Witten. Ein Punkt fehlt der SU Annen zum Endrunden-Ticket. Wie die Judoka diesen Schritt in Remscheid gehen wollen und warum der Trainer aufgeregt ist.
Finale in der Bundesliga-Vorrunde: Für die Sport-Union Annen geht es am Samstag (16 Uhr) darum, beim Remscheider TV den letzten Schritt auf dem Weg zur Endrunden-Qualifikation zu machen. „Wir fahren mit breiter Brust und guter Stimmung nach Remscheid und wollen natürlich mit einem Sieg unsere Stellung als Nummer eins in NRW untermauern“, sagt SUA-Trainer Stefan Oldenburg vor diesem Duell.
Mit dem leidenschaftlich erkämpften Remis gegen das Hamburger Judo-Team (7:7) im eigenen Dojo am Kälberweg haben sich die Wittener quasi den roten Teppich auf dem Weg zur Halbfinal-Teilnahme ausgerollt. Bei zwei Punkten Vorsprung auf den einzigen ernsthaften Verfolger aus Potsdam (am Samstag gegen Spremberg im Einsatz) würde der SUA im NRW-Duell ein Remis für die Finalrunden-Teilnahme in Hamburg reichen. Jetzt gilt es, im Kampf mit dem Aufsteiger und Herausforderer aus dem Bergischen Land auch die letzten Zweifel aus dem Weg zu räumen.
SU Annen muss auf Europacup-Teilnehmer verzichten
„Die Voraussetzungen könnten natürlich etwas besser sein, da uns der eine oder andere Kämpfer fehlen wird. Aber ich gehe davon aus, dass Remscheid da ähnliche Probleme hat“, sagt Oldenburg. Der schon vorige Woche ankündigte, dass wohl Sirotullo Ikramov mal wieder einen Einsatz im Bundesliga-Team bekommen und für seine engagierten Trainingsleistungen belohnt werden soll.
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Beim Europacup im slowenischen Celje werden an diesem Wochenende Annens 60-kg-Judoka Alessio Murrone und Schwergewichtler Jonas Schreiber auf die Matte gehen, können daher die SUA in Remscheid nicht unterstützen. Beim Gastgeber werden aufgrund der bevorstehenden Weltmeisterschaft in Taschkent u. a. der frühere Annener Johannes Frey, der Niederländer Jesper Smink (auch Ex-SUA-Judoka) und der Belgier Sami Chouchi nicht dabei sein, zudem hat sich Karl-Richard Frey verletzt, der für die WM eingeplant war. Als Nachrücker wurde Remscheids Alexander Gabler nominiert.
Besonderer Kampftag für SUA-Trainer Marcel Haupt
Für einen der beiden SUA-Trainer ist der Erstliga-Kampf gegen den Neuling ohne Frage etwas ganz Besonderes. „Ich bin gebürtiger Remscheider. Da ist es ja normal, dass ich da schon ziemlich aufgeregt bin. Das wird am Samstag ein ganz wichtiges, spannendes Duell“, sagt Annens Marcel Haupt, der seine Judolaufbahn beim JC Remscheid begann. „Wir wollten damals immer wieder zusammenarbeiten mit dem RTV, aber der hat das abgelehnt. Der Verein verfolgt inzwischen ein ganz eigenes Konzept, bezeichnet sich ja auch selbst gerne als RB Leipzig des Judosports“, sagt Marcel Haupt.
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Wo etwa die Sport-Union vor allem auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses setzt und jungen Kämpfern die Chance auf Einsätze in der Eliteklasse gibt, locke man in Remscheid unverhohlen die Größen des Sports mit finanziellen Anreizen. „Ich weiß, dass sie jetzt schon wieder dabei sind, unsere Kämpfer zu umgarnen. Aber ich bin guter Dinge, dass sie damit keinen Erfolg haben werden“, so Haupt.
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