Stadtmeisterschaft Witten: Konsolen-Glück und Torwart-Joker
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Rüdinghausen. Die Fußball-Stadtmeisterschaft in Witten bringt mit dem TuS Heven einen neuen Titelträger hervor. Gesprächsstoff gab’s aber auch sonst reichlich.
Eine Fußball-Stadtmeisterschaft schreibt ja immer wieder ihre eigenen kleinen Geschichten. Knapp zwei Wochen lang rollte der Ball an der Brunebecker Straße, Gastgeber TuRa Rüdinghausen machte einen vorzüglichen Job. Am Samstag gab’s nach einem zugegeben nicht allzu spektakulären Finale die Siegertrophäe beim erstmals ausgespielten „ITSR-Cup“ für den TuS Heven 09.
In der Vergangenheit oft der Gejagte, hatten die Blau-Weißen in den letzten Jahren bei den Stadtmeisterschaften aber immer wieder der Konkurrenz den Vortritt lassen müssen. Oft dem SV Herbede, den man diesmal im Endspiel doch recht sicher mit 3:1 im Griff hatte, aber auch mal TuRa Rüdinghausen oder dem SV Bommern 05. Der hatte 2019 vor der Corona-Pause den letzten Wittener Titel eingesackt.
Bommerns Nick Gantowski als bester Turnier-Torwart geehrt
Diesmal spielte die Mannschaft von Trainer Jörg Silberbach sehr attraktiven Fußball, ging im Halbfinale nach dem Elfmeterschießen gegen die Herbeder aber als Verlierer vom Platz. Erst der vermeintliche Held, dann die tragische Figur: SVB-Schlussmann Nick Gantowski parierte zwei Herbeder Schüsse, ehe er sich selbst als Schütze versuchte, dabei aber scheiterte. „Einige werden bei mir sicherlich keine Elfmeter mehr schießen“, ließ Bommerns Trainerfuchs Silberbach wissen. Gantowskis Trost: Er wurde zum besten Torwart des Turniers gekürt.
Ob er einen Elfmeter abgewehrt hätte, bleibt hingegen unbeantwortet: Hakan Osma, sonst defensiver Mittelfeldmann beim TuS Heven, ging mangels eines etatmäßigen Keepers im Gruppenspiel gegen TuRa Rüdinghausen zwischen die Pfosten. Dreimal musste er hinter sich greifen, doch vorne langten seine Blau-Weißen fünfmal hin - noch mal gut gegangen. „Ich hab’ früher mal bei einem Hallenturnier im Tor gestanden, da kamen wir mit Hedefspor sogar bis ins Finale“, verriet der frühere Oberliga-Kicker. „Nur das Endspiel haben wir dann leider 0:5 verloren.“ Immerhin: Diesmal sprang für ihn der Turniersieg heraus.
Drei Treffsichere sorgen für Spannung im Torwandschießen
Noch ein Weilchen in Erinnerung behalten dürfte Felix Lau vom SV Herbede das Turnier. Im Gruppenspiel gegen den FSV Witten freute er sich anfangs über sein blitzsauberes Tor zum zwischenzeitlichen 1:1, anfangs der zweiten Hälfte aber fiel er so unglücklich, dass er sich das rechte Handgelenk brach. In dieser Woche wird der junge Herbeder operiert - in den ersten Wochen der Bezirksliga wird er seinem Team fehlen. Von weiteren schwerwiegenden Verletzungen blieb die Stadtmeisterschaft aber verschont.
Weit mehr mit dem Glück im Bunde war am Endspieltag Jan-Hendrik Walter von der DJK TuS Ruhrtal. Beim Torwandschießen hatte er alle sechs Versuche im Ziel untergebracht. Turnier-Sponsor „ITSR“ hatte für den Gewinner eine nagelneue Spielkonsole ausgelobt. Neben Walter schafften auch Stavros Pechlivanis (TuS Heven II) und Marek Duda, Jugendleiter der Hevener und Vater von Moritz Römling, Drittliga-Profi bei Rot-Weiss Essen, der auf der Tribüne kräftig die Daumen drückte, die perfekte Ausbeute.
Im Stechen setzte sich schließlich Pechlivanis durch, holte sich die wertvolle Prämie. Walter aber musste sich nicht lange grämen. Er zog bei der parallel stattfindenden Tombola noch das große Los, gewann den ersten Preis - auch hier gab’s die begehrte Konsole. „Jetzt geht’s gleich nach Hause, dann wird erstmal gezockt“, flachste er.
Beim Spiel um Platz drei siegt SV Bommern gg Ruhrtal mit 3-2
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Bundesliga-Auftakt sorgt für geringere Zuschauer-Resonanz am Finaltag
Mit dem Zuschauerzuspruch konnte die Fachschaft bei den Titelkämpfen durchaus zufrieden sein. Vor allem der Halbfinaltag bewies mit rund 500 Besuchern, dass die Wittener Fußball-Gemeinde dieses Turnier doch irgendwie ins Herz geschlossen hat. „Es war nur schade, dass der Finaltag parallel mit dem ersten Bundesliga-Samstag ausgetragen wurde - das hat sicherlich Zuschauer gekostet“, so Fachschafts-Vorstand Frank Richter (TuS Stockum). Bei der Planung für 2023, dann ist das Turnier in Stockum an der Pferdebachstraße vorgesehen, kommt das gewiss auf die Agenda.
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