Witten. Außenseiter FSV Witten geht mit viel Mumm ins Viertelfinale gegen den TuS Heven. In der nächsten Runde könnte dann ein Ex-Bundesligist warten.

Ihre Meisterschafts-Pflicht haben die Fußballer des FSV Witten bereits erfüllt. Im Rekordtempo haben sie am vergangenen Wochenende den Aufstieg in die B-Kreisliga abgehakt. Jetzt können sie sich neuen Zielen widmen, und die sind nicht ohne: Am Donnerstag (19.30 Uhr, Kunstrasenplatz am Wullenstadion) geht’s im Kreispokal-Viertelfinale gegen den großen Nachbarn TuS Heven 09.

Von der Papierform her ist das eine ganz klare Angelegenheit, immerhin sind die Hevener in der Bezirksliga zu Hause, drei Klassen über dem FSV. Doch davon lässt sich der Außenseiter nicht beeindrucken. „Wir wollen ein interessantes Spiel abliefern und uns möglichst nicht abschießen lassen wie am Sonntag der TuS Kaltehardt“, sagt Wittens Trainer Kaniwar Shikho.

FSV Witten will sich nicht wie Kaltehardt vorführen lassen

Der war nämlich am Sonntag mit einigen Spielern zu Gast am Haldenweg, schaute sich den Pokalgegner beim 7:1-Kantersieg in der Liga gegen die schwachen Bochumer an. Für Shikho steht fest: „Wir wollen uns ganz anders verkaufen und es möglichst spannend machen. Auch wenn natürlich der TuS Heven der Favorit ist. Wenn es nach 90 Minuten noch 0:0 steht, dann wäre das für uns schon ein Erfolg.“ Mit Aufstellungsproblemen rechnet der FSV-Trainer auf keinen Fall. „In so einem Spiel will ja jeder dabei sein. Wahrscheinlich rufen mich vorher auch noch sieben Mann aus der ,Zweiten’, weil sie auch noch in den Kader wollen“, flachst Shikho.

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Den Hevenern ist durchaus bewusst, was da auf sie zukommt in Runde fünf des Pokalwettbewerbs auf Kreisebene. Beim 2:1-Erfolg des FSV Witten gegen BW Grümerbaum hatten die TuS-Trainer Max Wagener und Hendrik Weber den Viertelfinal-Konkurrenten vor Ort unter die Lupe genommen und waren recht beeindruckt. „Das ist auf keinen Fall ein normaler C-Ligist, mit dem wir es da zu tun haben“, sagt Max Wagener. „Wenn wir es da zu locker angehen lassen, werden wir uns schwer wundern“, warnt der TuS-Coach seine Akteure davor, den Gegner zu leicht zu nehmen.

Die Favoritenrolle im Pokalspiel haben Emre Karakurt (li.) und der TuS Heven inne. Gegen die mit vielen jungen, talentierten Spielern gespickte Elf des FSV Witten aber ist durchaus Vorsicht geboten.
Die Favoritenrolle im Pokalspiel haben Emre Karakurt (li.) und der TuS Heven inne. Gegen die mit vielen jungen, talentierten Spielern gespickte Elf des FSV Witten aber ist durchaus Vorsicht geboten. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Hevens Trainer sieht mögliches Halbfinale gegen Wattenscheid 09 als Ansporn

Die Favoritenrolle ist dem Bezirksliga-Fünften bewusst, und damit kann man am Haldenweg gut umgehen. Zumal es in der Punkterunde zuletzt richtig gut lief. „Ich habe es ja immer gesagt: Wenn wir alle Mann dabei haben, dann sind wir zu solchen Leistungen auch fähig“, so Wagener, der zuletzt auch die nötige Leichtigkeit bei den Seinen feststellte. Immerhin ist der Zug in Richtung Aufstieg längst ohne den TuS Heven abgedampft, mit dem Abstieg hat man ohnehin nichts zu tun.

„Für mich ist das so etwas wie das Spiel der Saison. Eines der Highlights, von denen es für uns in dieser Saison nicht mehr viele geben wird“, sagt Wagener. Der natürlich ein mögliches Halbfinale gegen die SG Wattenscheid 09 schon im Hinterkopf hat. „Das sollte allemal Ansporn genug sein. Wenn wir alles an den Tag legen, was wir an Qualität haben, dann ist es sicherlich schwer, uns zu schlagen.“ Zwar fehlen mit Keeper Kevin Wirges, Björn Sprathoff, Kapitän Tim Dosedal und Nikolai Nehlson wichtige Spieler, „aber die Jungs, die ich aufstellen werde, sollten schon in der Lage sein, dieses Pokalspiel für uns zu entscheiden.“

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