Silberstreif am Horizont erkennbar ist und Krefter mit dessen Rückkehr „Ende Oktober, Anfang November“ rechnet, wird der TuS Bommern noch lange ohne Neuzugang Kai Ferber auskommen müssen. „Kai muss sich einer Schulteroperation unterziehen. Das rührt noch von einer Verletzung her, die er seit seiner Zeit in Volmetal hatte“, so der Trainer der Wittener. Die genaue Dauer der Zwangspause will er ungern beziffern, „aber März könnte das durchaus werden.“

Ein herber Rückschlag für die Grün-Weißen, denen mit Markus Schmitz (Kreuzbandriss) ja schon ein weiterer Spieler fürs Angriffszentrum monatelang fehlt. Am Samstag wird zudem Kreisläufer Kai Reuter nicht mit von der Partie sein, dafür steht Niels Mallach wieder im Aufgebot.

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