Witten. Auch das zweite Punktspiel in eigener Halle gewinnt der ETSV Witten. Zur Pause aber liegt der Gast noch vorn. Was wieder nicht so gut klappte.

Zumindest vor eigenem Publikum bleibt die Weste für den ETSV Witten weiß. Die Mannschaft von Trainer Uli Müller nahm im Verbandsliga-Punktspiel gegen den Lüner SV erfolgreich Revanche für die unlängst erlittene Pokalpleite.

ETSV Witten - Lüner SV 33:28 (14:14). Deutlich weniger Fehler als in den letzten Wochen hatte ETSV-Trainer Uli Müller bei seinem Team am Sonntag registriert, verbuchte damit einen verdienten Sieg. „Allerdings haben wir es uns zwischendurch wieder selbst viel zu schwer gemacht“, so der 70-Jährige. Denn einmal mehr waren die Siebenmeter die Achillesferse des ETSV. Zwar verwandelten die Wittenerinnen deren acht, fünfmal jedoch patzten sie und versäumten es auch dadurch, sich schon in Abschnitt eins von Lünen abzusetzen.

„Wobei wir in der ersten Halbzeit nicht gut verteidigt haben, das war viel zu zögerlich“, befand Müller. So wurde aus einem Zwei-Tore-Vorsprung seines ETSV auf einmal ein 15:14 zur Pause für die Gäste. Eng blieb es bis zur 39. Minute, als die „Eisenbahnerinnen“ durch zwei Siebenmeter-Tore von Vanessa Oberbossel auf 21:19 stellten. Wenig später hieß es 25:20 (44.) durch Kathrin Lünemann - das war dann schon eine Art Vorentscheidung.

Fest am Wickel haben in dieser Szene Lünens Abwehrspielerinnen Nina Schmidt (M.) vom ETSV Witten, die es trotz intensivster „Betreuung“ am Ende auf sieben Torerfolge brachte.
Fest am Wickel haben in dieser Szene Lünens Abwehrspielerinnen Nina Schmidt (M.) vom ETSV Witten, die es trotz intensivster „Betreuung“ am Ende auf sieben Torerfolge brachte. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Nina Schmidt beste Werferin des ETSV Witten

„In den letzten 20 Minuten haben wir viel konsequenter gespielt - sowohl hinten als auch vorne“, so Müllers Lob. Die eroberten Bälle wurden prompt in Tore verwandelt, so dass man sich spätestens ab dem 31:25 (54.) durch Melissa Reibold keine Sorgen mehr machen musste. Beste Torschützin der „Eisenbahnerinnen“ war am Ende Nina Schmidt, die sieben Mal ins Schwarze traf.

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„Normal gewinnst du so ein Spiel wesentlich deutlicher. Daran müssen wir dringend weiter arbeiten“, teilte der Coach mit und hofft künftig auf mehr Konstanz. Hinzu kam aber auch, dass mit Pia Kurzeja, Tina Hausherr, Jule Koopmann und Meike Behler gleich vier wichtige Spielerinnen nicht mit dabei waren. „Wenn dir vier Spielerinnen dieser Güte fehlen, dann musst du das auch erstmal kompensieren“, gab Müller zu bedenken.

ETSV: Gust, Pander; Trippe (2), Lewe (2), Nina Schmidt (7), Reibold (5/2), Oberbossel (5/4), Prior, Peter (2), Nicole Schmidt (3/2), Lünemann (3), Migat (3), Müller (1).