Lünen/Witten. Die Handballerinnen des TuS Bommern verdienen sich mit großem Kampf einen Punkt, beim ETSV Witten müssen dringend Strafwürfe trainiert werden.

In ihrem ersten Punktspiel der Saison erkämpften sich die Verbandsliga-Damen des TuS Bommern einen verdienten Punkt, während der ETSV Witten auf ganzer Linie in Brambauer enttäuschte und klar unterlag.

TuS Bommern - HSG Hohenlimburg 25:25 (11:8). Diese 60 Minuten waren nichts für schwache Nerven. Die Gastgeberinnen boten vor der Pause vor allem defensiv eine richtig starke Leistung, zeigten genau die Aggressivität in den Zweikämpfen, die Trainer Maurice Abstins gefordert hatte. Erst in der achten Minute traf Hohenlimburg erstmals ins Tor (zum 1:3), die TuS-Damen setzten sich zwischenzeitlich auf 7:2 (14.) ab.

„Als dann Hohenlimburg seine Auszeit nahm, haben wir etwas den Faden verloren“, so Abstins. Die Hagener Vorstädterinnen verkürzten auf 7:9 (24.), beim Seitenwechsel hatte Bommern aber zumindest drei Treffer Vorsprung (11:8).

Nach Platzverweis für Bommerns Jörges wird Personaldecke dünn

Der beeindruckende Wiederbeginn seines Teams gefiel dann auch dem TuS-Coach. „Wir kamen ja wie verwandelt aus der Kabine“, kommentierte er die 15:9-Führung (34.). Spätestens nach dem 17:12 aber kam ein gewisser Bruch ins Spiel der Wittenerinnen. Bei denen Nina Hillebrecht wegen einer Blessur nicht mehr mitwirken konnte, zudem verletzte sich Josefine Bernstein an der Hand.

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Als dann auch noch die bis dahin sehr agile Anna-Lena Jörges wegen eines Foulspiels beim HSG-Gegenstoß die Rote Karte sah, fehlten Bommern zunehmend die Alternativen. Im Rückraum musste es jetzt Lena Berger (sieben Tore) fast alleine richten. Die Gäste holten auf, glichen zum 18:18 aus (46.) und gingen in der Schlussphase sogar in Führung. Beim 25:23 (58.) für die Hagenerinnen schien die Partie gelaufen, doch Rabea Striebeck und Lena Berger mit einem Traumtor in den Winkel retteten immerhin das Remis.

TuS: Clausing, Schäfer; Limberger, Menne (1), Wirges (2), Bernstein (2/1), Espelmann, Backhaus (1), Becker (2), Berger (7/1), Jörges (4), Hillebrecht (1/1), Striebeck (5), Tuzlali.

VfL Brambauer - ETSV Witten 26:19 (13:7). Das Duell der beiden Oberliga-Absteiger verloren die „Eisenbahnerinnen“ in Brambauer völlig verdient. Dabei leistete sich die Mannschaft von Trainer Uli Müller den befremdlichen Luxus, gleich sechs Siebenmeter teilweise kläglich zu verwerfen. „Wir haben heute wirklich nicht den besten Tag erwischt, Brambauer war uns in allen Belangen überlegen“, so das knappe Fazit des ETSV-Trainers.

Vor allem auch in der Defensive bekamen die Wittenerinnen überhaupt keinen Zugriff auf die flinken, zielstrebigen Aktionen der Gastgeberinnen, die über 6:2 auf 11:4 (22.) davonzogen, viel zu einfach zu ihren Treffern kamen. „Gerade auch über den Kreis haben wir zu viele Tore kassiert“, ärgerte sich Uli Müller. Der mit verschiedenen personellen Wechseln versuchte, das Unheil in Grenzen zu halten. „Aber wir haben unsere ideale Formation noch nicht gefunden.“

Brachte als einzige Spielerin ihrer Mannschaft zwei Siebenmeter im Brambauer-Tor unter: ETSV Wittens Jule Koopmann (li.).
Brachte als einzige Spielerin ihrer Mannschaft zwei Siebenmeter im Brambauer-Tor unter: ETSV Wittens Jule Koopmann (li.). © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Auch nach der Pause blieb Brambauer am Drücker, lag beim 20:11 (47.) erstmals gar mit neun Treffern vorn. Wie gewohnt bei Gastspielen in der Lüner Vorstand kamen die ETSV-Damen mit dem geharzten Ball gar nicht zurecht, leisteten sich zahllose Fehlpässe und brotlose Abschlüsse. „Mit diesem Ergebnis müssen wir jetzt klarkommen“, befand Uli Müller, dessen Anweisungen des Öfteren versandeten.

ETSV: Gust; Trippe (4), Lewe (1), Nina Schmidt (3), Reibold (1), Hausherr, Oberbossel, Nicole Schmidt, Koopmann (3/2), Peter (2), Lünemann (2), Kurzeja (1), Migat (2), Müller.

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