Witten. Schaffen es die Bundesliga-Triathletinnen aus Witten noch auf den Bronzeplatz? In Hannover ist ihre bislang wichtigste Starterin wieder dabei.

Das können sie eigentlich nicht auf sich sitzen lassen beim seit vielen Jahren so erfolgreichen Bundesligisten aus der Ruhrstadt. Die Damen vom Triathlon one Team Witten sind nach dem jüngsten Wettbewerb in Nürnberg auf den vierten Platz zurückgefallen. In Hannover soll am Samstag (3. September) beim Saisonfinale aber der Podestplatz zurückerobert werden.

„Das ist ganz klar unser Ziel - wir wollen am Kölner Triathlon-Team vorbeiziehen und zumindest Platz drei holen“, sagt Wittens Teamchef Thomas Fehrs. Immerhin ist es nur ein mageres Pünktchen, das die Domstädterinnen (64 Pkt.) nach vier von fünf Wettkämpfen mehr auf dem Konto haben als die Wittener Triathletinnen (63). „Wir wollen am Samstag unter die ersten Sechs kommen und Köln hinter uns lassen“, so Fehrs. Bei den Platzziffern liegt Witten ohnehin besser als die Rheinländerinnen.

Triathlon one Team Witten kann wieder auf Anabel Knoll bauen

Ganz vorne machen in Niedersachsens Hauptstadt Titelverteidiger TV Buschhütten und Triathlon Potsdam (je 78) das Titelrennen unter sich aus. Sollte Buschhütten gewinnen, wäre das schon der zehnte Meistertitel in Serie. Allerdings sind die Siegerländer personell wegen parallel stattfindender Wettbewerbe personell angeschlagen und sind gegen Rivale Potsdam - um die EM-Zweite Laura Lindemann - nicht der Favorit.

Thomas Fehrs musste im Wittener Quartett kurzfristig noch eine Änderung vornehmen. An Stelle der jungen Ungarin Dorka Putnoczki, eine herausragende Schwimmerin, die sich nun aber mit dem Corona-Virus infiziert hat, wird die zuletzt angeschlagene Bianca Bogen ins Team rücken. „Sie soll auf jeden Fall das Schwimmen und das Radfahren in Angriff nehmen - mal sehen, wie weit ihre Kräfte schon reichen“, so der Wittener Teamchef. Der froh darüber ist, dass Olympiastarterin Anabel Knoll nun doch wieder ins Rennen gehen kann, ihre Blessur vom Sturz am Rande der EM in München überwunden hat. Zudem sind die Britin Lara Atkinson und Alina Würth in Hannover mit im Aufgebot.

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Neues Format fürs Rennen in Hannover

Die Rennen in Hannover werden im „2x2-Staffelformat“ und damit in einem ganz neuen Modus ausgetragen. Jeweils zwei Triathletinnen beziehungsweise Triathleten eines Teams gehen gemeinsam auf die Strecke (400 Meter Schwimmen, elf Kilometer Radfahren, 2,6 Kilometer Laufen). Mindestens eines der beiden Pärchen pro Team muss gemeinsam das Ziel erreichen. Der Start des Rennens der Frauen erfolgt am Samstag um 15.15 Uhr. Die Männer beginnen um 17 Uhr.

Auch die junge Britin Lara Atkinson startet am Samstag wieder für die Wittenerinnen.
Auch die junge Britin Lara Atkinson startet am Samstag wieder für die Wittenerinnen. © DTU/MarcelHilger | Marcel Hilger

„Ganz so glücklich bin ich über dieses ganz neue Format nicht“, sagt Thomas Fehrs. Man wolle seitens der Deutschen Triathlon-Union (DTU) aber wieder einmal etwas Neues probieren. Es wird sich in Hannover zeigen, wie dieses ultrakurze Rennformat angenommen wird. „Das sind ja letztlich zwei Kurzsprints“, sagt Fehrs nachdenklich und wäre auch eher ein Verfechter eines durchgängigen Konzepts für alle fünf Bundesliga-Wettbewerbe.

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Lukas Meckel und Emma Fahrenson beim Europacup

Bei den Männern, wo es ganz nach einem weiteren Titelgewinn für den TV Buschhütten aussieht, der das Klassement aktuell mit 78 Punkten klar vor dem letztjährigen Gewinner Hylo Team Saar (74) anführt, belegen die Wittener Triathleten einen passablen zehnten Platz - das ist in etwa das, was man sich vor der Saison als Mindestziel vorgenommen hatte.

Für das Wittener Triathlon one Team werden am Samstag Max Meckel, Marcel Bolbat, Samuel Linsenmeier und der Ungar Bence Lehmann versuchen, möglichst gut abzuschneiden. Dass man noch an den neuntplatzierten Potsdamern vorbeiziehen kann, die aktuell drei Zähler Vorsprung haben, davon ist wohl nicht auszugehen. „Ich hätte natürlich auch gerne Lukas Meckel sowie bei den Frauen Emma Fahrenson eingesetzt. Aber beide sind an diesem Wochenende beim Europacup in Slowenien im Einsatz“, hadert Thomas Fehrs ein wenig mit der nicht ganz glücklichen Terminplanung auf internationaler Ebene.

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