Witten. Der Portugal SV Witten baut um: Die Mannschaften und Trainer sind neu, zudem arbeitet der Verein an seinem Image. Was sich beim PSV alles tut.
„Wir bauen den Verein von unten komplett neu auf“, sagt Andreas Ditges – und komplett neu bedeutet beim Portugal SV Witten, dass sich der Verein ein frisches Image verpasst, mit anderen Trainerteams in der Kreisliga C startet und gleich 18 Spieler holt. Tendenz: steigend. An der Ardeystraße herrscht Aufbruchstimmung, der PSV schraubt in diesem Sommer kräftig an allen Ecken und Enden herum – aus gutem Grund.
In der Kreisliga C schrieb der Klub zuletzt regelmäßig negative Schlagzeilen. „Es gab oft Auseinandersetzungen bei den Spielen unserer Mannschaft – auch von unserer Bank aus“, erzählt Ditges. „Damit machen wir jetzt Schluss.“ Der PSV möchte wieder positiv wahrgenommen werden. „Wir wollen ein neues Gesicht zeigen, wieder ein vernünftiger Verein sein“, wie es Ditges, der die erste Mannschaft trainiert, formuliert.
Portugal SV: „Wir haben Spieler, die auch höherklassig spielen könnten“
Wie das gelingen soll? Mithilfe von frischem Personal. Bislang hat der Klub 18 neue Spieler vorgestellt. Sechs davon werden für die Erste auflaufen: Herolind Hyseni, Roman Namyslo, Mohamed Almohbani, Maximilian König, Abdulrahim Alkhatib sowie Souleiman Chint. Letztgenannter ist wohl einer der interessantesten Namen. Chint kommt aus seiner Heimat Griechenland, hat dort hochklassig gespielt.
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Geblieben sind zudem Akteure aus der Vorsaison wie beispielsweise Dennis Sangkuhl, der schon in der A-Liga aufgelaufen ist. „Wir haben einige dabei“, sagt Ditges, „die auch höher spielen könnten. Die Erste hat Spieler aus dem Vorjahreskader, aus der Zweiten und neue Akteure. Wir sind auf einem sehr guten Weg.“
Dabei sei es gar nicht so einfach gewesen, Zugänge zum PSV zu locken. „Manche Transfers waren schwierig, wir mussten lange mit den Vereinen sprechen, ich habe viel telefoniert. Jetzt haben wir aber Jungs bekommen, die frei waren“, erzählt Ditges. „Darüber sind wir froh.“
Portugal SV Witten möchte einen Sportlichen Leiter holen
Was noch fehlt: ein Sportlicher Leiter. Er soll kommen, um die Aufgaben zu verteilen und den Klub breiter aufzustellen. Gespräche mit Kandidaten habe der Verein bereits geführt, berichtet der Trainer. „Aber das hat leider nicht geklappt. Wir sind dran und schauen auch in den eigenen Reihen nach geeigneten Leuten.“
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Das erste Testspiel der runderneuerten Ersten sah schon einmal vielversprechend aus: Der PSV besiegte den FC Herne 57 II mit 8:3, führte zur Pause 5:1. Geht es jetzt ganz schnell in die Kreisliga B? Nicht unbedingt. „Unser Ziel ist es, in der obersten Tabellenhälfte zu landen. Wir wollen einfach gut abschneiden“, antwortet Ditges. „Das ist der Anspruch, den wir an uns selbst haben.“
Zudem möchte der Klub stärker zusammenwachsen, das ist dem Coach wichtig. Dafür hat er Justin Pilkewicz und Simon Eschstruth als Trainerteam der Zweiten vorgestellt. Beide Herren-Mannschaften, die jeweils in der Kreisliga C spielen, sollen sich ab sofort austauschen und gut verstehen. „Wir werden uns regelmäßig treffen, mehr Mannschaftsabende und Veranstaltungen organisieren“, sagt Ditges. „Auch dadurch können wir den Verein neu aufstellen.“
PSV Witten: Wieder präsent in der Stadt werden
Hinzukommt, dass der „neue“ PSV wieder präsent in der Stadt Witten werden möchte. Deshalb hat sich der Klub zum Kreispokal und zur Stadtmeisterschaft angemeldet – über viele Jahre hatte der PSV dort kein Team gestellt. „Wir wollten mit dem Portugal SV wieder überall vertreten sein, weil wir an unserer Außendarstellung arbeiten wollten und dort einfach besser werden mussten“, erklärt Ditges.
Bei den Stadtmeisterschaften, die zwischen dem 29. Juli und dem 6. August auf der Anlage von TuRa Rüdinghausen ausgetragen werden, trifft seine Mannschaft in der Gruppe A auf den Bezirksliga-Absteiger SV Bommern 05 und den B-Ligisten Sportfreunde Schnee. Keine leichte Gruppe.
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„Das sind starke Gegner. Für uns ist das ein Testlauf, wir messen uns mit beiden Mannschaften und schauen, wie weit wir sind“, sagt Ditges. Wenn es nicht in die nächste Runde gehen sollte, sei das nicht schlimm – der Umbruch, für den der Portugal SV ausschließlich gutes Feedback bekommt, wie Ditges erzählt, braucht eben Zeit.