Berlin. Eine starke Vorstellung liefern Wittens Bundesliga-Triathletinnen in Berlin ab. Warum Anabel Knoll dennoch mit ihrer DM-Platzierung hadert.

Die Triathletinnen des Bundesligisten aus der Ruhrstadt bleiben weiterhin die dritte Kraft in Deutschland. Auch beim zweiten Rennen der Saison reihte sich das Quartett vom Triathlon one Team Witten bei den „Finals“ in Berlin hinter Triathlon Potsdam und dem TV Buschhütten auf dem Bronzerang ein. Für Wittens Männer sprang in der Hauptstadt am Sonntag der elfte Platz heraus. Die ebenfalls am Wochenende vergebenen Deutschen Meistertitel in der Einzelwertung gingen an Potsdams Laura Lindemann sowie an Lasse Lührs (Buschhütten).

Über die Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen) mischten die Wittener Frauen von Beginn an ganz vorne mit. Besonderheit im Strandbad Wannsee: Bis die Athletinnen ihre ersten Schwimmzüge machen können, müssen sie erst 80 Meter weit ins Wasser laufen. Nach dem Ausstieg dann geht’s Richtung Wechselzone eine ellenlange, steile Treppe hinauf. „Das ist dann wirklich ganz schön fordernd“, sagte die Schweizerin Anja Weber, die erstmals für Witten an den Start ging, in Berlin zuvor noch keinen Wettkampf erlebt hatte. Die starke Schwimmerin kam gemeinsam mit Teamkollegin Anabel Knoll ganz vorne aus dem Wasser. Zur ersten Radgruppe, die sich dann bildete, gehörte zudem auch noch Bianca Bogen.

Anabel Knoll sorgt als Fünfte für bestes Wittener Resultat

Allerdings hatten auch die Rivalen aus Potsdam und Buschhütten ihre Topleute allesamt ganz vorne dabei. „Wir haben auf dem Rad richtig gut zusammengearbeitet“, lobte Anja Weber ihre beiden Mitstreiterinnen. Es wurde ordentlich Druck gemacht, um den Verfolgerinnen keine Chance zu geben, wesentlich näher heranzukommen. So blieb die Spitzengruppe auch nach dem zweiten Wechsel beisammen.

Gutes Debüt für die Wittener Bundesliga-Damen: Die Schweizerin Anja Weber (re.), die schon in Griesheim Bundesliga-Erfahrung gesammelt hatte, belegte in Berlin Platz 13.
Gutes Debüt für die Wittener Bundesliga-Damen: Die Schweizerin Anja Weber (re.), die schon in Griesheim Bundesliga-Erfahrung gesammelt hatte, belegte in Berlin Platz 13. © © Petko Beier / petkobeier.de | Petko Beier

Auf der Laufstrecke allerdings mussten die Wittenerinnen dann jedoch zeitig abreißen lassen. Vorne zogen Potsdams Laura Lindemann und Nina Eim sowie Annika Koch (Buschhütten) davon, selbst Anabel Knoll (57:43 min.) konnte am Samstag nicht mehr ganz mithalten, lieferte mit Rang fünf jedoch zumindest das beste Wittener Resultat. Dass es für sie zu keiner DM-Medaille reichte - Lindemann (57:03 min.) holte sich souverän vor Koch und Eim ihren fünften DM-Titel -, dürfte jedenfalls eine herbe Enttäuschung für die Olympia-Teilnehmerin gewesen sein.

Lukas Meckel nimmt erst auf der Laufstrecke Dampf ‘raus

Bianca Bogen (9.; 58:59) und die Österreicherin Julia Hauser (12.; 59:28) brachten ihre Platzierungen in die Bundesliga-Wertung ein, Anja Weber (13.; 59:37) lieferte das Streichresultat. „Das ist schon bemerkenswert. Da hat man vier Starterinnen unter den besten 13 und wird am Ende doch nur Dritter“, trauerte Teamchef Thomas Fehrs einer besseren Platzierung hinterher.

Gruppenfoto vor dem Olympiastadion: Das Wittener Männer-Team mit Lukas Meckel, Samuel Linsenmeier, Morgan Davies, Marcel Bolbat und Liam Lloyd belegte den elften Platz.
Gruppenfoto vor dem Olympiastadion: Das Wittener Männer-Team mit Lukas Meckel, Samuel Linsenmeier, Morgan Davies, Marcel Bolbat und Liam Lloyd belegte den elften Platz. © Ch. Meckel / Triathlon one Team Witten | Ch. Meckel / Triathlon one Team Witten

Beim Bundesliga-Rennen der Männer mussten die Wittener am Sonntagmorgen eine Umstellung vornehmen. Lukas Meckel rückte für seinen gesundheitlich angeschlagenen Bruder Max ins Starter-Quintett, machte seine Sache richtig gut. „Eigentlich sollte er ein wenig Kräfte sparen, weil nächste Woche der wichtige DTU-Cup der Junioren in Jena auf dem Programm steht“, ließ seine Mutter Steffi wissen, doch ihr Sohn kam mit der Strecke und den Bedingungen in Berlin prima zurecht, fand sich nach dem Schwimmen unter den besten Startern wieder.

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DM-Titel gehen an Laura Lindemann und Lasse Lührs

Auch auf dem Rad lief es für Lukas Meckel sehr ordentlich - anders als für Teamkollege Morgan Davies, der wegen eines Defekts an der Kette viel Zeit verlor. Die beiden weiteren jungen Deutschen im Team, Marcel Bolbat und Samuel Linsenmeier, waren schon nach dem Schwimmen hinten dran, spielten für den weiteren Rennverlauf gar keine Rolle mehr. Meckel, der beim Laufen dann das Tempo bewusst drosselte, lieferte mit Platz 34 (53:31) das beste Wittener Ergebnis, Bolbat (44.), Linsenmeier (50.) und Davies (61.) landeten enttäuschend im geschlagenen Feld. Den DM-Titel holte sich Buschhüttens Lasse Lührs (51:02) vor Lasse Priester (Hylo Team Saar) und Henry Graf (Darmstadt). In der Bundesliga-Teamwertung gab’s für die punktgleichen Buschhüttener und Saarländer jeweils Rang eins, Dritter wurde das hep-Team SUN.

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