Schliersee. Mit großen Personalsorgen fuhr das Triathlon one Team zum Bundesliga-Rennen an den Schliersee. Wo die Frauen und Herren am Ende landeten.
Dass es ein schwieriger Bundesliga-Wettkampf für das Triathlon one Team Witten werden dürfte, das war Thomas Fehrs schon Tage vorher klar. Im Frauenteam fiel Bianca Bogen aus, bei den Herren Lukas Meckel. Der Kader, er war ausgedünnt und gespickt mit einigen Athleten, die ihre ersten Bundesliga-Einsatz absolvieren sollten. Am Ende des Renntags am Schliersee wurden das Frauen- sowie das Männerteam Achter in der Gesamtwertung.
„Wir wurden personell ordentlich durchgeschüttelt und konnten Bianca Bogens Ausfall letztendlich nicht kompensieren“, sagte Teamchef Fehrs. Für Bogen war erstmals Alina Würth dabei. Bei ihrem Bundesliga-Debüt wurde sie 29. in der Gesamtwertung. „Das hat sie gut gemacht“, so Fehrs über Würth, die für den Triathlon der Sprintdistanz 750 Meter Schwimmen, 15,5 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen insgesamt 1:06:19 brauchte.
Witten: Triathlon-Talente machen wertvolle Erfahrungen in der Bundesliga
Beste Wittenerin war Julia Hauser (1:04:19), sie landete auf dem 14. Platz in der Einzelwertung. Einen „rabenschwarzen Tag“, so Fehrs, erlebte hingegen Marit van den Berg (36./1:07:59). „Sie ist leider nicht gut geschwommen und war auch in der Radgruppe hinten“, sagte Fehrs. Emma Fahrenson landete im Debütrennen auf dem 40. Rang mit einer Zeit von 1:08:48.
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„Sie haben jetzt Erfahrungen sammeln können. Bei Emma Fahrenson war es zu sehen, dass es ein großer Schritt von einer guten Leistung im Jugendbereich zur Bundesliga ist. Platz 40 ist auf dieser schweren Strecke ein guter Platz im Mittelfeld. Auf einer anderen Strecke wäre es für sie wohl anders gelaufen“, so Fehrs.
Wittens Frauen-Team bleibt Tabellendritter in der Bundesliga
Und zumindest in der Tabelle hat sich auch nichts verändert: Konkurrent Köln hatte größere Probleme mit der Strecke, wurde Neunter – und verpasste es somit, an den Wittenerinnen vorbeizuziehen. Sie bleiben in der Tabelle Dritter. Aber der Vorsprung ist geschmolzen, beträgt nach dem dritten von fünf Rennen nur noch zwei Punkte auf Amicitia Viernheim und drei auf Köln.
Erster wurde das Frauenteam des TV Buschhütten. Schnellste war Lisa Tertsch vom TVB (1:00:30). Spitzenreiter in der Tabelle aber ist Triathlon Potsdam nach drei von fünf Rennen. „Wir sind also mit einem blauen Auge davongekommen und haken Platz acht jetzt schnell ab“, sagte Fehrs.
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Bei den Männern gab es ebenfalls ein enges Rennen: Zwischen dem Dritten und dem Neunten lagen nur 33 Sekunden. Der beste Wittener war Marcel Bolbat (27./56:44). Bitter: Er ging angeschlagen ins Rennen, in Normalform wäre deutlich mehr für ihn drin gewesen. „Er hätte Dritter oder Vierter werden können“, war sich der Teamchef sicher.
Wittener Triathlet Lukas Meckel macht Fortschritte
Max Meckel landete zwei Plätze hinter Bolbat, wurde 29. mit einer Zeit von 56:50. Dann folgten Victor Goené (33./57:20) und Samuel Linsenmeier (38./57:46). „Platz acht“, so Fehrs, „ist ein gutes Ergebnis für unser junges Team.“
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Dafür, dass nur vier Wittener Herren angetreten seien, hätte die Mannschaft das gut gemacht, so Fehrs. Schließlich verletzte sich Lukas Meckel wenige Tage vor dem Wettkampf in den Alpen. Er stürzte vom Rad. Immerhin: „Er kann sich schon wieder locker bewegen“, erzählt Fehrs. Beim nächsten Bundesliga-Wettkampf, der am 7. August in Nürnberg ausgetragen wird, dürfte wieder mit Meckel zu rechnen sein.
Gewonnen hat bei den Herren ebenfalls das Team TV Buschhütten, der auch den schnellsten Triathleten stellte: Mark Devay benötigte 53:21 für den Kurs. Buschhütten bleibt Tabellenführer, die Wittener Herrenauswahl steht auf dem zehnten Tabellenplatz.