Stockum. Auf die sportliche Misere der letzten Wochen reagiert der TuS Stockum. Ein ehemaliger Regionalliga-Akteur soll die Defensive stabilisieren.
Vor einigen Wochen hatte Marco Held, Trainer des Fußball-Bezirksligisten TuS Stockum, noch die fehlende Tiefe seines Kaders bemängelt. Nach dem Weggang einiger Leistungsträger sah er die Saisonziele für die Spielzeit 2022/23 in Gefahr. Inzwischen hat der Verein reagiert und mehrfach nachgebessert. In dieser Woche präsentieren die Rot-Weißen noch zwei neue Spieler, einer davon war bereits in der Regionalliga am Ball.
Jahrelang spielte Dustin Wurst für Westfalia Rhynern, in der Saison 2017/18 absolvierte der Defensivspezialist sogar 15 Partien in der vierten Liga für den Club aus dem Hammer Vorort, hatte es dabei u. a. mit Rot-Weiss Essen, Alemannia Aachen und dem Wuppertaler SV zu tun. Zuletzt war der frühere Rüdinghauser und Herbeder nach einem Abstecher zum FC Iserlohn beim Bezirksliga-Club FC Castrop-Rauxel am Ball. „Vor einiger Zeit hat Dustin selbst bei uns angefragt, und wir kamen dann recht schnell überein“, so Stockums Sportlicher Leiter Daniel Hain. Der inzwischen 37-Jährige sei fit und könne den Wittenern mit seiner Erfahrung und Mentalität absolut weiterhelfen. „So ein Charakter hat in unserer Mannschaft noch gefehlt“, sagt Hain.
TuS Stockum holt früheren Sprockhöveler Maksim Dreßel
Dustin Wurst, bekannt für sein kompromissloses Abwehrverhalten und seine deutliche Ansprache auf dem Platz, wird in der kommenden Woche bei den Stockumern ins Training einsteigen, das Auftaktspiel beim SV Herbede wird er also noch verpassen. „Dustin ist Co-Trainer bei der Frauenmannschaft von Borussia Dortmund, mit der er aktuell noch ein Trainingslager absolviert, danach stößt er zu uns“, lässt Hain wissen.
Noch einen weiteren Akteur hat der Sportliche Leiter an die Pferdebachstraße lotsen können. So wird ab sofort auch Maksim Dreßel (21) zum Aufgebot der Held-Elf gehören. Dreßel spielte in der A-Jugend für den Wuppertaler SV, war dann im Seniorenbereich bei den Oberliga-Teams der TSG Sprockhövel und Ratingen 04/19 am Ball. Der in der Defensive vielseitig einsetzbare Wittener hatte einige Weile wegen einer Verletzung pausieren müssen, machte sich dann in Eigenregie aber wieder fit und brennt nun auf sein Comeback. Da sein Bruder Leander bereits in Stockum aktiv ist, war der Kontakt schnell hergestellt. „Maksim wollte ohnehin mal mit seinem Bruder zusammenspielen“, weiß Daniel Hain, der sich über den qualitativ hochwertigen Zuwachs im TuS-Aufgebot freut.
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Christopher Sychold fällt lange aus
Wichtig sei für den Bezirksligisten vor allem, dass man mit Dustin Wurst einen ganz erfahrenen Akteur hinzugewinnt, der die junge Garde der Stockumer auf dem Platz zu führen wisse. „Wir haben einige neue, noch sehr junge Spieler in der Mannschaft, die davon profitieren werden.“ Laut Hain habe man nun für die Bezirksliga-Serie ein durchaus wettbewerbsfähiges Team beisammen. „Die ersten 13, 14 Mann sind richtig gut. Wenn alle in der Saison 110 Prozent Leistung abrufen, dann können wir unsere Ziele erreichen.“ Möglicherweise tut sich personell in Sachen Offensive sogar noch etwas bei den Wittenern. Mit einem Spieler steht Daniel Hain noch im engen Austausch, eventuell könne er schon bald Vollzug melden und den Kader dann auf 24 Akteure (inklusive zweier Torhüter) erweitern.
Ärgerlich für den TuS Stockum: Christopher Sychold, im Sommer vom SV Phönix Bochum an die Pferdebachstraße gewechselt, hat sich zuletzt bei der Stadtmeisterschaft im Spiel gegen die DJK TuS Ruhrtal einen Bruch des Mittelfußes zugezogen, wird wohl für mehrere Monate ausfallen.
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