Witten. Die Hevener zeigen C-Ligist FSV Witten seine Grenzen auf, ziehen hochverdient ins Halbfinale ein. Dort wartet jetzt ein überraschender Gegner.
Keine faustdicke Überraschung, keine knisternde Spannung, stattdessen ganz klare Verhältnisse: Der TuS Heven 09 ist seiner Favoritenrolle im Kreispokal-Viertelfinale vollauf gerecht geworden und steht nach einem 4:0 (3:0)-Erfolg über den FSV Witten in der Vorschlussrunde. Dort geht es gegen den CSV SF Linden, der die SG Wattenscheid 09 etwas unerwartet mit 1:0 aus dem Wettbewerb kegelte.
Max Wagener war vor der Partie nicht müde geworden, seinen Hevener Spielern immer wieder einzubläuen, dass man diesen FSV - obwohl in der C-Liga zu Hause - nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. „Wir haben das dann wirklich sehr seriös und souverän gelöst“, war der TuS-Trainer einverstanden mit der Leistung seiner Elf. Schon in den ersten 45 Minuten sorgten die Kicker vom Haldenweg dafür, dass keinerlei Zweifel an ihrem Halbfinal-Einzug aufkommen.
TuS Heven geht per Strafstoß in Führung
„Wichtig war natürlich, dass wir ein relativ frühes Tor erzielen“, so Wagener. Dazu musste allerdings ein Strafstoß herhalten. Nach seinem Vorstoß über die rechte Seite wurde Hevens Kubilay Turgut im Strafraum zu Fall gebracht - Schiedsrichter Frank Drexelius zeigte sofort auf den Punkt. „Den kann man schon geben“, gab auch FSV-Trainer Kaniwar Shikho später ohne Murren zu. Emre Karakurt traf vom Punkt zum 1:0 (20.), stellte damit zeitig die Weichen.
Kurz vor dem Seitenwechsel machte der zuletzt auch in der Meisterschaft stark auftretende TuS Heven alles klar. Nach einer Maßflanke von Pascal Zippel nickte Yannik Kellner aus kurzer Distanz zum 2:0 ein (39.), unmittelbar vor dem Pausenpfiff erhöhte Marcel Herrmann nach Zuspiel von Keller auf 3:0. Viel war für den FSV Witten an diesem Abend nicht zu holen, weil der Bezirksligist zumeist sehr konzentriert verteidigte. Nur einmal war Besim Kasumi bei einem Rückpass zu Keeper Alexander Probst ein wenig zu sorglos. FSV-Angreifer Edin Kaplan ging dazwischen, versuchte einen Lupfer - Probst aber passte auf, entschärfte die Situation (34.).
Kompliment von TuS-Kapitän Kasumi an den Gegner
Auch im zweiten Durchgang waren die Kräfteverhältnisse eindeutig verteilt. Heven dominierte das Geschehen, war auch in den direkten Duellen fast durchweg überlegen. „Das ist natürlich auch eine gute Mannschaft. Heven war giftig in den Zweikämpfen. Bei uns hat man die fehlende Erfahrung gespürt“, so Shikho. Der in der 55. Minute eine prima Möglichkeit für sein Team sah, als Selver Memoviv aus acht Metern abzog, Heven aber konnte auf der Linie noch so gerade klären. Nur fünf Minuten später war dann auf der anderen Seite nach einem Eckball von rechts Marcel Herrmann ein zweites Mal zur Stelle, besorgte den 4:0-Endstand (60.).
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„Kompliment an den FSV, sie haben sich hier wirklich gut verkauft. Dennoch war es natürlich ein verdienter Sieg, wir haben das hier sehr ernst genommen“, so Hevens Coach Max Wagener. Sein routinierter Kapitän Besim Kasumi, ergänzte: „Wir haben die Tore zum genau richtigen Zeitpunkt gemacht. Der FSV hat eine prima Truppe, die haben sicherlich A-Kreisliga-Niveau.“ Für den TuS Heven eröffnet sich nun gegen Ligarivale Linden die große Chance, ins Pokalfinale einzuziehen.
FSV Witten: Kluczny; Meyer, Fojcik, Huntebrinker, Bonte (79. Sommer), Kaplan (67. Yoldas), Soumaya, Memoviv (72. Imeri), Daum, Bulbui, Issa (46. Abdellatif).
TuS Heven: Probst; Tumbul, Kasumi, Schöppner, K. Turgut (65. Ebert), Türkyilmaz, Karakurt (69. Vogel), Zippel (86. Marschollek), Osma, Kellner, Herrmann.
Schiedsrichter: Drexelius (Witten).
Gelbe Karten: -/3.
Zuschauer: 150.
Torfolge: 0:1 Karakurt (20., Foulelfmeter), 0:2 Kellner (39.), 0:3, 0:4 Herrmann (45., 60.).
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