Nürnberg. Die Chance auf Platz drei in der Bundesliga-Endabrechnung haben Wittens Triathletinnen wohl verspielt. Wo der Teamchef in Nürnberg Probleme sah.
Das lief alles andere als wunschgemäß für die Mannschaften vom Triathlon Team one Witten. Beim vierten von fünf Bundesliga-Wettbewerben in Nürnberg enttäuschte vor allem das Abschneiden des sonst so erfolgreichen Damen-Quartetts. Im Fränkischen gab’s diesmal lediglich Rang sieben - damit gaben die Wittener Triathletinnen Platz drei im Gesamtklassement ab. Die Männer belegten an der Noris Rang neun.
„Uns war ja bewusst, dass wir angesichts der hochkarätigen Ausfälle ein schwieriges Rennen vor uns haben würden“, sagte Teamchef Thomas Fehrs nach dem Gastspiel in der Franken-Metropole, wo die Mannschaften des TV Buschhütten am Sonntag sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern den Sieg davontrugen. Die Buschhüttener Damen zogen in der Tabelle mit Triathlon Potsdam (beide 78 Punkte) gleich, die Männer aus dem Siegerland sind vor dem abschließenden Wettkampf in Hannover Anfang September bei vier Zählern Vorsprung auf das Hylo Team Saar kaum mehr vom Spitzenplatz zu verdrängen.
Wittens Britin Lara Atkinson kommt mit Format nicht zurecht
„Bei den Frauen hat uns schon der Prolog am Mittag das Genick gebrochen. 250 Meter Schwimmen, 6,1 Kilometer Radfahren und 1,5 Kilometer Laufen waren zu bewältigen - Wittens Britin Lara Atkinson kam damit überhaupt nicht zurecht. „Sie hat Defizite auf dem Rad, geriet dadurch schon weit in Rückstand“, so Thomas Fehrs. Am Ende lieferte Atkinson nach dem Nachmittags-Verfolgungsrennen (500 m Schwimmen, 12,2 km Radfahren, 3,5 km Laufen) in 44:32 Minuten auf Position 35 das Streichergebnis im Wittener Quartett.
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Am besten kam mit dem Rennformat noch die nachnominierte Ungarin Zsofia Kovacs zurecht, die trotz des Leihrades (die erkrankte Anabel Knoll stellte ihrer Teamkollegin das Rennrad zur Verfügung) eine gute Leistung abrief und in 41:11 Minuten in der Einzelwertung 13. wurde. Die Niederländerin Marit van den Berg (27./42:48) und Alina Würth (30./43:12) kamen mit ihren Resultaten auch in die Wertung.
Starke Leistung des Ungarn Bence Lehmann
Mit Platzziffer 70 war allerdings in Nürnberg kein Staat zu machen. Ligarivale Kölner TT 01 zog als Dritter (punktgleich mit Darmstadt) in der Tabelle an den Wittenerinnen vorbei, liegt vor dem Finale in Hannover einen Zähler vorne. „Wir müssen jetzt sehen, wer beim letzten Rennen einsatzfähig ist“, so Fehrs, der sich ein wenig ärgerte, dass die Kampfrichter ein vermutliches Vergehen von Titelfavorit TV Buschhütten nicht ahndeten. „Eine Starterin hat beim Schwimmen wohl die Strecke abgekürzt, der Protest dagegen wurde allerdings abgewiesen. Da hat man sich wohl nicht getraut, das Top-Team zu bestrafen.“
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Bei den Männern, die als Mannschaft auf Rang neun landeten, überzeugte vor allem der Ungar Bence Lehmann, der im Verfolgungs-Wettbewerb guter Achter wurde (35:45 min.). Neben ihm kamen der Niederländer Victor Goené (36./37:52) und Youngster Max Meckel (39./38:09) in die Wertung. Platzziffer 83 reichte nicht dazu, sich in der Tabelle etwas weiter nach vorne zu schieben. „Uns hat heute vor allem auch Lukas Meckel, der zum Lehrgang nach Kienbaum musste“, so Fehrs knurrig. Die Teams aus Baunatal (7./78) und Darmstadt (8./80) lagen nur hauchdünn vor Wittens Männern.
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