Herne/Lünen. Die Judo-Talente der SU Annen räumen auf westdeutscher Ebene mächtig ab. Wer sich demnächst bei den DM-Wettbewerben beweisen darf.
Diese Ausbeute konnte sich wirklich sehen lassen. Die Nachwuchs-Judoka der Sport-Union Annen sammelten bei den Westdeutschen Meisterschaften der U 18 bzw. der U 21 eine Reihe von Startplätzen für die anstehenden DM-Turniere.
Stefan Oldenburg hatte mit seinen U-18-Talenten, die er als Trainer beim Wettbewerb in Herne betreute, stattlich vorgelegt. Fünf DM-Fahrkarten für Leipzig (8./9. Oktober) - eine famose Bilanz. Einmal gab’s Gold für die Annener, zweimal Silber und zweimal Bronze bei der vom DSC Wanne-Eickel ausgerichteten NRW-Meisterschaft. Den größten Erfolg aus SUA-Sicht verbuchte dabei Jan Libuda mit dem Titelgewinn in der 66-Kilo-Klasse. „Das war ein herausragendes Turnier von ihm, alle Kämpfe hat er vorzeitig gewonnen“, lobte Coach Oldenburg. Und das, obwohl Libuda einer der jüngsten Teilnehmer war.
SU Annen schafft in der U 18 gleich fünfmal die DM-Qualifikation
„Natürlich war der Druck für mich ziemlich hoch wegen der DM-Qualifikation, aber ich hab’ mich vor dem Turnier schon richtig gut gefühlt, bin dann auch sehr gut ‘reingekommen“, so der 15-Jährige. Vor große Probleme stellten ihn seine Widersacher in Herne jedenfalls nicht. Auch nicht Marc Ivtchenko aus Bonn im Finale. „Gegen ihn hatte ich zuvor schon mal verloren“, so Libuda. Diesmal aber war der SUA-Judoka einwandfrei der Bessere, holte sich den westdeutschen Titel.
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Im 60-kg-Limit angelte sich Bent Sachse Platz zwei, Dritter wurde Teamkollege Falk Hobein. Im Halbfinale trafen die Wittener direkt aufeinander, Sachse siegte da mit Ippon. Im Finale musste sich der Annener wegen einer Waza-ari-Wertung gegen Phillip Pesterew (Walheim) beugen. Falk Hobein hingegen entschied den Bronze-Kampf dann sicher für sich. Vorab war der Wittener länger krank gewesen, kam mit diesem Handicap aber gut klar, wie Trainer Oldenburg anerkennend befand.
Drei Goldmedaillen für den Annener U-21-Nachwuchs
Rang zwei in der 50-kg-Klasse ging in Herne an den Wittener Youngster Yosha Pawellek, der sich im Halbfinale am Fuß verletzte, den Endkampf dafür sausen lassen musste. Bronze ging bei den Mädchen im 78-kg-Limit an Annens Erin Drzysga. „Im Halbfinale hat sie geführt, verlor dann aber mit einem Würgegriff“, so der SUA-Coach.
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Zudem gab es in Herne noch siebte Plätze für Alexander Schnackenberg (-73 kg), Emilia Jung (-57 kg) und Kian Kämmers (-66 kg), der sich laut Oldenburg ebenso wie Clubkollegin Jung unter Wert verkaufte, eigentlich ein Kandidat für eine Medaille war.
Deutsche Meisterschaft Mitte Oktober in Frankfurt/Oder
Am Sonntag legte bei der U 21 dann Trainer Marcel Haupt nach, verbuchte mit den SUA-Aktiven dreimal Gold und einmal Bronze. Jeweils als Turniersieger glänzten in Lünen mit eindrucksvollen Vorstellungen Erik Hobein (-60 kg), Emily Gränitz (-63 kg) und Leticia Jung (-48 kg). Letztere hatte nur eine Gegnerin, diese aber besiegte sie gleich zweimal. Obendrein gab’s Bronze in der 66-kg-Klasse für Kjell Kämmers, der sich lediglich eine Niederlage erlaubte. Hier findet die DM am 15./16. Oktober in Frankfurt/Oder statt.
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